Die Last wird zu groß, die Kraft ist zu klein. Nach Roland Koch hat mit Horst Köhler ein zweiter hochrangiger Politdarsteller in kurzer Zeit das Handtuch geworden - zur völligen Überraschung auch der versiertesten Theaterkritiker der Berliner Bühne und erklärtesten politischen Gegner, die nicht einmal Zeit fanden, einen Rücktritt zu fordern. Köhler trieb die Meute vor sich her und er ist damit nicht nur der erste Bundespräsident, der zurücktritt, sondern auch der erste, der es völlig ohne Grund tut. Die 2010er Fußball-WM bringt nun eine Premiere: Die deutsche Mannschaft spielt nicht nur ohne Kapitän, nein, das deutsche Volk muss ohne Führung ins Turnier gehen.
Vorerst übernimmt ein Jens Böhrnsen, Bürgermeister aus Bremen, als Notvorstand der Deutschland AG, im Gespräch waren auch der freigestellte Ex-OB von Landsberg in "Mitteldeutscheland" (Lena Meyer-Landrut), Thomas Madl, und Dagmar Szabados, die Ortsbürgermeisterin von Halle an der Saale.
Ein Staatskrise, die Europa mehr erschüttert als die Eurorettung und das Bankenpaket, der Abgang von Friedrich Merz und der Tod von Robert Enke. Horst Köhler wusste mehr als der gemeine deutsche Michel und er zog seine Schlüsse daraus: Kann man die Welt nicht mehr retten, darf man nicht an seinem Amt kleben wie Wolfgang Schäuble, sondern man muss gehen.. Standen bei Koch unausgesprochen medizinische Gründe im verschwiegenen Vordergrund, so rätselt die Republik im Fall des nun ehemaligen Bundespräsidenten über die Ursachen für den überstützten Rücktritt des vor vier Wochen nach als "angesehen" herumgereichten ehemaligen Bankiers. Im Gegensatz zu Koch, dessen unreiner Haut die zwielichtige Gesinnung stets anzusehen zu sein schien, galt Horst Köhler als eine Art Spaßpräsident, der seine amtliche Verkniffenheit auf- und absetzen konnte wie eine Gurkenmaske.
Nie verwunden aber hatte der auch umweltpolitisch kampagnenfähige frühere Weltbanker, dass seine zu Neujahr lancierte Klima-Großinitiative "Zwei Grad Köhler" von den Leit- und Qualitätsmedien durchweg totgeschwiegen worden war. In seiner traditionellen Silvesteransprache hatte das jetzt geschiedene deutsche Staatsoberhaupt den Bürgern den ersten eigenen Klimaplan eines Bundespräsidenten vorgestellt. In seiner sogenannten Köhler-Initiative wollte Horst Köhler jeden Bürger zum Klimaretter machen. "Wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen", sagte Köhler, "dann brauchen wir eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, an der alle mitwirken". Es gehe darum, mit vielen kleinen Opfern die Rettung der Erde, die wir nur von unseren Enkeln geborgt hätten, zu erreichen. Dazu sei es notwendig, dass jederman und jede Frau ihren Beitrag leiste. "Meine lieben Mitbürger", sagte Köhler, "ich fordere von uns allen eine große Anstrengung, die uns allen hilft".
Obwohl die Temperaturen vom Tag der Rede an ebenso kontinuierlich gesunken waren wie die Stimmen der Kritik an Köhler (siehe Google-Timeline-Grafik), hatte Köhler viel Kritik für seine Idee einstecken müssen, dass jeder Deutsche die Temperatur in seinen Wohnräumen um die magischen zwei Grad absenken solle, um die es im Klimakampf gehe. Politischen Beobachtern gilt denn auch als sicher, dass Köhlers Behauptung, er trete wegen einer umstrittenen Interview-Äußerung zurück, so nicht stimmen kann. Vielmehr sei der "Druck auf Köhler" (dpa) wohl zu groß geworden, nachdem die Sängerin Lena in der Popularitätshitparade unerwartet innerhalb von Wochen an ihm vorbeigezogen war, ohne bis dato umweltpolitisch mit einer einzigen tragfähigen Idee aufzufallen. Köhler erklärte sich immerhin bereit, das Schloß Bellevue sofort für die Thronfolgerin freizuräumen. Nur seine Freikarten für das Eröffnungsspiel der Fußball-WM wolle er gern behalten. Peter Sodann, Kandidat der Nationalen Front beim todesspannenden Zettelfalten ums Präsidentenamt im vergangenen Jahr, wird jede Minute seine Bereitschaft erklären, erneut als Zählkandidat bei der Abstimmung über eine NachfolgerIn zur Verfügung zustehen.
guildo horn for president! das spart richtig geld: kein neues briefpapier, keine neuen visitenkarten u.s.w....
AntwortenLöschender heißt ja schließlich auch horst köhler
Die SPD bringt Käßmann ins Gespräch.
AntwortenLöschenIch finde, dann sollte die CDU Althaus nominieren.
an althaus hatte ich vorhin echt auch schon gedacht.
AntwortenLöschenSicher, ein Sympathieträger war Koch nicht.
AntwortenLöschenAber immerhin, er hat wenigstens gewagt, die von den Kulturbereicherern begangenen Verbrechen als Verbrechen zu bezeichnen – und so den Zorn des roten Mobs auf sich genommen.
Kann sich jemand an irgendeine Tat von Grinsi-Köhler erinnern?
Er hat die Standfestigkeit einer Wetterfahne und die Prinzipienfestigkeit eines Wackelpuddings.
Man kann nicht sagen, er wäre ein willfähriger Befehlsempfänger der Pressoure-Groups. Der hat nicht erst auf die Befehle gewartet, sondern in vorauseilendem Gehorsam denen alle Wünsche von den Augen abgelesen.
Wenn die Klimamafia mehr Geld braucht, kein Problem, Grinsi-Köhler strampelt sich ab dafür.
Der Gendermob will Quote? Klar, bei den Bundesverdienstkreuzen hat Grisi die 30%-Quote eingeführt. Steht zwar im Widerspruch zu den grundgesetzlich garantierten(?) Individualrechten, aber seit wann interessiert Grinsi sich für Belangloses?
Die EUdSSR braucht mal eben so 720.000.000.000€? An Grinsi soll´s nicht scheitern.
OK, wir haben über die medialen Aufmacher von seiner Kündigung gehört.
Wäre er einfach die nächsten Jahre nicht an seinem ... ähem ... „Arbeits“platz erschienen – ob das jemand aufgefallen wäre?
Sorry, musste mal eben Dampf ablassen.
Ändert nichts, ich weiß. Aber man fühlt sich besser.
Dürfen wir uns als gemeine Bürger, die wir zuweilen sind, eigentlich an der Namensfindung beteiligen?
AntwortenLöschenja, klar, jeder darf. mein favorit ist derzeit kutte biedenkopf
AntwortenLöschenLena Raab-Karcher
AntwortenLöschenBiedenkopf?
AntwortenLöschenNicht im ernst. Oder?
Bienentopf? Wieso Bienentopf? Otto for President!
AntwortenLöschenschily? nee, ich habe mich entschieden. der kaiser soll es sein!
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