Wir hatten den putzigen Piepmatz ein bisschen aus den Augen verloren. Schon vor mehr als zwei Jahren
berichtete das
Kleinvogel-Board PPQ über die eigentümliche Verhaltensweise des Haussperlings - vulgo Spatz -, gleichzeitig auszusterben und einer der häufigsten Vögel Deutschlands zu sein. Die untrügliche
Google-Timeline zeigt aber deutlich, dass diese markanten Populationsschwankungen offenbar zu den natürlichen Eigenheiten des "gefiederten Zweibeiners" (dpa oder andere) zählen. Im Jahr 2002 war der Spatz quasi weg vom Fenster, von 2003 bis 2007 erholte sich der Bestand augenscheinlich deutlich, ab 2008 setzte der Niedergang wieder ein, ohne von Monat zu Monat trotzdem zwischen Euphorie ("Spatz bleibt häufigster Gartenvogel") und Entsetzen ("Spatz auf der Roten Liste") zu pendeln.
Doch die Kontinuität des Nicht-Kontinuierlichen ist dem Sperling medial in die Gene geschrieben. Im April 2010 dräute wieder der
Untergang ("Warum sterben unsere Spatzen?") - und im Januar 2011 ist
alles wieder gut ("Haussperling ist häufigster Wintervogel").
Da wir keine Biologen sind, können wir keine Aussagen zum Verhalten der heimischen Fauna treffen. Eins scheint jedoch klar: Der Gang ins Archiv ist deutschen Journalisten allem Anschein nach streng verboten.
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