"Under darkening thundering tavering skies, we live through these painful days", klagt der Dichter, und wer noch reinen Herzens ist, denkt an Offenbarung 6, Verse 7-8: „Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist Tod; und der Hades folgte ihm“.
Dass die "gewaltige Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull" (dpa)die Stadtverwaltung Halle zu einer Fortsetzung der erfolgreichen Himmelsilluminationen inspirieren würde, hatten Experten angenommen, die Bevölkerung hatte es gehofft. Doch dass die verantwortliche Abteilung IV des Grünflächenamtes in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen DDR-Jagdflieger und heutigen Silberjodid-Sprinkler Sandro Wolf aus dem Himmel über der Saalestadt ein Kunstwerk machen würde, dass den Menschen das Blut in den Adern gefrieren lässt, erstaunt dann doch.
Statt wie sonst auf leichte Himmelsunterhaltung, kräftige Farben und an Privatfernsehkrimis orientierte Effekte zu setzen, diente diesmal der Expositor’s Bible Commentary als Vorlage: Fahl, zu gut Griechisch chloros, definiert diese Bibel der Bibelforscher als gelbgrün wie die erschütternde Hautfarbe eines kranken Menschen. Genauso färbte Sandro Wolf dann das Firmament - eine Ohrfeige für Anhänger einer sich als unpolitisch verstehenden Himmelskunst und eine Anklage gegen die vulkanausbruchbedingten ersten Schließungen von Flughäfen in der Region zugleich.
Die Aschewolke aus dem bankrotten Island zieht derweil weiter, sie legt die Globalisierung lahm und kündet den nahen Untergang. In Berlin wurden alle Starts und Landungen gestrichen, Leipzig bekam keine Flieger mehr herein, Irland und Großbritannien, die Niederlande, Dänemark und Belgien, Finnland, Schweden und Norwegen sperrten ihren Luftraum. Insgesamt fielen rund ein Viertel aller europäischen Flüge aus.
Ein Vorgang, der bei bei den Älteren Erinnerungen an Rekorde für die Ewigkeit weckt und die Nachgeborenen mahnt, nicht zu vergessen, dass es April ist und damit ohnehin Zeit für Wolken voller Saharastaub über der Stadt. "Now above and beyond the roofs of our city the sunset spreads silent and gold", verspricht der Poet jedoch noch einprägsamere Himmelsbilder für die Zukunft, wenn kein Sommer mehr sein wird, sondern staubige Kälte und klirrendes Klimakoma: "Forget all the lies, forget all the trouble, forget all the things that we've done, and please believe like I still believe, the best is yet to come."
Das wars dann wohl mit "Himmel über Halle". Die von Island ohne Feinstaubgenehmigung emittierte Vulkanasche wird den Himmel verdunkeln und die Erdverschattung herbeiführen. Amen.
AntwortenLöschenAber lange Nächte sind auch ganz schön. Nur für die Solarindustrie wird es bitter. Da müssen die Panneele wohl künstlich beleuchtet werden, damit es sich rechnet. Sie künstlich zu beleuchten.
AntwortenLöschenund wenn der winter wiederkommt, freut sich der heizölhändler. wie reagiert eigentlich der ölpreis?
AntwortenLöschenTräge reagiert er. Träge. ;)
AntwortenLöschenDas Problem mit dem Solarstrom wurde inzwischen auch technisch gelöst.
AntwortenLöschenWie in Spanien auch nachts Solarstrom produziert wird
diese spanier wieder. erst amerika entdecken lassen, auch wenn sie dazu einen portugiesen schicken mussten. dann die immobilienblase und nun auch solarstrom für nachts. tolle truppe! grüß sie mir
AntwortenLöschenDas sind eher Kanarier, die ich grüßen werde, haben mit Spaniern nichts oder wenig zu tun, zumindest nichts am Hut. Wenn ich ihren Beteuerungen glauben darf.
AntwortenLöschendie sind aber kein eigener volksstamm!!! hat stuttgart entschieden! da könn die machen, was sie wolln
AntwortenLöschenMachen sie ja auch.
AntwortenLöscheneine woche früher, und der polnische präsident könnte noch leben..
AntwortenLöschenoh, gustav, das war wirklich einfühlsam. und wie recht du hast.
AntwortenLöschenasche auf mein haupt
AntwortenLöschenJa, geh du mal in Sack und Asche. Und an die übrigen: Ist der Chef von Island eigentlich an Aschloch?
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