Immer wieder haben unsere völkerkundlichen Feldforschungsteams ihre Kameras dorthin gehalten, wo es wehtut. Im Rahmen unserer völkerverbindenden und friedenserhaltenden Musikreihe "Gesänge fremder Völkerschaften" durften wir so saxophonspielende Schanghaier und täuschend echt nachgebaute Queen-Sänger in Las Vegas, singende Frösche im tiefsten Osteuropa, chinesische Treidlerinnen, mitteldeutsche Straßenmusikanten und Blasorchester in streng verbotenen Steueroasen präsentieren - eine ganze Welt in komischen Klängen.
Auf der Suche nach herausragenden folkloristischen Taten gelang es zuletzt, die zum einen tschechische, zum anderen männliche und zum dritten quicklebendige Ausgabe von Patsy Cline aufzuspüren: Platziert vor einer geschmackvollen Schrankwand intoniert der stille Star den Klassiker "Tennessee Waltz" im charmanten Sound des westslawischen Zweiges der indogermanischen Sprachfamilie. Aus "I remember that night and the Tennessee Waltz / Only you know how much I have lost" wird eine noch viel rätselhaftere Tragödie, aus "Yes I lost my little darlin' the night they were playin' / That beautiful Tennessee Waltz" eine ganz anders temperiertes Tennessee.
Das ganze Werk, im Dezember 1946 von Pee Wee King und Redd Stewart auf einem Autorücksitz komponiert, hat nur acht Zeilen, wurde aber bis heute rund 300 Mal gecovert. Die tschechische Version, live ein- und vom Blatt gespielt, ist nicht die schlechteste.
Sehr gut!
AntwortenLöschenIch bin auch für Büchsenbier.
wer nicht?
AntwortenLöschen