Aber mal echt jetzt, sagt SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die EU muss für Demokratiebewegung in Nordafrika mehr eintreten! Letzten Monat noch war das nicht klar, weil niemand wusste, dass sich hinter der biederen Fassade des Hosni Mubarak die hinkende Fratze eines Despoten versteckte. Aber jetzt, wo es raus ist, bietet nicht einmal mehr der SPD-eigene SPD-Reiseservice"Urlaub mit viel Spaß, guter Laune und ein bisschen Erholung vom Alltag mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen" in die vom Militär frisch demokratisierte Region an.
Die urlaubshungrige deutsche Sozialdemokratie muss ausweichen, in andere Länder, die der "Reiseveranstalter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, ein Service für Mitglieder und Freunde der SPD" (Eigenwerbung) zu Hauf im Programm hat. So geht es etwa nach Äthiopien, wo Menschen mit dem Herz auf der linken Seite "eine faszinierende Natur: Gebirge, Krater, Grassteppen, eine vielfältige Tierwelt, Wasserfälle" erleben und "besonderen Menschen" begegnen. Menschen mit besonderem Geschmack, die dem seit 1995 regierenden Meles Zenawi 99,6 Prozent der Stimmen und 545 der 547 Parlamentssitze in Volksrepräsentantenhaus zusprachen.
Ist ja auch hübsch da, wo Homosexualität illegal ist und mit Haftstrafen von bis zu zehn Jahren bestraft wird. Zenawi ist trotzdem ein Guter, denn schon 2006 reihte er sich ein in den Kampf gegen den Terror und ließ somalische Städte, die unter der Kontrolle der Union islamischer Gerichte standen, bombardieren. dass bisschen Folterei, die 20.000 geschlachteten Gegner, Folter und Diskriminierung von Minderheiten, Duldung von Beschneidung und Kinderheirat - für nur 2195 Euro wird eine Menge geboten.
Noch billiger allerdings ist die Reise nach Kuba, einem traditionellen Herzensland der deutschen Linken, dessen Führer Fidel Castro in Deutschland ganz im Gegensatz zu Hosni Mubarak noch niemals "Despot" genannt wurde. Für 2.089 Euro (p.P. im Doppelzimmer mit anderem Genossen) gibt es hier "keine „Ferienschule der Partei" (Eigenwerbung), sondern "Sonne, Strand und Meer, Musik, Rum, Zuckerrohr, Tabak, Zigarren, Lebensfreude, Fidel Castro, Che Guevara und Ernest Hemingway". Eine wundervolle Mischung also abseits des politischen Tagesgeschäfts.
Was will man mehr? "Kaum ein anderes Gesellschaftsmodell ist mit so vielen Klischees, Spekulationen und Wunschträumen behaftet wie Kubas „socialismo tropical”, zwischen romantischer Verklärung auf der einen und aggressiver Diffamierung auf der anderen Seite", informiert das offizielle Reisebüro der deutschen Sozialdemokratie, dem zwar schwant, dass "das Kuba nach Fidel Castro gewiss in vielerlei Hinsicht ein ganz anderes werden" wird. Das sich bis dahin aber ebensowenig wie die Parteiführung mit irgendwelchen Protesten gegen äthiopische oder kubanische Diktatoren aufhält.
Lieber schnell noch mal hinfliegen, um sich "von der liebenswerten Mentalität der kubanischen Bevölkerung begeistern" zu lassen und sich dann "noch ein paar erholsame Tage an den weißen Sandstränden von Guardalavaca" gönnen. Wer weiß, wann auch hier durch irgendwelche ungeplanten Volkserhebungen rauskommt, dass Fidel, Raul und Meles Zenawi gar nicht demokratisch gewählt sind und man sich schleunigst von ihnen distanzieren muss.
Bad Bank: Abheben bei der SPD
Die urlaubshungrige deutsche Sozialdemokratie muss ausweichen, in andere Länder, die der "Reiseveranstalter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, ein Service für Mitglieder und Freunde der SPD" (Eigenwerbung) zu Hauf im Programm hat. So geht es etwa nach Äthiopien, wo Menschen mit dem Herz auf der linken Seite "eine faszinierende Natur: Gebirge, Krater, Grassteppen, eine vielfältige Tierwelt, Wasserfälle" erleben und "besonderen Menschen" begegnen. Menschen mit besonderem Geschmack, die dem seit 1995 regierenden Meles Zenawi 99,6 Prozent der Stimmen und 545 der 547 Parlamentssitze in Volksrepräsentantenhaus zusprachen.
Ist ja auch hübsch da, wo Homosexualität illegal ist und mit Haftstrafen von bis zu zehn Jahren bestraft wird. Zenawi ist trotzdem ein Guter, denn schon 2006 reihte er sich ein in den Kampf gegen den Terror und ließ somalische Städte, die unter der Kontrolle der Union islamischer Gerichte standen, bombardieren. dass bisschen Folterei, die 20.000 geschlachteten Gegner, Folter und Diskriminierung von Minderheiten, Duldung von Beschneidung und Kinderheirat - für nur 2195 Euro wird eine Menge geboten.
Noch billiger allerdings ist die Reise nach Kuba, einem traditionellen Herzensland der deutschen Linken, dessen Führer Fidel Castro in Deutschland ganz im Gegensatz zu Hosni Mubarak noch niemals "Despot" genannt wurde. Für 2.089 Euro (p.P. im Doppelzimmer mit anderem Genossen) gibt es hier "keine „Ferienschule der Partei" (Eigenwerbung), sondern "Sonne, Strand und Meer, Musik, Rum, Zuckerrohr, Tabak, Zigarren, Lebensfreude, Fidel Castro, Che Guevara und Ernest Hemingway". Eine wundervolle Mischung also abseits des politischen Tagesgeschäfts.
Was will man mehr? "Kaum ein anderes Gesellschaftsmodell ist mit so vielen Klischees, Spekulationen und Wunschträumen behaftet wie Kubas „socialismo tropical”, zwischen romantischer Verklärung auf der einen und aggressiver Diffamierung auf der anderen Seite", informiert das offizielle Reisebüro der deutschen Sozialdemokratie, dem zwar schwant, dass "das Kuba nach Fidel Castro gewiss in vielerlei Hinsicht ein ganz anderes werden" wird. Das sich bis dahin aber ebensowenig wie die Parteiführung mit irgendwelchen Protesten gegen äthiopische oder kubanische Diktatoren aufhält.
Lieber schnell noch mal hinfliegen, um sich "von der liebenswerten Mentalität der kubanischen Bevölkerung begeistern" zu lassen und sich dann "noch ein paar erholsame Tage an den weißen Sandstränden von Guardalavaca" gönnen. Wer weiß, wann auch hier durch irgendwelche ungeplanten Volkserhebungen rauskommt, dass Fidel, Raul und Meles Zenawi gar nicht demokratisch gewählt sind und man sich schleunigst von ihnen distanzieren muss.
Bad Bank: Abheben bei der SPD
ehemaliger Despot
AntwortenLöschenIn Kuba existiert die noch mildere Form, von der sich aber ihr ehemaliger Despot, Fidel Castro, jetzt selbst distanzieren möchte.