Seinerzeit wurde er verzweifelt gesucht, der Mann, der eine "neue Qualität rechtsradikaler Gewalt" (Bayerns Innenminister Hermann) nach Deutschland gebracht hatte. Alois Mannichl, aufrecht im Kampf gegen rechts stehender Polizeichef des Örtchens Passau, war eines Vorweihnachtsabends vor der Tür seines Hauses mit einem von ihm selbst zur Vefrügung gestellten Messer angegriffen worden - ein offensichtlich Rechtsradikaler bestellte ihm vor dem versuchten Todesstich noch "schöne grüße vom Nationalen Widerstand", ehe er verschwand.
Die größte Fahndung seit der nach der RAF aber blieb ergebnislos. Obwohl Mannichl den Täter bis auf dessen auffälliuge Hals-Tätowierungen genau beschrieben hatte, konnte weder ein Rechter noch sonst ein Tatverdächtiger gefunden werden. Auch zahlreiche, sechs Wochen nach der Tat in der Nähe des Wohnortes des Opfers sichergestellte Zigarettenkippen konnten im Labor des Bayerischen Landeskriminalamtes keinem Täter zugeordnet werden.
Erst jetzt wird klar, warum die Sonderkommission weder in Deutschland noch in den grenznahen Gebieten Österreichs Spuren des auffälligen Schlangennazis finden konnte. Forensische Fotovergleiche, die Privatfahnder im Auftrag des Fahndungsboards PPQ vorgenommen haben, zeigen, dass die Spur des mutmaßlichen Mannichl-Verdächtigen auf die britische Insel führt: Hier lebt der gebürtige Berliner Kevin-Prince B., der jüngst zu einigem Ruhm gelangte, als er den bis dato amtierenden Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in aller Öffentlichkeit und mit großem Anlauf niedertrat.
Danach standen - so PPQ-Informationen - die Notruf-Telefone bei den verbliebenen Fahndern der Sonderkommission Lebkuchenmesser in Passau nicht mehr still. Dutzende Anrufer hatten sich beim Betrachten von Kevin-Prince B.s ruchloser Tat an die Fahndungsbilder mit der Freihandzeichnung des Schlangenmannes erinnert, mit denen das gesamte deutsche Polizeiwesen an Heiligabend vor zwei Jahren nach dem rechtsradikalen Messerstecher gesucht hatte. Viele Anrufer wollten den immer noch abgängigen Täter nun im britischen Profifussballer aus Berlin wiedererkannt haben - einige Anrufer gaben sogar sofort ihre Kontonummern durch, um sich die seinerzeit ausgesetzte Belohnung von 20.000 Euro (plus Zinsen) überweisen zu lassen.
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Ich hätte fast gesagt, daß der Erstere es aufgrund Rassemerkmalen nicht sein könne, meine Lehrerin belehrt mich aber gerade, daß es keine Rassen gibt und alle Menschen gleich sind, also ist er der Mannichl-Mörder!
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