Budam ist soetwas wie eine Band, bei der allerdings Búi Dam im Mittelpunkt steht. Der Mann von den Färöer Inseln sieht aus wie halbblind, er arbeitet als Sänger, Songwriter, Schauspieler und Theaterkomponist und hat mit „Stories of Devils, Angels, Lovers and Murderers“ ein Debütalbum vorgelegt, das durch seine konsequente Seltsamkeit überzeugt. Wenn Anthony mit seinen Johnsons auf Engelsgesang macht, dann ist das hier der konsequente Gegenentwurf in Bass: Nick Cave und Tom Waits knödeln mit, wenn Búi Dam wie während der SK-Sessions (Ausschnitt oben) Töne aus der Tiefe gräbt und seufzend in die Umwelt bläst.
Auf Myspace gibt der selbsternannte Heavy-Songwriter weitere Kostproben seiner Kunst, die er dem Einfluss von Vater und Mutter verdankt, wie er selbst sagt: Mutter sei Schauspielerin gewesen, Vater ein Geschichtenerzähler. "So wuchs ich auf mit zwei Eltern, die geübt waren in der Kunst des Lügens." Er selbst sei nunmehr ausgezogen, mit jede rgroßen Lüge ein kleines Stück wahrheit zu erzählen, verpackt in himmlische Melodien und knarrende Rhythmen. Ein Tom Waits in eigenartig, ein Halbblinder, der sehend machen will. Auf soetwas kann sich die Hitparade sicher auch bald einigen, wo doch nun sogar schon Matt Bernigers ähnlich klingende Band The National zum Kassenschlager geworden ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.