Mittwoch, 15. Juni 2011
Die neuen Nazis aus den alten Ländern
Nachdem Hacker Datenbanken aufgebrochen haben, in der die NPD die Namen ihrer Spender wohlverwahrt glaubte, macht ein schrecklicher Verdacht die Runde. Wie die von Experten im "Kampf gegen rechts" (Angela Merkel) vorgenommene Schnellanalyse der Spenderverteilung auf der Basis der bisher veröffentlichten 400 Namen auf einer Deutschlandkarte zeigt, muss die Geschichte des Neofaschismus im 21. Jahr nach der Einheit wohl neu geschrieben werden.
Galt seit Rostock-Lichtenhagen und den Hakenkreuzgerüchten von Mittweida als ausgemacht, dass der demokratisch unterentwickelte Osten die Schwungmasse zur Wiedererrichtung eines vierten, fünften oder gar sechsten Reiches liefern wird, so scheint die weltweit bekannte "Straße der Gewalt" zwischen Neugersdorf und Anklam bei Lichte betrachtet nur das Symptom eines viel tiefer sitzenden Leidens.
Denn seine Finanzkraft, das zeigt die Spenderkarte deutlich, zieht der neue Nationalsozialismus aus den alten Bundesländern. Aus München, Köln, Hamburg und Offenbach, so zeigt es die stylische "Map" (Google), fließen Gelder in die braunen Töpfe der "Unbelehrbaren" (dpa), um von hier aus für zahllose Wahlplakate, umgeschneiderte Arbeiterfahnen und Singe-Versammlungen mit Junker Jörg (Video unten) ausgegeben zu werden. Ostdeutsche Nazidarsteller wie der Schornsteinfeger und Fußballnachwuchstrainer Lutz Battke, den eine Werbekampagne der Magdeburger Landesregierung auch überregional bekannt gemacht hatte, oder der übergelaufene SPD-Mitgründer und Krauschwitzer Kammersänger Hans Püschel spielen offenbar ganz im Gegensatz zum Eindruck, die Öffentlichkeit durch fortgesetzte Enthüllungsgeschichte gewonnen hatte, gar keine Rolle.
Stimmen die Daten, die eine selbsternannte „No Name Crew“ von angeblich 20 Internetseiten der NPD entwendet haben, dann haben Battke und Püschel nicht einmal selbst für die Rechtspartei gespendet, auch der prominenteste Dessauer Rechtsaktivist Ingmar Knop taucht auf der Spenderkarte nicht auf. Sachsen-Anhalt, bekannt geworden als "Land der Frühaufsteher" und Fremdenfeinde, ist danach ein Musterländle der Bürgergesellschaft: Ganze drei von 2,3 Millionen Landeskindern haben der NPD Geld gespendet, um weitere Ausbauarbeiten an der "Straße der Gewalt" vornehmen zu können. Zum Vergleich: Drei Spender fand die Rechtspartei auch im fast zehnmal kleineren Karlsruhe, direkt im Umfeld des Sitzes des Bundesverfassungsgerichtes.
Brüder, in eins nun die Hände
Wenn die Spender nun nicht verhaftet werden und ihr Vermögen eingezogen, um in antifaschistische Projekte zu fliessen, also, das wäre wirklich ein Schlag ins Gesicht jedes anständigen Menschen auf der Welt.
AntwortenLöschenSehr enttäuschende Liste, kein bekannter Alt-, Neu- oder Mondnazi dabei.
AntwortenLöschenMal sehen, ob der Datenklau Konsequenzen hat.
AntwortenLöschenIch tippe auf JA: Für die Spender.
wir kennen die Hacker , ihre Adressen ; Arbeitgeber und das persönliche Umfeld .
AntwortenLöschenVRIL