Ein Sturm der Empörung peitscht die herbstlichen Blätter. Die französische Ausgabe des Modeblattes Vogue hat sich ein echtes Ding geleistet, wie das Magermodel Karl Lagerfeld vielleicht nicht sagen würde: Eine sogenannte Fotostrecke, hergestellt von Steven Klein, zeigt das bleiche, blonde holländische Mädchen Lara Stone ganz schwarz bemalt.
Das geht ja nun gar nicht. "Klein sollte eigentlich wissen, dass das Anmalen von weißhäutigen Menschen mit schwarzer Farbe zum alleinigen Zweck der Unterhaltung anderer Weißer auf eine Art und Weise beleidigend wirkt, die abseits von jeglichem kulturellen Kontext steht", dröhnt es auf Jezebel. "Rassismus in der Modebranche?", fragt die Basler Zeitung, "Vogue schockiert mit schwarz bemaltem Model" hat die Modezeitschrift selbst als Pressemitteilung herausgegeben. Soviel "kulturelle Gefühlskälte" dürfe selbst in Frankreich nicht erlaubt sein, heißt es in den USA,"Frankreich blickt zwar auf eine andere Geschichte zurück als die USA. Man sollte aber dennoch meinen, dass die Porträtierung einer weißen Frau als schwarz irgendwo die Alarmglocken läuten lässt".
Da wird die Luft dünn für den ehemaligen Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff ("Ganz unten"), der gerade als Schwarzer angemalt durch Deutschland gereist ist, um ein neues Buch über seine Erlebnisse schreiben zu können. Das Werk erzählt laut Deutschlands amtlicher Nachrichtenagentur dpa "von offener Anfeindung und stiller Ausgrenzung", was nach Ansicht von Modekritikern aber vor allem an Wallraffs Frisur gelegen haben soll, die der Aufklärer sich aus Teilen einer alten Drahtbürse geschneidert hatte.
Dass "das Anmalen von weißhäutigen Menschen mit schwarzer Farbe zum alleinigen Zweck der Unterhaltung anderer Weißer beleidigend wirkt", will Wallraff vorher nicht gewusst haben. Er lese die "Vogue" nicht und kenne auch keine Lara Stone, auch im Wartezimmer seiner Pariser Maskenbildnerin habe das aktuelle Heft nicht gelegen. Bei seinen „Expeditionen ins Landesinnere“, so der Untertitel des neuen Buches „Aus der schönen neuen Welt“, musste sich Wallraff so auf den Rassismus anderer konzentrieren, den er nun in der Maske des wackeren Menschenrechtlers in allen zur Verfügung stehenden Talkshow anprangert: Fast ermordet sei er worden von Cottbusser Fußballfans im Zug nach Dresden, weiß er zu berichten, nur die zufällig anwesende Polizei habe die verabscheuungswürdige Tag verhindert und dafür gesorgt, dass er jetzt davon erzählen könne. Da hat er abern Glück gehabt: Wallraff wäre das erste Opfer gewesen, dass in einem Bundesbahn-Zug von Fußballfans ermordet wurde.
Bei Maybritt Illner legte der 67-jährige Dampfplauderer seine ganze Kraft in den Versuch, endlich mal wieder verklagt zu werden. Als habe er einen Werbevertrag mit der Kaffeehauskette, rief Wallraff immer wieder anklagend "Starbucks, Starbucks" und erzählte davon, dass bei der in den letzten Jahren so angesagten Kette in Frankfurt und Düsseldorf "Mitarbeiter auf Tischen im Hinterzimmer schlafen" und "morgens im Schlafanzug die Tür aufmachen" müssten, weil das Maß der Ausbeutung so groß sei, dass sie gar kein Zuhause mehr hätten. Ob Starbucks allerdings wirklich zugeschaut hat, ist momentan noch unklar. Die Mitarbeiter der Firma haben ja im Hinterzimmer der Kaffeetränken nicht nur kein Bett, sondern auch keinen Fernseher.
Das geht ja nun gar nicht. "Klein sollte eigentlich wissen, dass das Anmalen von weißhäutigen Menschen mit schwarzer Farbe zum alleinigen Zweck der Unterhaltung anderer Weißer auf eine Art und Weise beleidigend wirkt, die abseits von jeglichem kulturellen Kontext steht", dröhnt es auf Jezebel. "Rassismus in der Modebranche?", fragt die Basler Zeitung, "Vogue schockiert mit schwarz bemaltem Model" hat die Modezeitschrift selbst als Pressemitteilung herausgegeben. Soviel "kulturelle Gefühlskälte" dürfe selbst in Frankreich nicht erlaubt sein, heißt es in den USA,"Frankreich blickt zwar auf eine andere Geschichte zurück als die USA. Man sollte aber dennoch meinen, dass die Porträtierung einer weißen Frau als schwarz irgendwo die Alarmglocken läuten lässt".
Da wird die Luft dünn für den ehemaligen Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff ("Ganz unten"), der gerade als Schwarzer angemalt durch Deutschland gereist ist, um ein neues Buch über seine Erlebnisse schreiben zu können. Das Werk erzählt laut Deutschlands amtlicher Nachrichtenagentur dpa "von offener Anfeindung und stiller Ausgrenzung", was nach Ansicht von Modekritikern aber vor allem an Wallraffs Frisur gelegen haben soll, die der Aufklärer sich aus Teilen einer alten Drahtbürse geschneidert hatte.
Dass "das Anmalen von weißhäutigen Menschen mit schwarzer Farbe zum alleinigen Zweck der Unterhaltung anderer Weißer beleidigend wirkt", will Wallraff vorher nicht gewusst haben. Er lese die "Vogue" nicht und kenne auch keine Lara Stone, auch im Wartezimmer seiner Pariser Maskenbildnerin habe das aktuelle Heft nicht gelegen. Bei seinen „Expeditionen ins Landesinnere“, so der Untertitel des neuen Buches „Aus der schönen neuen Welt“, musste sich Wallraff so auf den Rassismus anderer konzentrieren, den er nun in der Maske des wackeren Menschenrechtlers in allen zur Verfügung stehenden Talkshow anprangert: Fast ermordet sei er worden von Cottbusser Fußballfans im Zug nach Dresden, weiß er zu berichten, nur die zufällig anwesende Polizei habe die verabscheuungswürdige Tag verhindert und dafür gesorgt, dass er jetzt davon erzählen könne. Da hat er abern Glück gehabt: Wallraff wäre das erste Opfer gewesen, dass in einem Bundesbahn-Zug von Fußballfans ermordet wurde.
Bei Maybritt Illner legte der 67-jährige Dampfplauderer seine ganze Kraft in den Versuch, endlich mal wieder verklagt zu werden. Als habe er einen Werbevertrag mit der Kaffeehauskette, rief Wallraff immer wieder anklagend "Starbucks, Starbucks" und erzählte davon, dass bei der in den letzten Jahren so angesagten Kette in Frankfurt und Düsseldorf "Mitarbeiter auf Tischen im Hinterzimmer schlafen" und "morgens im Schlafanzug die Tür aufmachen" müssten, weil das Maß der Ausbeutung so groß sei, dass sie gar kein Zuhause mehr hätten. Ob Starbucks allerdings wirklich zugeschaut hat, ist momentan noch unklar. Die Mitarbeiter der Firma haben ja im Hinterzimmer der Kaffeetränken nicht nur kein Bett, sondern auch keinen Fernseher.
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