Dienstag, 27. Oktober 2009

Quiet is the new Loud

Wir erinnern uns, wenn auch mit Unbehagen: Brandenburg dörrt aus und ist bald nur noch als Sandkasten für dehydrierte Berliner zu gebrauchen, Mecklenburg befindet sich auf dem besten Weg zum ersten Bundesland, das nur aus Strand besteht, Sachsen liegt in Zukunft wirklich am Meer, über Thüringen scheint in absehbarer Zeit die ewig-heiße Sonne der Verdammnis und auch in Sachsen-Anhalt gehen mittelfristig die Geschäfte der Bräunungsstudios eher schleppend. Heiß, trocken, von Salzwasser bedroht: Die Apokalypse marschiert, und wir sind die Soldaten.

Dumm ist nur, dass im Kleinen und im Großen die Realität und die von ihr angeblich abgeleiteten Modelle nicht zueinander passen.

Beginnen wir mit dem Kleinen. Der sonst auf Schreckensmeldungen aller Art abonnierte Deutsche Wetterdienst, liebevoll auch Klima-Kassandra genannt, meldet ungewohnt skandalfrei: "Viel zu nass und etwas zu kalt - das ist die vorläufige Bilanz für den Monat Oktober. Die Durchschnittstemperatur von Tages- und Nachtwerten lag bei 8,4 Grad und damit rund 0,5 Grad unter dem langjährigen Mittel." Hallo? Hätten die Temperaturen über dem langjährigen Mittel gelegen, wäre eine Lawine (Achtung! Hintersinn!) des Heulens und Zähneklappern (schon wieder!) über Deutschland niedergegangen. Aber zu nass und zu kalt? Da erinnert sich der DWD unverhofft an Objektivität und Fairness.

Im Großen sieht es nicht viel anders aus. So sagt die Geowissenschaftlerin Juliane Müller vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven: "Es hat sich gezeigt, dass die Arktis selbst auf kurzfristige Klimaschwankungen drastisch reagiert." Was im Klartext nichts anderes heißt, als das man jede Art der Klimahysterie, die mit arktischem Eis argumentiert, getrost in den Müll treten kann.

Könnte an der Methode liegen. Klimamodelle scheinen nicht unbedingt treffsicher zu sein. "Als zum Beispiel Richard Ladle von der Universität Oxford vor einigen Jahren Klimamodelle mit Daten aus der Vergangenheit darauf testete, wie präzise sie die Folgen des Wandels für die Artenvielfalt beschreiben können, lag die Erfolgsquote bei der eines Münzwurfs."

2 Kommentare:

  1. Sinn jeder Politik ist es doch die Welt zu retten. Wollen Sie das etwa ernsthaft in Frage stellen?

    Wenn es nichts zu retten gäbe, wären doch Obama, Merkel und angeschlossene Weltrettungsorganisatinen der UNO, der Bilderberger und der Milliardärs-NGO’s höchst überflüssig.

    Das kann ich nicht glauben. :)

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  2. stimmt auch wieder. so habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht. danke.

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