Wer nicht hören will muss fühlen, hat die EU-Kommission beschlossen und einen Plan zur Festlegung einer Höchstlautstärke für Gesamteuropa öffentlich gemacht. Danach sollen mobile Mp3-Player künftig nur noch bis zueiner Lautstärke aufgedreht werden dürfen, die auch bei längerer Nutzung Gesundheitsschäden ausschließt. Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva will damit "junge Leute" (Eberhard Aurich) schützen, die "oft nicht ahnen, wie sehr sie ihrem Gehör durch zu laute Musik schaden". Eine künftige EU-Norm für eine Lautstärke-Obergrenze werde den Herstellern technische Auflagen machen, damit der von unbelehrbaren Rockgruppen angefertigte "Lärm" (Die Ärzte) 80 bis 89 Dezibel nicht mehr überschreiten könne.
Das gelte allerdings nur für den Moment des Einschaltens. Später könnten Nutzer ihre Player auch weiterhin lauter drehen, allerdings wie bislang auch auf eigene Gefahr. Jedoch werde die EU-Kommission eine Richtlinie erlassen, die Warnhinweise auf dem Bildschirm der Geräte vorschreibt, "die durch ausführliche Informationen in der Bedienungsanleitung ergänzt würden" (Kuneva).
Die verbraucherschutzkommissarin hate es eilig. Die neuen europäischen Vorschriften sollen in den kommenden zwei Jahren vom Normungsgremium Cenelec erarbeitet werden. Die EU-Kommission erwartete durch die dann greifenden Maßnahmen durchschlagende Effekte beim Gesundheitsschutz für die rund 10 Millionen Menschen, die derzeit in der Europäischen Union von Gehörverlust durch tragbare Musikspieler bedroht sind.
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