Am Ende der DDR stand eine damals von Egon Krenz nach kurzem Überlegen erklärte "Wende", am Ende der Bundesrepublik, so zumindest ahnen es dünne Stimmchen in den Gazetten, könnte wieder eine Wende stehen, diesmal eine sogenannte Energiewende, diesmal erklärt von Krenz´ ehemaliger Gefolgsfrau und späteren Amtsnachfolgerin Angela Merkel.
"DDR 2.0", orgelt es landauf, landab, anderthalb Jahre immerhin nach dem seinerzeit exklusiv von PPQ durchgeführten großen Systemvergleich DDR/BRD. Es war nicht alles schlecht, findet auch die FAZ, die in der Energiewende eine Möglichkeit entdeckt hat, das Spezialwissen früherer Mangelwirtschaftsexperten endlich doch noch für das neue, freiheitliche Deutschland zu nutzen. In seinem großen Beitrag "Wie die DDR gegen den Stromausfall kämpfte" führt Wilhelm Riesner, von 1970 bis 2000 an der Hochschule Zittau für das Lehrgebiet Rationelle Energieanwendung verantwortlich, jetzt aus, wie die DDR trotz dauernder Stromknappheit über die Runden kam.
Für die "erforderlichen Eingriffe des Staates in die Verbraucherrechte für den freien Strombezug und dessen freie Verwendung" gab es die „Energieverordnung (EnVO)“, für alle Teilnehmer am Strommarkt eine jährliche Anmeldepflicht für den Bedarf und für das zuständige Energieministerium die Möglichkeit, Verbrauchsmengen nicht zu genehmigen. Wer dem zuwider handelte, zahlte Geldstrafen.
Ein Stromregime, das beispielhaft klingt für das Deutschland nach der Energiewende. Reichte der Strom nicht, mussten die Behörden des sozialistischen Deutschland noch per Rundfunkmeldung sogenannte Versorgungsstufen aufrufen, nach denen die Stromabnehmer ihren Bedarf zu richten hatten. "Jeder planungspflichtige Abnehmer hatte für die jeweilige Versorgungsstufe einen Plan zur Leistungsabsenkung zu erarbeiten, der mit dem Aufruf umzusetzen war", schwelgt Riesner in Erinnerungen.
Heutzutage könnten Verbrauchsstufen per SMS durchgegeben werden, was alles viel leichter und bequemer machen würde. "Wenn zum Beispiel am Tag der Jahreshöchstlast in Deutschland kein Wind weht und keine Sonne scheint", schreibt der Elektroexperte aus der verflossenen Mangelwirtschaft, wird "der Verbraucher mitwirken müssen, indem er dem Netzbetreiber gestattet, in diesen Situationen automatisch im Haushalt Verbrauchsgeräte (etwa Waschmaschinen) abzuschalten, im Büro die Beleuchtung zu dimmen oder in Unternehmen Motoren vom Netz zu nehmen."
Der Verbraucher werde so zum "wichtigen Glied für die Reglung des elektrischen Netzes", zum Stromkunden von Morgen, zum "regelbaren Verbraucher".
"DDR 2.0", orgelt es landauf, landab, anderthalb Jahre immerhin nach dem seinerzeit exklusiv von PPQ durchgeführten großen Systemvergleich DDR/BRD. Es war nicht alles schlecht, findet auch die FAZ, die in der Energiewende eine Möglichkeit entdeckt hat, das Spezialwissen früherer Mangelwirtschaftsexperten endlich doch noch für das neue, freiheitliche Deutschland zu nutzen. In seinem großen Beitrag "Wie die DDR gegen den Stromausfall kämpfte" führt Wilhelm Riesner, von 1970 bis 2000 an der Hochschule Zittau für das Lehrgebiet Rationelle Energieanwendung verantwortlich, jetzt aus, wie die DDR trotz dauernder Stromknappheit über die Runden kam.
Für die "erforderlichen Eingriffe des Staates in die Verbraucherrechte für den freien Strombezug und dessen freie Verwendung" gab es die „Energieverordnung (EnVO)“, für alle Teilnehmer am Strommarkt eine jährliche Anmeldepflicht für den Bedarf und für das zuständige Energieministerium die Möglichkeit, Verbrauchsmengen nicht zu genehmigen. Wer dem zuwider handelte, zahlte Geldstrafen.
Ein Stromregime, das beispielhaft klingt für das Deutschland nach der Energiewende. Reichte der Strom nicht, mussten die Behörden des sozialistischen Deutschland noch per Rundfunkmeldung sogenannte Versorgungsstufen aufrufen, nach denen die Stromabnehmer ihren Bedarf zu richten hatten. "Jeder planungspflichtige Abnehmer hatte für die jeweilige Versorgungsstufe einen Plan zur Leistungsabsenkung zu erarbeiten, der mit dem Aufruf umzusetzen war", schwelgt Riesner in Erinnerungen.
Heutzutage könnten Verbrauchsstufen per SMS durchgegeben werden, was alles viel leichter und bequemer machen würde. "Wenn zum Beispiel am Tag der Jahreshöchstlast in Deutschland kein Wind weht und keine Sonne scheint", schreibt der Elektroexperte aus der verflossenen Mangelwirtschaft, wird "der Verbraucher mitwirken müssen, indem er dem Netzbetreiber gestattet, in diesen Situationen automatisch im Haushalt Verbrauchsgeräte (etwa Waschmaschinen) abzuschalten, im Büro die Beleuchtung zu dimmen oder in Unternehmen Motoren vom Netz zu nehmen."
Der Verbraucher werde so zum "wichtigen Glied für die Reglung des elektrischen Netzes", zum Stromkunden von Morgen, zum "regelbaren Verbraucher".
Die Infrastruktur für die Energierationierung in Friedenszeiten wird gerade vorbereitet.
AntwortenLöschenSchön, daß der F.A.Z.-Artikel jetzt auch frei erreichbar ist, neulich war er nur für eingeloggte Abonnenten zugänglich, die gezielt danach gesucht haben.
AntwortenLöschenIch erinnere mich auch noch, in der DDR einen Antrag bei der Energiewirtschaft gestellt zu haben, um einen elektrischen Wasserboiler anschließen zu dürfen. So schnell werden nostalgische Erinnerungen wieder zu Zukunftsausblicken …
Und der Sarrazin wurde wegen seines Ratschlages, im Winter Pullover anzuziehen, noch angefeindet.
AntwortenLöschendas ZDF hat heute bereits den Black-Out geübt..
AntwortenLöschen