Mehr Einigkeit und Recht und Einstimmigkeit war nie als nach dem mühevollen Sieg der deutschen Nationalmannschaft im Spiel um Platz 3 bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Verzaubert habe die Löw-Truppe, die nur noch "Jungemannschaft" genannt werden darf, nicht nur die Heimatfront, sondern den ganzen Globus, multikulturell wie nie und ausgestattet mit völlig undeutschen Tugenden wie Spielwitz und Fußballfröhlichkeit, lobt die Fachpresse, eine "Wahnsinns-WM" (SZ) habe die Jungemannschaft gespielt, der nun "die Zukunft gehört" (Netzer, Delling, Merkel), geschlagen habe sie sich nur den Spaniern geben müssen, die noch mehr Spielwitz und Ballsicherheit und Teamspiel verkörpere, weshalb sie bekanntlich "die beste Mannschaft der Welt" sei, wie die FAZ nach Spielschluß entdeckte, und deshalb einfach nicht habe geschlagen werden können wie das die Schweizer zuvor geschafft hatten.
Der Bundespräsident Christian Wulff zögerte denn auch nicht lange: Jogi Löw, der das Team zusammengestellt und Ausfälle ausgeglichen habe, werde mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, die Spieler der Mannschaft bekommen zur Medaille für den dritten Platz das Silberne Lorbeerblatt, auf dass sie mit neuer Kraft ausziehen, in zwei Jahren bei der EM und in vier Jahren bei der nächsten WM alles noch besser machen können.
Legendenbildung bei der Arbeit, Deutschland, ein Lügenmärchen, wie Albert Ostermaier schon zur Halbzeit des Turniers prophezeite. Obwohl die Fehler und Verfehlungen, die Mannschaftsleitung und Spieler in Südafrika lustig aneinanderreihten, offen zutage liegen, findet eine öffentliche Fehlerdiskussion nicht statt. Niemals zuvor war eine deutsche Nationalmannschaft so lange titellos geblieben wie zwischen 1996, als Deutschland zum letzten Mal Europameister wurde, und heute. Niemals war eine deutsche Elf so oft hintereinander so nah am ganz großen Erfolg - um ihn am Ende doch immer wieder zu verpassen.
Der Trend zeigt dabei, entgegen allem, was aus den Schlagzeilen dagegen spricht, nicht etwa steil nach oben, sondern langsam nach unten. 2002 noch holten die Rumpelfüßler des später vom Hof gejagten Rudi Völler noch den Titel des Vizeweltmeisters. 2006 reichte es nur noch zu Platz 3. Dann ging das Finale der EM 2008 verloren, ehe auch 2010 nach drei begeisternden, zwei durchschnittlichen und zwei schlechten Spielen nur Rang 3 für die deutsche "Regenbogenmannschaft" (Christian Wulff) heraussprang.
Das mediale Echo daheim aber klingt dennoch geradezu euphorisch: „Unsere Leistung entspricht einem Titel“, lobt sich Joachim Löw selbst, längst ist der Mann, der noch nichts gewann, "Mehr als ein Bundestrainer" (Die Zeit), Deutschland spiele "auf dem besten Niveau der Welt", jubelt der "Focus", was dem zweitbesten Team der Welt"" (Lars Wallrodt bei Die Anmerkung) fehle, sei nur noch ein bisschen Spanien mehr, flunkert der
"Stern".
Die Iberer nämlich seien einfach "jahrelang eingespielt", lautet ein wie gemeißelt im Raum stehender Satz, der sich um Wahrhaftigkeit kümmert wie ein Schlangeölverkäufer im Soukh von Timbuktu. Denn die deutsche Mannschaft, die sich im WM-Halbfinale apathisch von den Spaniern abschlachten ließ, ist das nicht weniger: Sechs Spieler, die 2010 auf dem Platz standen, waren auch schon Stammspieler bei der WM 2006 - genausoviele wie bei Spanien. Auch im Vergleich mit dem EM-Endspiel sind beide Teams auf Augenhöhe: Neun Spanier, die 2010 gegen Deutschland siegten, siegten auch schon 2008 gegen eine deutsche Mannschaft, in der acht Spieler standen, die 2010 wieder verloren. Wäre der deutsche Kapitän Michael Ballack nicht verletzungsbedingt ausgefallen, hätten beide Trainer neun Spieler aus der Begegnung von vor zwei Jahren erneut aufgeboten. Sieben Spieler des FC Barcelona, fabuliert der "Stern" unter phantasiereicher Einbeziehung des Stürmers David Villa, der erst nach dem Turnier zu den Katalonen wechseln wird, hätten gegen Deutschland in der spanischen Startformation gestanden. "Jeder kennt den Laufweg des anderen", beschreiben die Experten der Qualitätsillustrierten, "man weiß, wie der Mitspieler in bestimmten Situationen reagiert." Das wussten die sechs Spieler des FC Bayern, die an diesem Tag auf deutscher Seite eingesetzt wurden, in keinem Moment.
Doch das Gerücht vom Spanier, der einfach eingespielter sei und deshalb habe gewinnen müssen, hält sich. Wie auch die Behauptung, dass die "Jungedeutschemannschaft" Müller-Hohenstein) allein aufgrund ihres niedrigen Durchschnittsalters einen Blankoscheck für die Zukunft besitzt. Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Wird das Durchschnittsalter des deutschen Aufgebots mit 25 angegeben, lag es für die Stammelf schon bei 25,47 Jahren. Kein großer Unterschied zur WM-Elf von 2006, die 26,45 Jahre alt war - ein Jahr jünger als das Team der Niederlande 2010, das trotz eines Durchschnittsalters von 27,7 Jahren ins Finale einzieht. Und ein halbes Jahr älter als das Finalaufgebot der Spanier anno 2010.
Alter entscheidet im Fußball gar nichts, wie ein Blick auf die Altersstatistik der Endrunde in Südafrika zeigt. Paraguay und Japan kamen mit eher alten Mannschaften weit, Nordkorea und Kamerun schieden mit jungen Spielern früh aus.
Die mediale WM-Bilanz der Leitmedien hält dennoch an der Imagination fest, Jugendlichkeit und gemischte Herkunft seien eine Art Garantie für die automatische Erfüllung der wieder und wieder beschworenen Sommermärchen-Träume in zwei oder vier Jahren.
Dabei ist Schmuh erlaubt und Analyse nicht gestattet. Dass vor Khedira, Özil und Boateng schon anno 2002 etwa Asamoah und Neuville in der Nationalmannschaft spielten und 2006 mit Odonkor, Klose, Neuville und Podolski nur zwei Integranten weniger auf dem Feld standen als 2010 im Auftaktspiel gegen Australien (Auswechslungen inklusive), tut der Multikulti-Mär ebensowenig Abbruch wie die Tatsache, dass seit der WM 1994 nie weniger ostdeutsche Spieler im DFB-Aufgebot standen als diesmal.
Nur keine Fehlerdiskussion im fröhlichen Spiel um die größtmögliche Verklärung des mit Millionenaufwand organisierten Ausfluges zum Kap. Galt früher bedingungslos, dass andere schön spielen, aber am Ende eben doch die Deutschen gewinnen, berauscht sich der Erklärungsmainstream damit, die Großauftritte gegen ein überfordertes Australien, ein angeschlagenes England und ein ohne Trainer auflaufendes Argentinien pars pro toto für die neue Weltmachtstellung der DFB-Elf zu nehmen. Dass da kein Spieler war, der gegen Spanien das Signal zum Gegenhalten gab, dass da über vier Wochen keine Einwechslung Erfolg brachte, dass Löw nach langer Beobachtung erst auf Badstuber setzte und nach einem Fehler auf Boateng umschwenkte, dass Gomez gesetzt blieb und Marin früh aussortiert wurde, dass Scout Urs Siegenthaler noch vor dem Spanienspiel genau wusste, wie es werden würde, dann aber kein Rezept gegen "die beste Mannschaft der Welt" (Christian Wulff) gefunden wurde - was nicht ins Lügenmärchen passt, das von diesem Ausritt nach Afrika bleiben wird, verschwindet, als ob es nie gewesen wäre.
„Wir Holländer spielen jetzt wie früher die Deutschen“, beschreibt der niederländische Schriftsteller Leon de Winter sein Leid mit dem neuen Ergebnis-Fußball der Elftal. Mag sein, dass sein Leid nach dem Finale, dass sich die "Jungedeutschemannschaft" (Guido Westerwelle) nicht anschauen wird, weil sie ihren Flieger bekommen muss, gelindert ist.
Nun ja, ganz so viel gelogen haben sie dann doch nicht, sondern immer erwähnt, es sein ein Sommermärchen, das uns da vorgeflunkert wird und am Ende wenigstens noch ein versöhnliches Sommermärchen.
AntwortenLöschenEin Märchen eben. Im Sommer.
Mehr ist nicht passiert.
Was nicht bedeutet, daß ab morgen die Investigativabteilungen in den Qualitätsmedien wieder ausschwärmen, um uns mit der knallharten Realität zu konfrontieren. Denn sollten die es machen, fallen sie garantiert ins Sommerloch.
Ergo. Spaß ist weiter garantiert.
freilich, das habe ich übersehen. märchen ist ja immer erfunden. ich lass es trotzdem stehen, nachdem gestern jemand gefordert hat, dass das doch wenigstens hier mal stehen könnte, wenn schon sonst überall jux und trallala regieren
AntwortenLöschenIch wollte was ganz anderes sagen. Wieso wird uns vor dem großen Vuvuzela-Halali eigentlich eine solche trübsinnige Analyse zugemutet. Das hätte doch auch bis morgen warten können. Nun ist meine ganze Stimmung hin.
AntwortenLöschenTrikot wieder ausgezogen, hatte sicherheitshalber zwei an, Fahnen eingerollt, hatte auch zwei, Tröte zum Müllcontainer gebracht, Knaller an Nachbars Kinder verschenkt.
Das wird jetzt ein scheiß Abend.
ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass die standards auch nahezu durchweg lausig waren
AntwortenLöschenAber Shakira war Klasse, wenn man den Ton abdreht. Ein echter Hinkucker. Zwar auch schnöder Standard, hat aber bei ihrem dreiminütigen Einsatz zur WM eine weitaus bessere Figur gemacht als die meisten Spieler.
AntwortenLöschenDie ersten kritischen Stimmen kommen schon, wenn man "völlig überrascht" feststellt, daß die public-viewing-Massen ausgeblieben sind und statt 9 Mio. wie 2006 nur noch 1,5 Mio. Zuschauer (in Berlin ?) gekommen waren.
AntwortenLöschenAnsonsten halte ich es mit Markus Lüpertz: Verlieren ist Scheiße !
Solange der Titel herausspringt, kann so viel gerumpelt werden, as you like it. Es fehlte im Spiel gegen Spanien ein Dieter Eilts: Einer der schön den fliegenden Rasenmäher spielt und den Spielaufbau des Gegners stört.
Ob nun das Vollstellen des Mittelfelds mit nur einem etatmäßigen Stürmer zur Freude beiträgt, stelle ich dem geneigten Beobachter anheim.
P.S. Wäre ich Jogi, würde ich demissionieren: Alles, was jetzt kommt, kann nur schlechter werden.
gott sei dank ist ab nächsten monat wieder richtig fußball..
AntwortenLöschenMensch, dass ick dit noch erleben darf, wie unser neuer Bundes-Präser bzw. Bundes-Präserin sich mit einer Hau-Ruck-Rede an die fußball-irre Nation richtet, mit einem vor Zuversichtlichkeit nur so ansteckenden Kommentar an die Zuschauerinnen und Zuschauer, daheim an den Fernsehern und Fernseherinnen, wo er wie gewohnt mitreißend unsere Fußballerinnen und Fußballer als Vorbild nicht nur für Migranten und Migrantinnen so ausgefuchst wie immer präsentiert und wie weiland R. v. Weizsäcker mit seiner Rede zum 8. Mai in die Historie eingeht.
AntwortenLöschenIch bewerbe mich hier als Redenschreiber und Redenschreiberin, wo ich dann auch mal satt in den Phrasenbausteinkasten und Phrasenbaukasterin greifen darf, wo man sich bewährter Bausteine und Bausteininnen bedient, diese einfach mal kunterbunt durcheinanderwürfelt, bei jeder Rede im Prinzip gleich, aber doch neu sortiert aneinanderreiht und damit für drei Absätze mindestens total bunte 500 Euro und total bunte Eurinnen einstreichen darf.
Bahnbrechende Rede. Ich verstehe nur nicht, wieso der Wulff der Ansicht ist, wir hätten es hier mit einer Regenbogen-MannschaftIn zu tun. Entweder war das eine Hommage an die schwule Community zuhause an den Fernsehern und Fernseherinnen oder er hat das Studio mit dem Christopher Street Day verwechselt. Naja, er ist ja noch neu im Amt, da sitzt das alles eben noch nicht so richtig. Solange er unsere BundeskanzlerIn nicht mit Shakira und Sigmar Gabriel nicht mit Robbie Williams verwechselt, ist noch alles im grünen Bereich.
schade holland alles ist vorbei..
AntwortenLöschenschade, nun hat die einzige nichtregenbogenmannschaft gewonnen, die unter den letzten vier noch dabei war. oder zählen basken als integranten?
AntwortenLöschenNicht vergessen sei die Meinung von dem Linksaußen, als dem, der am linken Flügel so manch knackigen Einwurf gemacht hat, eigentlich handelt es sich bei dem ganzen Spektakel nur um Opium für's Volk, was die rechtsrheinische Zeitung zur Replik veranlaßte:
AntwortenLöschenParallel dazu mühte man sich in diesen Jahren, den Fußball mit soziologisch-politischen Waffen unter Beschuss zu nehmen und ihn in ideologiekritischer Absicht als Opium des Volkes zu entlarven.
Terry Eagleton
Fußball hat nur ein Ziel: Er soll die Menschen von fundamentalen politischen Missständen ablenken
Großenteils ist der Sport heutzutage das Opium des Volkes, um nicht zu sagen sein Crack oder Kokain.
Äh, wollte noch betonen, in Erinnerung an meinen Philosophielehrer, daß beide Seiten der Medaille die Begrifflichkeit "des Volkes" verwenden und nicht "für das Volk". Die Erklärung des kleinen aber feinen Unterschiedes war eine der ersten Übungen in diesem Fach.
AntwortenLöschendas volk wartete bei der siegerehrung auf we are the champions, aber es kam waka waka. damit rundet sich das bild von einer wm, von der hauptsächlich der vuvuzelalärm in erinnerung bleiben wird
AntwortenLöschenWe are the champions ist doch auch so'n Zeugs, womit man sich betäubt. Oder?
AntwortenLöschenschade, nun hat die einzige nichtregenbogenmannschaft gewonnen, die unter den letzten vier noch dabei war. oder zählen basken als integranten?
AntwortenLöschenHeißt das jetzt, dass weder eine MiHiGru- noch eine schwule MannschaftIn gewonnen hat? Und wenn ja: was heißt das für die Integration von Behinderten, Linkshändern, Fresssüchtigen und Falschparkern?
Da hilft glaube ich nur noch eine Quote weiter. Ich freue mich schon auf den ersten einarmigen schwulen Mihigru-Torwart, einen plattfüßigen Stürmer mit Hang zur Sodomie und einen innenverteidigenden Transvestiten mit Laktose-Unverträglichkeit. Es geht schließlich nicht um Fußball: es geht darum MUT zu machen.
we are the champions gehört dazu, sonst gilt der titel nicht als übergeben.
AntwortenLöschenwakawaka wurde aber wohl nur gespielt, weil die fifa die rechte für die richtige siegerhymne nicht hatte bzw. was spielen wollte, wo sie selbst noch die eine oder andere mark dran verdienen.
spanien hat gewonnen, denke ich, weil puyol wegen seiner entstellenden frisur als benachteiligt gilt und deshalb bevorzugt weltmeister werden musste
Wakawaka vuvuzela? Wir tröten nun ein Heldenepos zur Konditionierung unseres Kollektivs.
AntwortenLöschenSomos Los Campeones: http://xlurl.de/PJv3dk
AntwortenLöschenSchade, daß es keinen Empfang in Berlin gibt !
AntwortenLöschenIch finde, aus Regenbogengründen hätte man dann auch den kleinen Kevin aus Balin/Ghana einladen können: Der hätte dann mit der first lady Tattoos vergleichen können.
"We are the champions" konnte natürlich nicht gespielt werden, aus Respekt vor afrikanischen Traditionen und weil man afrikanische Kultur nicht diskriminieren wollte. Blöd ist nur, dass man damit Freddie Mercury diskriminiert hat. Aber da muss eine schwule britische Kraft-Soubrette eben mal zurückstehen. Es gibt eben sone und sone Diskriminierung.
AntwortenLöschenKönnte aber auch sein, dass die Fifa die GEMA-Gebühren sparen wollte. Und da hat man dann so ein paar afrikanische No-Names zusammengetrommelt, die den Namen GEMA nicht mal buchstabieren können und die die Anwaltskosten gar nicht aufbringen können, ihre Rechte einzuklagen. Ganz schön tricky, besonders wenn man das Ganze dann noch als Antidiskriminierung oder "Weltmusik ist total bunt und toll" verhökert.
Wenn man sich allein von Statistiken und Ergebnissen leiten lässt, dann war die deutsche Nationalmannschaft in der Tat im letzten Jahrzehnt nicht sehr erfolgreich.
AntwortenLöschenWas allerdings die spielerische Klasse und die Zukunftsperspektive angeht, hat sich die deutsche Mannschaft seit 2006 deutlich verbessert.
Auch wenn 2002 der Vize-WM Titel und 1996 gar der EM Titel drin waren, so war die deutsche Mannschaft zwischen 1990 und 1996, sowie zwischen 1996 und 2002 auch vom Ergebnis her nur mäßig erfolgreich, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Mir ist jedenfalls eine Mannschaft, die vielleicht immer nur Dritter wird, dafür aber mit elegantem Fußball begeistern kann, deutlich lieber als Rumpelfussball Ribbeckscher Bauart oder gar dieses unselige Geholze und Getrete, das die Niederlande gestern abgeliefert haben, bei dem dann aber vielleicht das Endergebnis stimmt (wobei selbst das nicht sein muss, wie man gestern überdeutlich gesehen hat).
Und dass eine junge Mannschaft mehr Zukunft hat als eine alte, dürfte jedem außer hauptberuflichen 'Haar-in-der-Suppe-Suchern' auch klar sein.
Die deutsche Mannschaft könnte in der jetzigen Besetzung rein vom Alter her noch locker 2 WMs spielen und während dieser Zeit noch besser werden.
England, Frankreich, Argentinien und Co. haben es da aktuell schwerer, denn die müssen nach dieser WM quasi von vorne anfangen und eine neue Mannschaft aufbauen.
meine herren! die nichtabspielung von "we are the champions" ist diskriminierung von afrikanische volkskunst in reinkultur! freddie mercury hieß doch in wirklichkeit fred bulsara und stammte aus sansibar!!!! also afrika!!!
AntwortenLöschenihn in südafrika nicht singen zu lassen, ist ein ebenso gezielt rassistischer ak wie die auswahl von ausschließlich weißen stewardessen für die siegerzeremonie. da kann der dicke zuma noch so breit lächeln, diesen skandal vertuscht er nicht!
@ willy: die zeit von 1996 bis 2012 steht auf jeden fall für die einstellung der längsten titellosen zeit der dfb-elf. auf weltmeisterschaften gerechnet, war eine dfb-elf nie länger ohne titel.
die zeiträume, die du anspricht, stehen natürlich explizit für zeiten des umbruchs, ebenso wie die zeit nach 2002.
im ergebnis der wm 2002 stießen immerhin 5 spieler zur mannschaft, die dort heute noch stamm sind - das ist acht jahre her. nur durch ballacks fehlen lag der der altersdurchschnitt der mannschaft diesmal einen tick niedriger als der der mannschaft damals, der man auch die zukunft zubilligen konnte, die aber bis heute nie etwas gewonnen hat.
man kann sich dann darauf rausreden, dass es nicht um siege, sondern ums schönspielen geht.
weil es in wirklichkeit andersherum ist, war die wm in südafrika die mit den meisten unansehnlichen partien.
england, frankreich und argentinien haben es nun nicht schwerer, sondern leichter: sie kmmen das nächste mal mit - das sagt man ja in deutschland derzeit so - jungen hungrigen mannschaften, nach der herrschenden unsinnslogik ist die deutsche mannschaft (durschnittsalter heute irgendwas um 25,5) in vier jahren dann hingegen schon so alt wie diesmal die griechen und engländer waren. denen wurde ja explizit hinterhergerufen, dass man mit 28 jahren altersdurchschnitt nichts reißen kann.
abschließend zur erklärung: der text richtet sich nicht gegen die - zum teil wirklich beachtenswerten leistungen der jungenmannschaft. sondern gegen eine mediale verklärung, die tatsachen wegschweigt, fakten verbiegt, taktische fehler, die gemacht wurden, totlügt und dinge wie die historisch für eine deutsche Mannschaft historisch schlechte Ausführung von Standards, die Unfähigkeit, auf dem feld taktisch umzuschalten vom gepflegten "ball ablaufen" (das eben gar nicht geht, wenn der gegner den ball laufen lässt, weil der ball schneller ist als die, die ihm nachlaufen)auf eine rustikalere gangart (siehe holland gestern - denen fehlten 4 minuten!) und die offensichtliche Unmöglichkeit für den Trainer, mit der Ersatzbank ins Spiel einzugreifen, einfach außer acht lässt, um eine legende zu stricken.
meine herren! die nichtabspielung von "we are the champions" ist diskriminierung von afrikanische volkskunst in reinkultur! freddie mercury hieß doch in wirklichkeit fred bulsara und stammte aus sansibar!!!! also afrika!!!
AntwortenLöschenihn in südafrika nicht singen zu lassen, ist ein ebenso gezielt rassistischer ak wie die auswahl von ausschließlich weißen stewardessen für die siegerzeremonie. da kann der dicke zuma noch so breit lächeln, diesen skandal vertuscht er nicht!
@ willy: die zeit von 1996 bis 2012 steht auf jeden fall für die einstellung der längsten titellosen zeit der dfb-elf. auf weltmeisterschaften gerechnet, war eine dfb-elf nie länger ohne titel.
die zeiträume, die du anspricht, stehen natürlich explizit für zeiten des umbruchs, ebenso wie die zeit nach 2002.
im ergebnis der wm 2002 stießen immerhin 5 spieler zur mannschaft, die dort heute noch stamm sind - das ist acht jahre her. nur durch ballacks fehlen lag der der altersdurchschnitt der mannschaft diesmal einen tick niedriger als der der mannschaft damals, der man auch die zukunft zubilligen konnte, die aber bis heute nie etwas gewonnen hat.
man kann sich dann darauf rausreden, dass es nicht um siege, sondern ums schönspielen geht.
weil es in wirklichkeit andersherum ist, war die wm in südafrika die mit den meisten unansehnlichen partien.
england, frankreich und argentinien haben es nun nicht schwerer, sondern leichter: sie kmmen das nächste mal mit - das sagt man ja in deutschland derzeit so - jungen hungrigen mannschaften, nach der herrschenden unsinnslogik ist die deutsche mannschaft (durschnittsalter heute irgendwas um 25,5) in vier jahren dann hingegen schon so alt wie diesmal die griechen und engländer waren. denen wurde ja explizit hinterhergerufen, dass man mit 28 jahren altersdurchschnitt nichts reißen kann.
abschließend zur erklärung: der text richtet sich nicht gegen die - zum teil wirklich beachtenswerten leistungen der jungenmannschaft. sondern gegen eine mediale verklärung, die tatsachen wegschweigt, fakten verbiegt, taktische fehler, die gemacht wurden, totlügt und dinge wie die historisch für eine deutsche Mannschaft historisch schlechte Ausführung von Standards, die Unfähigkeit, auf dem feld taktisch umzuschalten vom gepflegten "ball ablaufen" (das eben gar nicht geht, wenn der gegner den ball laufen lässt, weil der ball schneller ist als die, die ihm nachlaufen)auf eine rustikalere gangart (siehe holland gestern - denen fehlten 4 minuten!) und die offensichtliche Unmöglichkeit für den Trainer, mit der Ersatzbank ins Spiel einzugreifen, einfach außer acht lässt, um eine legende zu stricken.
Die Entwicklung der deutschen Fußballnationalmamnschaft ist selbstverständlich nicht fortzuschreiben.
AntwortenLöschenGuter Fußball seit 2006:
2006 war Italien gerechter Sieger im Halbfinale, weil eindeutig stärker; 2008 war das Team spielerisch bereits im Halbfinale platt. Die (optische) Unterlegenheit gegen Spanien 2010 nicht gravierender als bei der EM.
Die guten Zeiten sind vorbei - ob mit oder ohne ostdeutsche Fußballer ;-) - und ab jetzt wird jede Halbfinalteilnahme als Erfolg bewertet werden müssen. Meine Prognose: Im kommenden Jahrzehnt wird die deutsche Nationalmannschaft in kein EM- oder WM-Endspiel mehr einziehen.
aber selbst der lahm glaubt den kram:
AntwortenLöschenKapitän Philipp Lahm (26): „Die Spanier hatten uns gegenüber den Vorteil, dass sie seit drei, vier Jahren zusammen spielen. Sie harmonieren perfekt. Das können wir auch erreichen.“ (Bild)
der witz ist: der spielt mit schweinsteiger, friedrich, klose und podolski seit 6 jahren in der nationalmannschaft - von der spanischen mannschaft EM 2004 standen am sonntag hingegen nur 4 mann noch auf dem platz - einer davon der torhüter. wäre ballack nicht verletzt gewesen, hätte das verhältnis bei den feldspielern bei 6 zu 3 gelegen - sechs deutsche, die seit 7 jahren zusammen spielen - und nun logischerweise forden, man solle ihnen noch ein paar jahre zum einspielen geben
@ ppq:
AntwortenLöschenSinnvoller finde ich da den berechtigeten Vergleich Barcelona - München:
Es macht ja nun keinen Sinn, dass Lahm einen Nachteil der Deutschen ggü. der Spanier sieht, wenn er mit der halben deutschen Mannschaft im Champions-League Finale stand und 2 Titel geholt hat; letzendlich haben die erfolgreicher gespielt als die Spanier.
Naja, der Zufallsfaktor wird im Fußball m.E. sowieso unterschätzt, will heissen: Andere Auslosung, andere Gegner, und dementsprechen mal ein 0:1 oder ein 1:0.
Das einzig wichtige bei Europa- und Weltmeisterschaften ist doch sowieso, dass Spiele gegen England, Holland und Österreich gewonnen werden müssen; der Rest ist Kür.
Ich lese hier normalerweise nicht. Vielleicht ändert sich das jetzt in Zukunft. Aber ein Detail in Ihrer Argumentationskette "Lügenmärchen" möchte ich doch mal kommentieren: Sie sagen, die deutsche Fußballnationalmannschaft sein nicht jung, sie sei nur 24,xy Jahre und die Spanier seien doch auch nur 27,xy Jahre alt. Wenn man überlegt, dass man in einer Nationalmannschaft mit wenigen Ausnahmen (Roger Milla) nur zwischen den Lebensjahren 20 und Anfang 30, wohl eher noch Mitte 20 bis 30 nominiert wird und spielt, halte ich Ihre Aussage, dass die dt. N11 nicht jung sei, für falsch, irreführend und polemisch. 3 Jahre Unterschied zwischen Spanien und Deutschland machen sehr viel aus in diesem Zeitfenster. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und tragende Spieler wie Müller (20), Özil (21) und Boateng (21) eben noch nicht alt, besonders erfahren und noch keine Weltklasse haben können, weil sie noch gar kein Turnier gespielt haben. War das auf tragenden Positionen bei den Spaniern auch der Fall?
AntwortenLöschendu hast ja wirklich teilweise recht, aber: du bemängelst zurecht, dass viele zeitungen von 7 spaniern auf dem platz reden. villa wechselt halt erst nächste saison zu barca, ergo bleiben wir bei 6 spieler von barca, die in der stammelf gestanden sind gegen deutschland.
AntwortenLöschenso dann redest du von 6 bayern spielern, die an diesem tag gegen spanien gespielt haben. sorry, aber ich kann die stammelf bayern gegen spanien an einer hand abzählen!? lahm, schweinsteiger, klose = 3 spieler. gomez wurde erst spät eingewechselt und kroos darf man nicht mitzählen, weil er die letzten 1,5 jahre ausgeliehen war an leverkusen. schade das du den gleichen fehler machst wie von dir zurecht kritisierten zeitungen.
hallo fernetpunker: ich behaupte gerade nicht, dass die deutschen jünger als die spanier seien. die spanier sind nämlich jünger als die deutschen, ganz knapp, gesamtkader gerechnet. link steht im beitrag.
AntwortenLöschenich behaupte nur, dass das alter keine rolle spielt, sondern - wie anonym oben - zufälle wie auslosung, glück, tagesform viel wichtig.
was logisch ergibt, dass es kein erworbenes anrecht gibt, durch jugend später im alter titel zu holen. das zeigt ja auch die von denselben leuten bei anderer gelegenheit benutzte argumentation, dass "alte" mannschaften keine chance auf titel hätten. gestern z.b. entschied zwischen alter hollandmannschaft (27,7 jahre) und junger spanien-mannschaft (25,6 oder so) ein tor, das - wenn der robben trifft - auch andersrum hätte fallen können.
tragende positionen? die hatten bei den deutschen sicherlich schweinsteiger, friedrich, lahm und klose und nicht von dir genannten.
gegen die ich gar nicht sagen will - mich stört nur diese irrwitzige begründung, eine junge mannschaft habe gut gespielt, deshalb werde sie als ältere mannschaft noch besser spielen.
diesen mechanismus gibt es nicht. bei diesen turnieren ist es so, dass man, wenn es passt, ganz oben landet. oder eben nicht. der höchste sieg der spanier im gesamten turnier war ein 2:0 gegen, festhalten, HONDURAS, auch gegen Chile haben sie nur ein 2:1 geholt, gegen Paraguay wurde auch nur mit einem tor unterschied gewonnen.
sag mir: warum lese ich unentwegt etwa von totaler dominanz? die waren so knapp vorm rausfliegen wie brasilien - hätten sie ein tor mehr kassiert, hätten sie die brasilianer im achtelfinale gehabt - das wäre ein anflug von was anderem gewesen als ein weg ins finale über chile, ein lausiges portugal, paraguay und ein mutloses deutsches jungesteam
@ linkser: ich habe mich nicht auf das spiel bezogen, sondern auf das turnier. und podolski und klose mitgerechnet, natürlich. badstuber aber z.b. nicht, denn den hatte der jogi ja sichtlich rausgeschmissen.
AntwortenLöschenda es um den globalen vergleich ging, also: hier die behauptung, spanien habe ein system, das auf barca ruht, deutschland habe ähnliches nicht, ist aus meiner sich ein globaler vergleich angebracht, keiner, der sich nur euf ein spiel bezieht.
also habe ich die stammelf genommen: lahm, schweinsteiger, klose, podolski, kroos (war ja chonmal bei bayern), gomez, schrieb ich, wurden eingesetzt, um das prinzip klar zu machen. ich dachte, ich spare mir damit, einzeln vorzuzählen, wer bei spanien ein- und ausgewechselt wurde, wenn ich darauf auch auf deutscher seite verzichte.
man hat als freizeitschreiben ja auch nicht immer soviel zeit.
@ ppq:
AntwortenLöschenVielleicht ist der Begriff 'Jungedeutschemannschaft' ja auch nur ein Euphemismus für 'Unerfahrenedeutschemannschaft'?
Die wahre Leistung besteht ja eigentlich darin, mit in deutschen Ligen zweitklassigen und international drittklassigen Spielern so weit gekommen zu sein.
Dass das so in keiner Zeitung steht, dürfte klar sein.
Noch ein Kommentar: Die Euphorie verhält sich ja immer indirekt proportional zu den Erwartungen.
Kann mich noch erinnern, was '98 und '00 geschrieben wurde, als man (aus irgendwelchen Gründen) davon ausging, dass der Titel Pflichtprogramm ist.
Vor allem die EM '00 ist mir noch im Gedächtnis: Deutschland fliegt als Titelverteidiger in der Gruppenphase raus.
Da interessiert es nicht sonderlich, dass die Gruppe extrem schwer war (siehe mein Kommentar zum Glück in Turnieren); die Bildzeitung hatte dann einen mehrseitigen Artikel zur Bewertung der Spielerleistungen veröffentlicht, nur um am Ende jedem einen 6er zu geben.
Was wir jetzt erleben, ist das exakte Gegenteil, weil niemand (ich inklusive) von dieser Mannschaft ernsthaft mehr als das Achtelfinale erwartet hat.
Off topic side note: Meine Prognosen sind extrem schlecht, siehe die Umfrage zum Weltmeister.
AntwortenLöschenHatte auf Holland getippt: Im Angriff Sneijder und Robben in Topform, van Persie noch dazu, und im Mittelfeld den van Bommel, der jeden tötet, der es wagt, die Mittellinie zu überschreiten :)
Wer soll die stoppen?
Naja, so kann man sich täuschen, wieder einmal :)
@ Alfonzo: ja, so sieht es aus. wobei ich die erwartungen vor turnierbeginn schon so überdimensional hoch fand, wenigstens medial.
AntwortenLöschenaber es läut ja immer nach dem muster: erst held, dann hass.
@F.Alfonzo: (Bessere) Mitläufer der Bundesliga stell(t)en bei der WM "Superstars" zumindest ab und an in den Schatten.
AntwortenLöschenEs gibt kein "Extrapolieren" von Spielerentwicklungen:
Leute, die mit 20 auf hohem Niveau spielen und mit 30 das immer noch tun, sind Weltklasse-Athleten... und dementsprechend selten.
Und Kommentare zur Nationalmmanschaft sind auch (sport-)politisch zu werten. Man denke daran, welche Zeitung Klinsmann unterstützte oder lynchte.
Die JungedeutscheMannschaft hat halt den "Dafür dass"-Effekt: Dafür dass ein erheblicher Teil der Mannschaft nicht mal fünf Länderspiele absolviert hat.....Dafür dass Thomas Müller vor einem Jahr noch in der Dritten Liga gespielt hat....Dafür dass ein doch erheblicher Teil der Mannschaft vor dem Wettbewerb verletzungsbedingt ausgefallen ist.
AntwortenLöschenAlso dafür sind sie weiter gekommen als gedacht.
Das Alter selbst spielt keine Rolle. Anne-Sophie Mutter hat mit sieben Jahren schon so virtuos Geige gespielt, dass der Putz von den Wänden fiel. Müller ist so ein Fall: der sieht nicht aus wie ein Fußballer, der bewegt sich nicht wie ein Fußballer, der macht unkonventionelle Abläufe, und trotzdem ist es effektiv. Gibt halt so Leute, denen zeigt ihre Begabung ihren Weg, da muss man sich nicht groß einmischen, nennen wir es "Instinkt".
Ich fand's soweit ok. Wirklich ätzend war jedoch die Instrumentalisierung und was das Reichspropaganda-TV (formerly known as GEZ-TV) sowie einige Polit-Fuzzis versucht haben mit der Mannschaft zu erledigen.
Freddie Mercury: wie gesagt, es gibt sone und sone Minderheiten. Das ist so wie bei "Schnick, schnack, schnuck": Schere schneidet Papier, Papier deckt Brunnen ab, Schere fällt in den Brunnen". Hautfarbe deckt Schwulsein und auch afrikanische Herkunft ab. Ein schwarzer Europäer hätte bei der WM eher eine Gesangseinlage machen dürfen als ein weißer Südafrikaner, selbst wenn der schwul ist. Außerdem sind bei Freddie ja immer noch Tantiemen fällig.
Der Titel des Fachmagazins bringt die gesamte Diskussion sehr knackig auf den Punkt. Der neue Weltmeister. Wie sieht sein Zukunft aus?
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenfreddie war inder, also angehöriger einer minderheit, die in südafrika von vorn und hinten nicht gemocht wird, soweit ich weiß. noch dazu parse, was religiös ganz abgefahrenes.
AntwortenLöschenda kann blatter nicht mit umgehen
„Mother Mercury, look what they’ve done to me, I cannot run I cannot hide.“
Sone und sone Minderheit ?
AntwortenLöschenDas ist ja kein neues Phänomen, sondern konnte man bereits in den 80igern IN DER ZIVILISATION, d.h. in der BRD, bewundern:
Feminismus ist toll, solange er nicht verhindert, daß folkloreorientierte Mitbürger ihren Frauen die Augen blau hauen und mit ihrer Cousine Kinder zeugen.
... im übrigen müßten sich die in der DöDöEr Aufgewachsenen recht wohl fühlen. So vor einem Spiel durch die Mannschaftskapitäne eine Erklärung zum Sozialismus, zum Frieden und zur führenden Rolle der Partei vorlesen lassen, müßte doch Erinnerung wecken.
exakt so wars. zuerst dachte ich, die wärme, die ich fühle, komme vom wetter, also letztlichen vom klimawandel. aber nein, es war die nachtigall, nicht die lerche: die hitze kam von innen, kam vom herzen, als der genosse mannschaftleiter des "kollektivs" (khedira) anhub, den spruch zu sagen, der rassismus und schlechtmenschigkeit ein für allemal aus den stadien und der übrigen welt verbannen wird.
AntwortenLöschennur ergänzend, weil ich gerade den schwachsinnssatz gelesen habe, spanien sei vor der wm höher favorisiert gewesen als die ungarn 1954 und damit als jede andere mannschaft jemals zuvor bei einer wm: es ist aus den fingern gesogener quatsch
AntwortenLöschendie favoritzenliste sah (bei ladbrokers) vor wm-beginn genau so aus:
Brasilien 3,5 : 1
Argentinien 4,5 : 1
Spanien 5 : 1
Holland 6 : 1
Deutschland 10 : 1
England 10 : 1
@ Der Herold
AntwortenLöschenJa, die TAZ-Frauen, die in den Siebzigern ihre zwickenden BHs verbrannt haben als Geste der Befreiung vom Korsett und die jetzt allen Ernstes die Burka für ein Stück Freiheit und Selbstverwirklichung propagieren. Bei soviel ideologischer Schlagkraft wäre selbst Margot Honecker noch vor Neid erblasst.
@ ppq
Ich warte eigentlich nur noch drauf, dass die Fußballer vor jedem Spiel eine Faust nach oben recken und ein fröhliches "Hoch! Die! Internationale! Solidarität!" trompeten. So als Einstimmung. Das mit dem "Alle raus zum Nelson Mandela Day" war auch schon schön. Dabei war das nicht mal ein Witz, bei einer Schule im Umkreis machen die jetzt tatsächlich sowas. Vielleicht haben die da zuviel ppq gelesen.
Nicht dass manche das dann auch noch aufgreifen, was sie hier an Ideen so lesen. So wie ich neulich sagte, man sollte auf jede Pommes "Achtung Diabetesgefahr" oder "Herzinfarkt" aufdrucken. Es gibt ja Leute, die kommen dann erst auf Ideen, und wer weiß, welcher Politiker, Funktionär hier so alles mitliest.
ich mache mir da keine sorgen. auf solche ideen kommen die ganz allein. und dieser warnaufdruck auf alles, der liegt doch in der luft.
AntwortenLöschenwobei der mandeladay schon schön war, also in der vorankündigung. das lockt, wenn einem einer sagt: kommt alle hin, aber man weiß gar nicht wohin und wozu und was es zu essen gibt. mandela hat ja aber wenigstens wieder eine frau. wie der münte, sozusagen. glückwunsch! da erübrigte es, von seiner vorigen zu reden. wer weiß, wieviele sonst gar nicht zum mandeladay hätten kommen wollen
"Raus zum Nelson Mandela Day" sieht bei uns am Orte so aus: da müssen die Schüler in der Stadt Schuhe putzen und selbstgemachte Marmelade usw. verkaufen und das Geld dann an Südafrika spenden.
AntwortenLöschenIch habe einem der Jugendlichen gesagt, ich hätte seine Kollegen mit der Sammelbüchse schon da hinten gesehen und ihnen schon auf den Kopp gehauen dafür dass sie sich von ihren Lehrern so ausnutzen und verblöden lassen. Daraufhin sagte der Jugendliche "Das dachte ich mir schon" (das mit dem aufn Kopp hauen).
Marmelade für Nelson Mandela. Watt kommt denn als nächstes im Schulunterricht. Stricken für Palästina? Luftanhalten gegen den Klimawandel? Baumpatenschaften? Topflappenhäkeln für den Dalai Lama?
Quatsch mit Soße. Freddie wird nie diskrmininiert, geht auch gar nicht. Die Menschheit wird diskriminiert wen sie sich erdreistet, seine medialen Ergüsse nicht sofort zu spielen.
AntwortenLöschendas mit dem mandeladay bzw. seiner konreten revolutionären ausgestaltung bei euch hast du schön ausgedacht. aber vergib mir: ich kann das nicht glauben. du hättest nicht so schamlos übertreiben dürfen!
AntwortenLöschenalle werden diskriminiert, das hatten wir doch neulich schonmal. die fifa diskriminiert freddie wegen seiner inderschaft, und die menschheit, weil die dann auf den gesang der üblichen hymne verzichten muss und deshalb denkt, die wm gehe immer noch weiter. schluß ist doch bekanntlich immer erst, wenn the fat lady sings
obwohl. fett war er ja nun wirklich nicht
wer diskriminiert eigentlich mal die fifa? menschenfreunde, die nie steuern zahlen (und nicht daimler!
@ ppq
AntwortenLöschenPah, das war ja noch total UNTERtrieben.
Apropos Topflappenhäkeln: mir kommt gerade die Idee, dieses Jahr keine Weihnachtsgeschenke zu machen, sondern stattdessen Topflappen für den Dalai Lama zu häkeln und Wollsocken für Palästina zu stricken und lustige Laubsägearbeiten für Hugo Chavez anzufertigen. Da kann man nix verkehrt machen. Ich bin sicher, am Weihnachtsabend werden sich alle Verwandten freuen wie Sau und total einverstanden sein, dass sie nix kriegen.
Fat lady: Nee, Freddie war zwar keine fat lady, dafür aber hat er gesungen wie "ten fat ladies". Ich schreibe das auf englisch, weil ich über die derzeit gültige Terminologie unsicher bin (schwarz, farbig, afro-amerikanisch usw.). Ich will schließlich nicht, dass Ihr meinetwegen bei Verwendung des derzeit nicht aktuellen Begriffs telefonisch von dutzenden grüner StudienrätInnen behelligt werdet. Man weiß doch wie das läuft: doof rumsitzen, Topflappen aus Öko-Baumwolle für den Dalai Lama häkeln, auf irgendeinen lächerlichen Fehler der Mitmenschen warten und dann nix wie ran an die Telefone und ein Mordsgeschrei veranstalten.
Mit der Diskriminierung von Freddie hat die Fifa gleich zehn fat ladies diskriminiert. Ich glaube nicht, dass die sich darüber vorher im Klaren waren. Diesmal sind sie eindeutig zu weit gegangen. DA sollen die mal anrufen, die grünen StudienrätInnen. Bei der Fifa und dem Blatter. Stattdessen werden hier in Deutschland Kinder zur Kinderarbeit zur Unterstützung Afrikas gezwungen, damit der Blatter sich die Taschen vollstopft. So isses doch.
Ähh...ich wollte natürlich sagen "ten fat black ladies" und nicht nur "ten fat ladies".
AntwortenLöschenich glaube, in südafrika liefe freddie unter farbig, lebte er noch. wobei sein eigentliches handicap ja die schiefe oberlippe war, die er dann mit dem schnauzer verdeckte, der dann sein eigentliches handicap gewesen ist. andere zeiten, andere sitten.
AntwortenLöschenwe are the champions war noch ohne bart gesungen, das kann es also nicht sein, was sie vertuschen wollen. auch frage ich mich, ob es da eine pnne gegeben hat, denn freddie hatte es ja auch mal mit der dicken spanierin. "barcelona"! ob die katalanen da wegen des baskischen moments einspruch eingelegt haben?
aber man denkt sich oft auch zuviel, die einfachste lösung ist wohl, dass das lied zum mandeladay gespielt werden soll, im topflappenmix.
als jemand, der in seinen basteltagen corvalan und etliche andere friedensfreunde mit selbstgebauten schlüsselleisten freigekämpft ht, kann ich das nur unterstützen. die kinder haben einfach lange was davon, an sowas großem mitgewirkt zu haben.
wobei mir gerade einfällt - der mandely ist doch frei, oder? den habe ich doch in einem golfwägelchen vorm endspiel rumkurven sehen. worum geht es also eigentlich?
"sondern stattdessen Topflappen für den Dalai Lama zu häkeln ..."
AntwortenLöschenSolche Mißverständnisse entstehen, wenn es keinen ordentlichen Staatsbürgerkundeunterricht gibt !!!
Der Dalai Lama ist (bestenfalls !) fiftyfifty ... einerseits verehrungs- und anbetungswürdig, andererseits ein Produkt feudalistischer reaktionärer Kräfte und ihrer Propaganda.
A) Die Befreiung Tibets von der Knechtschaft ist zu begrüßen und
B) die ethnische Veränderung der Wohnbevölkerung ist positiv - weil schon von Genosse Stalin vorgemacht.
Einzig und allein Oberleutnant Hagen Rether, mit dem Spezialauftrag zum regimefreundlichen Kabarett, hat den richtigen Standpunkt. An "Tibet" und dem "Dalai Lama" ist nur eines zu kritisieren:
Die Heuchelei des Westens !
In Sachen Fußball hat es sozialen und politischen Fortschritt gegeben. Heute sind *Bushido* und das libidinöse Streben eines Fußballers Inhalt von Nachrichtenmagazinen; proletarische Helden wie der *Prinz von Homburg* wurden noch von der Burschoisie ausgegrenzt und landeten im Gefängnis !
we are the champions war noch ohne bart gesungen.
AntwortenLöschenWas Du immer so alles weißt. Ich bin platt.
Dass mit der dicken Spanierin und "Barcelona" wäre nach dem WM-Sieg vielleicht ein guter Kompromiss gewesen: Dick, Stimmen wie 10 fat black ladies, Hymne und Spanien kommt im weitesten Sinne auch vor. Ach ja, und natürlich die Mehrfachdiskriminierung (schwul, fett, Barcelona usw.)
als jemand, der in seinen basteltagen corvalan und etliche andere friedensfreunde mit selbstgebauten schlüsselleisten freigekämpft ht, kann ich das nur unterstützen. die kinder haben einfach lange was davon, an sowas großem mitgewirkt zu haben.
Das ist nun auch wieder wahr. Sollte der Dalai Lama eines Tages Tibet befreien, kann man stolz darauf sein, mit kollektivem Topflappenhäkeln einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben.
wobei mir gerade einfällt - der mandely ist doch frei, oder? den habe ich doch in einem golfwägelchen vorm endspiel rumkurven sehen.
Beim Nelson Mandela Tag spielt es keine Rolle, ob der Namensgeber noch lebt oder nicht. Der Dalai Lama ist ja auch noch nicht tot. Es geht ja auch um die GEFÜHLTE Diskriminierung. Und dass man Haltung beweist. Und Zivilcourage. Und sich selbst auf den Sockel...öh...ich meinte: guten Willen zeigt.
@ herold
Hagen Rether IST unser Staatsbürgerkundelehrer. Er macht es halt nur modern, also kein alt hergebrachter Frontalunterricht, sondern er "holt seine Schüler da ab wo sie stehen", also macht einen auf unterhaltsam, damit die nicht einpennen. Das macht man heute so. Manche Lehrer machen heute mit ihren Schülern Rap-Musik, Rether macht mit seinem Publikum lustiges Islam-ist-Frieden-Kabarett und prangert die Tibet-Heuchelei an. Das IST Staatsbürgerkunde im Gebühren-TV. Früher hat man für sowas ganze Stadien benötigt.
aprospos free tibet
AntwortenLöschenWär das auch 'ne Lösung, statt Topflappen häkeln?
@ Die Anmerkung
AntwortenLöschenDas T-Shirt hat die Göre sicher selbst bedruckt und dann am "Alle raus zum Nelson Mandela"-Tag ihrer Schule überteuert an Tanten, Onkels und Omas verkauft, die jetzt damit rumlaufen, nachdem diese schon ein Bündel Topflappen gekauft haben sowie palettenweise selbst angerührte Bio-Marmelade.
Der Gewinn ging dann an Kinder in Afrika, die gerade von Blatter um ihre Gelder für Schulen und Krankenhäuser gebracht worden sind.
Ich wette, die Göre auf dem Foto weiß nicht mal wo Tibet liegt, kriegt aber jetzt trotzdem in Erdkunde eine 1. Weil sie die richtige Haltung an den Tag gelegt hat und total kritisch ist.
Ich meinte eher den Vorschlag im Kleingedruckten. Wenn man genügend von den T-Shirts kauft, gibt es ein anderes Tibet mindestens gleicher Bauart oder sogar besser.
AntwortenLöschen@ Die Anmerkung
AntwortenLöschenDas ist jetzt aber ganz schön imperialistisch und marktradikal gedacht von Dir: gleich ganze Länder auszutauschen, gegen ein besseres Modell.
Apropos Modell: ich werde der Fa. Mattell mal den Vorschlag machen, in der "Barbieworld"-Reihe nach den Modellen "Traumschiff", "Ponyhof" und "Schönheitsfarm" ein Modell "Barbie in Tibet" herauszubringen. Wird bestimmt der Knaller.
Sehr schön Geschrieben ^^
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