Sonntag, 21. Februar 2010

Was macht eigentlich: Du bist Deutschland?

Gerald Asamoah machte mit, Reinhold Beckmann, Yvonne Catterfeld und Sarah Connor, Günther Jauch natürlich und Oliver Kahn, aber auch Walter Kempowski und Johannes B. Kerner, die andere Inkarnation von Reinhold Beckmann. Gemeinsam mit ihnen waren alle für eine große Werbekampagne von ARD, ZDF und allen privaten Verlagshäusern "Deutschland", nur die "taz", die nicht mitmachen durfte, nörgelte, dass hier mit einer „neoliberalen Wundertüte“ die „von Depressionen und Zukunftsängsten geschüttelten Deutschen wieder auf gute Laune getrimmt werden“ sollten, während die Verantwortung von Staat und Wirtschaft für das „Schicksal des Landes“ und der kleinen Leute dabei auf den Einzelnen abgeschoben werde.

Das hat bis heute nicht richtig geklappt, ist aber auch nicht mehr so wichtig. Die Großkampagne Du bist Deutschland, die sich bescheiden zuschreibt, "2005 der Beginn einer positiven Stimmungswelle im ganzen Land" gewesen zu sein, hat ihre "gebündelte Energie" vor zwei Jahren weitgehend unbemerkt "erneut entfacht", diesmal "für unsere Zukunft: unsere Kinder!" (alle Zitate "Du bist Deutschland"). Die Website besteht aus einer Seite, auf der "hunderte Kinder Bilder ihrer Wünsche für ein kinderfreundliches Deutschland gemalt" haben. "Jetzt sollen", so heißt es im DbD-Youtube-Kanal, "auch Jugendliche die Möglichkeit erhalten, sich kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen". Die haben aber wohl keine Lust, zu ihren Buntstiften zu greifen. Der Youtube-Kanal ist auf dem Stand des 28. Mai 2008 eingefroren. Und andere Links enthält die Webseite der "Kampagne" nicht.

1 Kommentar:

  1. VolkerStrammFebruar 21, 2010

    Schwach, wirklich schwach.
    Ich habe Zeiten erlebt, wo spontan tausende "Angehörige aller Klassen und Schichten" ihre Zustimmung bekundet haben.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.