Montag, 4. Januar 2010

Endlich: Bild bringt Kostenlos-Kultur-Killer

Springer-Chef Kai Diekmann hat es letzten Sommer urplötzlich gewusst: Die "Kostenlos-Kultur" (Diekmann) im "rechtsfreien Raum Internet" (von der Leyen), vorangetrieben von todesnahen Giganten wie Google, ist verhängnisvoll für echten Qualitätsjournalismus, wie ihn etwa die "Bild"-Zeitung täglich zelebriert. Wo es alles umsonst gibt, ist bald niemand mehr bereit, für die dicken Titten des Tages, Reportagen über geliftete Promi-Hintern und große Anzeigen zu "Volkshandy", "Volkskühlschrank" und "Volksflachbildfernseher" zu bezahlen.

Kai Diekmann hat deshalb ernst gemacht und zum Großangriff geblasen. Dank der Initiative des "Journalisten des Jahres" wird das Internet jetzt noch kostenloser: Ab sofort, lockt das Volksanzeigenportal bild.de, können die, die kein Kabel1, kein Tele5 und auch keine SuperRTL empfangen, alte Kinoklamotten kostenlos über ihren Volks-DSL-Anschluss empfangen und auf ihrem Volksflachbildcomputerschirm anschauen. Das sei "gratis, legal und jederzeit abrufbar" preist Springer die Vorteile des "Bild Kino", das von einer Zwergenfirma aus Halle an der Saale veranstaltet wird.

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