Was die Klimakanzlerin Angela Merkel mit ihrem Besuch in der Arktis nicht schaffte und der ehemalige SPD-Popbeauftragte Sigmar Gabriel durch exzessives Fast-Food-Essen seit Jahren vergebens zu befördern sucht - der weltweiten Finanzkrise gelingt es wie im Vorübergehen. Einer Studie der Internationalen Energieagentur zufolge ist der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. So sei etwa der Rußausstoß durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe in diesem Jahr so stark gesunken wie nie zuvor in den vergangenen 40 Jahren, weil die Industrieproduktion weltweit eingebrochen sei. Auch seien geplante Kohlekraftwerke nicht gebaut worden, weil sie wegen der Kreditklemme nicht finanziert werden konnten.
Die Krise sei eine Chance für den Umweltschutz, zitiert IEA-Chefökonom Fatih Birol unser kleines Energieagenturstudienblog PPQ, das bereits im November vergangenen Jahres darauf hingewiesen hatte, dass schrumpfende Wirtschaften eher selten zu einem Mehrverbrauch an Ressourcen neigen. "Spätestens im nächsten Jahr, wenn der CO2-Ausstoß wegen der nachlassenden Nachfrage der Verbraucher nach chinesischem Kinderspielzeug, Flachbildfernsehern und Großlimousinen von Opel und BMW zurückgegangen ist", zeigten sich die PPQ-Klimaexperten seinerzeit zuversichtlich, "darf dann getitelt werden "Wirtschaftskrise gut für Weltklima".
Ein fataler Irrtum, denn richtig heißt es nun "Finanzkrise hilft offenbar dem Klimaschutz".
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