"Alles muss man selber machen", schimpfte der Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig leicht verschnupft. Schon mehrere Tage lang hatte sich niemand über die zwischen Irrelevanz und Irrtum frei flottierenden Prognosen seines Berufsstands lustig gemacht. "Es kann doch nicht sein, dass wir größtmögliche Anstrengungen unternehmen, uns immer wieder zum Gespött zu machen - und keiner lacht", so Engelmann. Also schritt er zur Tat und gab der HZ ein brüllend komisches Interview.
Schon bei der ersten Frage nach angeblich immer öfter nicht zutreffenden Voraussagen wusste Engelmann einen klaren Witz-Treffer zu landen. "Bei unseren Modellen ist alles beim Alten - nur das Wetter hält sich nicht daran", wusste sich der Wissenschaftler kaum wieder einzukriegen. Auch seine nächste Aussage geriet zu einer Steilvorlage für alle Wetter-Humoristen: "In den Vorhersagemodellen sind viele Annäherungen und Rundungen drin. Da können bereits kleine Änderungen größere Auswirkungen haben und das Wetter regional ändern." Kleine Änderungen in den Vorhersagemodellen haben größere Auswirkungen und ändern somit das Wetter - ein Volltreffer.
Doch Engelmann wusste die Witz-Quote noch zu steigern. Mit "manchmal liegen zwischen richtiger oder falscher Vorhersage nur ein paar Minuten" nahm er gefühlvoll Anlauf, um trocken zu vollenden: "So knapp kann es sein, aber eine so genaue Vorhersage ist einfach nicht möglich." Sie verstehen? Der Mann, der mit Vorhersagen sein Geld verdient, hält diese Vorhersagen per se für ungenau. Noch ein Knaller. Okay, dass ist eher Holzhammer als Augenzwinkern. Aber Engelmann ist nun einmal für Heiterkeit zuständig - egal wie.
So sind wohl auch seine folgenden Ausführungen zu verstehen: "Viele Kreise sind mittlerweile so groß, dass viele Menschen gar nicht mitbekommen, wenn es an den Randgebieten richtig kracht. Gefühlt stimmt die Vorhersage oder Unwetterwarnung für den Kreis nicht, aber irgendwo in dem Gebiet ist die Vorhersage eingetroffen." Die Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt ist dafür zuständig, dass der Deutsche Wetterdienst ... hihi, wirklich lustig.
Der putzige Wissenschaftler vollendet sein satirisches Feuerwerk folgerichtig mit einer Pointe, die ihm so schnell kaum jemand verhagelt: "Bei Schauern und Gewittern kann es fast nie jeden treffen."
Teutschenthaler sind so.
AntwortenLöschenBin selber einer. *gg*
die antworten könnte man dem rahmsdorf mal hinlegen. könnte er beim nächsten klimainterview vorlesen
AntwortenLöschen