Der türkische Staatschef Erdogan hatte gerufen, die große arabische Demokratie Syrien gebettelt. Kein anständiger Moslem solle mehr vor religiöser Verfolgung in seinem Heimatland in die Schweiz flüchten, niemand mehr beiseite geschaffte EU-Millionen in die Schweiz schaffen, wie es Yasser Arafat einst so treusorgend tat, auf dass seine Frau weiterhin Gucci-Schuhe tragen könne. So ging der Ruf landauf, landab nach dem grausamen Entschluss der Schweizer Bevölkerung, keine Gebetstürme mehr zu dulden zwischen den heimischen Bergen. Die arabische Welt war ausnahmsweise einig: Keiner würde mehr Schweizer Schokolade essen oder mit Schweizer und Präzisionsgewehren oder Messern morden, bis die Eidgenossen ihren fatalen Beschluss zum Bauverbot für Minarette aufgehoben hätten.
Die Schweiz zitterte und bangte, doch ganz grundlos, wie sich jetzt zeigt. Denn ausgerechnet die Bankalländer Serbien, Mointenegro und Mazedonien könnten den Boykott wirkungsvoll boykottieren: Anfang Dezember beschloss die EU-Kommission stellvertretend für die Schweiz, dass der Bergstaat seine Grenzen ab 19. Dezember auch für Serben, Montenegriner und Mazedonier öffnen muss. Bürger aus diese Ländern, die über einen biometrischen Pass verfügen, dürfen dann für bis zu 90 Tage in der Schweiz kommen - ohne Meldung an die Ausländerbehörde, denn das sieht das Schengen-Abkommen so vor.
Rechte Politiker, die bisher erstarrt waren vor Angst, kein Tourist werden mehr kommen, freuen sich nun auf "einen unkontrollierten Ansturm auf die Migrationsämter", wie die Basler Zeitung schreibt. «Mit dem freien Zugang zur Schweiz werden noch mehr Leute aus der Region in die Schweiz kommen», prognostiziert FDP-Nationalrat Philipp Müller auf Bazonline.
Müller, der nicht verwandt und nicht verschwägert ist mit dem im Kalten Krieg von Adenauers Schergen ermordeten gleichnamigen FDJ-Aktivisten, geht davon aus, dass viele Menschen aus dem Balkan zwar legal in die Schweiz einreisen würden, dann aber "über die erlaubte Frist hinaus im Land bleiben und schwarz arbeiten". Im Gastgewerbe, in der Baubranche und der Landwirtschaft sei Schwarzarbeit schon heute verbreitet. «Die neuen Einwanderer können dabei ihre Kontakte zur ohnehin schon großen Zahl von Landsleuten in der Schweiz nutzen", freut sich Müller. Die Neuankömmlinge wären damit vom ersten Tag an integriert, der Ausfall der aus Boykottgründen nicht mehr einwanderungswilligen Menschen aus den arabischen Ländern würde keinen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten.
Das ist nur insofern ein Boykott gegen das verhängte Muslim-Emm-und-Immigrationsverbot, als dass diese Länder im Balkan liegen. Die Islamquoten sind dort, verglichen etwa mit Albanien oder Bosnien, eher gering. Die Religionszugehörigkeit in Serbiens und Montenegros ist grösstenteils christlich-orthodox, Mazedonien ist gemischt, mit einem etwas kleineren Anteil der Muslime.
AntwortenLöschenMan merkt den Balkanesen aber deutlich eine Sozialisierung an, die vom muslimischen beeinflußt ist. Mag sein, daß sie zu unterschiedlichen Göttern beten, ihr Verhalten ist ähnlich.
AntwortenLöschendas wollte ich damit nicht nicht gesagt haben
AntwortenLöschenNa, PPQ, ganz abwegig ist das nicht, was vakna hier sagt. Überall wo der Islam geherrscht hat, haben sich die üblen Bräuche noch lange gehalten.
AntwortenLöschenDenken wir an Alexis Sorbas, die Szene, wo die Witwe Surmelina gelyncht wird. Exzesse, die es auch in Italien und Spanien gab und von dort in die neue Welt verschleppt wurden.
Dass so was bei den Enländern, Dänen und allen sonstigen Schweden vorgekommen wäre, hat man jedoch noch nicht gehört.