Eben noch war die ausgebildete Fernsehmechanikerin Ilse Aigner als Retterin der deutschen Hausfassaden vor US-amerikanischen Kamerainvasoren unterwegs, nun schon warnt sie vor der nächsten gemeinschaftsbedrohenden Gefahr: Das Virus EHEC, angetreten, die grauenhaften Menschheitsseuchen Rindergrippe und Schweinekaries noch in den Schatten zu stellen, breite sich "besorgniserregend" aus, lobte die Ministerin den "aggressiven Darmkeim" (Aigner). Vor allem in den Schlagzeilen stelle sie eine Ausbreitung von blutigem Durchfall und Nierenversagen fest, das "bedrohlich" sei. Angesichts von täglich durchschnittlich 2200 Todesfällen in Deutschland aus allen möglichen anderen Gründen seien die drei Todesfälle, die auf EHEC zurückgeführt werden, "sehr ungewöhnlich". Bei einer älteren HUS-Patientin aus Schleswig-Holstein war die Infektion nach Angaben des zuständigen Landes zudem nicht die Todesursache.
Der Tod vom Salatteller beunruhigt aber programmgemäß immer mehr Menschen. Die Bundesregierung müsse umgehend einen Beschluss zum Ausstieg aus der Salatwirtschaft fällen, hieß es bei den Grünen. Es habe sich gezeigt, dass das Restrisiko von Landwirtschaft mit Gewächshäusern und Großmärkten "nicht beherrschbar" sei, sekundierte die SPD. Die Linke warnte, der Durchfall stehe vor dem Durchbruch, es gehe jetzt um die Verstaatlichung der lebenserhaltenden Systeme. Der Zusammenhang zwischen Gülle und Infektionen sei nicht belegt, auch die Salat-These nicht, argumentiert Ilse Aigner, eine langjährige Verfechterin von mehr ungewaschenem Obst in Kindereinrichtungen. Experten gehen allerdings trotz der sachkundigen Festlegung der Ministerin davon aus, dass vorportionierte Salate als Quelle in Frage kommen. Es gehe jetzt darum, schnell noch zu handeln, weil das Robert-Koch-Institut bereits ein Abflauen der Infektionen erwarte, die bisher epidemisch auf rund 140 Menschen übergegriffen haben. Damit ist bereits jeder 13.000 Deutsche infiziert, warnt die Opposition, die für einen Umstieg vom ungesunden Salat auf Brühwurst und Käsestangen plädiert.
Aigner lehnt das nicht ab, will aber auch nicht durchgreifen und ein Salat-Moratorium verhängen. "Wir können momentan noch nicht sagen, wo die Quelle ist und können deshalb auch keine neuen Fälle ausschließen", tröstete Aigner Betroffene in der ARD. Aus Brüssel meldete die EU Bedenken an. Frauen seien von dem besonders aggressiv auftretenden Bakterium am häufigsten betroffen, wohl wegen ihrer öfter auf ungewaschenen Salat fußenden Ernährung. Das stehe in "deutlichem Widerspruch zur Gleichstellungsrichtlinie der EU vom 7.3.2006", hieß es in einer Mitteilung an die Bundesregierung. Deutschland werde aufgefordert, schnell Abhilfe zu schaffen. Anderenfalls sehe sich die EU-Kommission veranlasst, eine Zwangssalatquote für Männer einzuführen.
Erschütternde Bilder: Die letzten 13 Weltuntergänge im Bild Auswahl beschränkt auf Mitte Dezember bis Ende April)
Herrlichst. Auf diesen Artikel wartete ich seit vorgestern, als meine Zimmerkollegin ihren Apfel wusch mit dem Hinweis auf die mir bis dahin nicht bekannte, aber dennoch grassierende Epidemie in Norddeutschland. Oh man. Wieder das gleiche Strickmuster wie bei allen anderen Seuchen in der nahen Vergangenheit. Die gleichen Worthülsen der sich verantwortlich Fühlenden. Und die gleiche Panik bei den ansonsten gleichgültigen Konsumenten.
AntwortenLöschenAls, also, (hyperventilier), dass von solchen perfiden im superedelgesunden Nahrungsmittel Salat tückisch lauernden Mikroben die superedelgutmenschInnenlichen FrauInnen bevourzugt erlegt werden, ist ja nichtüberbietbare Infamie. Da haben unsere flächendeckend installierten FrauInnenbeauftragtInnen aber schleumigst dafür zu sorgen, dass sofort männerspezifische Schweinegrippe/Vogelgrippe/BSE-Erreger gezüchtet und in Umlauf gebracht werden. Wo kommen wir denn da hin, wenn jahrzehntlanger Kampf gegen den Drachen patriarchale Unterdrückung, Diskriminierung und Ausbeutung von so einem mickrigen Macho-Erreger zunichte gemacht werden?
AntwortenLöschenWenn für das nichtsnutzige, dumpfbackige, Unterdrücker-Täter-Geschlecht die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, so muss das aber alsbald durch eine Infektionszwang mit oben genannten Erregern ausgeglichen werden.
Man kann doch denen das zwangsweise Verrecken in Kriegen nicht so ohne einen Ersatz streichen.
Echt. Ich krieg mich gar nicht mehr ein vor lauter amüsieren. Die Steilvorlage aus dem wahren Leben, verwandelt in den Text des Monats. Es passt wieder mal alles.
AntwortenLöschenSo, so von Norden kümmt als da Unheil. Wer weiß, ob da nicht dieser hinterhältige Vulkan dahintersteckt. Es ist womöglich nicht nur Asche, was der so speit. Da hat er offenbar noch pöhse kleine Erreger ausgepustet, die so still und heimlich herniederrieseln und unsere braven Bio-Salat-VertilgerInnen niederstrecken.
AntwortenLöschenAuch Herr Ulfkotte beim Kopp-Verlag wirft sich in die EHC-Debatte und seine intimen Kenntnisse aus der Welt der Geheimdienste in die Runde. Er schreibt: "Auch die Geheimdienste warnen schon seit Jahren vor dem Fäkalien-Dschihad. ... In Deutschland ignoriert man das. Während man in Deutschland über die Herkunft des EHEC-Darmbakteriums rätselt, kennt man die Verbreitungsart in vielen anderen westlichen Staaten schon seit Jahren." und berichtet von Fäkalien-Dschihadisten, die leckere braune Kuchen an Passanten verkauften, die sie mit einer Kotglasur versehen hatten; von Bäckereien, in denen Fäkalien-Dschihadisten mit kotverschmutzten Händen Kebabbrötchenteig kneten; von Guatanamo-Häftlingen, die ihre Wärter mit Kot beworfen und in ihren Zellen die Kontamination von Lebensmittel geübt haben; von einem Fäkalien-Dschihadisten, der in den USA seinen Kot in der Mikrowelle getrocknet, Küchlein damit dekoriert, und an ahnungslose Kunden verkaufte, und von einem in Europa aktiven Fäkalien-Dschihadisten, der europäische Supermärkte durchstreifte und dort Obst und Gemüse mit einem Gemisch aus Urin und kontaminiertem Kot besprühte. Österreich habe das Problem längst erkannt, und für Erdbeerpflückerinnen den Hosenzwang eingeführt. Sollte EHEC von solchen Fäkalien-Dschihadisten verursacht sein? "Vielleicht haben die EHEC-Infektionen ja eine völlig andere Ursache", räumt Ulfkotte ein, "Aber den Fäkalien-Dschihad und den Hosenzwang auf manchen ausländischen Erdbeerfeldern sollte man zumindest kennen, wenn man nach den Ursachen sucht."
AntwortenLöschenWie unaufmerksam von unseren BIO-JüngerInnen aber auch. Da denken sie am Ende (wörtlich), daß die kleinen Tierchen, die da auf ihren Salatblättern rumkrabbeln, die heissgeliebten Vitaminchen, wo es aber in Wirklichkeit die pöhsen EHEC-Bestien sind.
AntwortenLöschen@corax: im update eins weiter oben sofort eingebaut. göttlich. ein großer unterhaltungskünstler, der ulfkotte
AntwortenLöschenhat die Weltmitbürgerin Krebs ? Oder kann sie Bewässerungssysteme herstellen ? Fragen die mich beschäftigen ( hin und wieder beobachte ich pigmentierte Weltmitbürgerinnen in der U-Bahn . Dann verstecke ich mich hinter einer ordoliberalen Wochenzeitung und denke an mein Bankkonto .
AntwortenLöschenVRIL