Samstag, 23. Oktober 2010

Bisschen Schwund ist immer

Kostbarkeiten aus dem Alltagsleben, Blicke in das, was Leben heißt, sich aber im Normalfall vor neugierigen Blicken zu verbergen versteht. Netzwerkrecherche, geübt im Kontrastieren der allgegenwärtigen Grautöne, hat eine Preziose entdeckt, aus der ein ganz neues Licht auf die Bildungsmisere im Bundesdeutschland der Endnullerjahre scheint (oben). Ja, klare Vorstellungen haben sie, die jungen Leute, und sie ihresgleichen mitzuteilen wissen sie auch. Ausgeschlossen vom Verständnis ist nur, wer seiner Sprache nicht nachholend ein wenig Migrationshintergrund verpasst hat. Netzwerkrecherche antwortet - wohl mit Hilfe des Google-Übersetzers - im täuschend echt nachgestellten deutschindigenen Vorstadtpidgin-Indiom auf die liebenswerte Anzeige derer, die Mal später die rente mit 67 für alle verdienen sollen, denen jetzt schon regelmäßig das Geld für den Thailand-Urlaub fehlt:

Hi Martin,
ich finds cool das du jetzt ein WG gemacht hast. Wir kenne uns noch vom lezten Bildungsstreik. Weist du noch der bunte Haufen? Ich mich habe nun auch entschloßen Germanistik habe studieren. Und ich liege auch wert auf das Miteinander. Und das ihr nur Boys aufnemt ist auch super. ich bringe auch jeder Menge eneue Mitbewohner mit denn ich fucke auf Insecktizid. Habe auch echt Lust auf WG!

PS. Bin kein zwischen Mieter!!!


Falls noch Platz sein sollte, würden wir unbedingt auch einziehen wollen. Flexibilität, so hört man allerorten, ist ja wichtig. Und ein bisschen was zu lernen ist offenbar auch noch. Bisher ahnte ja niemand, was sich mit 26 Buchstaben alles zaubern lässt! Wir bringen auch den Bauer Heinrich mit seinen Schafen mit, das hebt den IQ der ganzen WG. Und wir können die ganze eine Strophe vom Schäferlied auswendig!

3 Kommentare:

  1. Ich war ja schon länger der Ansicht, daß mein 10.-Klasse-POS-Abschluß heutzutage lässig als Abitur durchgehen würde, aber wenn DAS DA wirklich ein Germanistik-Student geschrieben hat, fange ich gleich zu studieren an.

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  2. Schätzungsweise ist das die WG, in der Eric Breininger eine Lücke hinterlassen hat. Nur das mit dem Bier passt nicht.

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  3. Negativauslese , bolschewistische Nullmenschen .

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