Wenn das Karl Marx noch hätte erleben dürfen! Vor knapp 150 Jahren hatte der Vordenker des wissenschaftlichen Materialismus entdeckt, dass die kapitalistische Ökonomie zwangsläufig krisenhaft und zyklisch verläuft. Diese Krisen sind nach Marx´ in der Vergangenheit vielbeachteten Forschungsergebnissen dem Kapitalismus systemimmanent. Sie ließen sich, so glaubte der Rasierverächter aus Trier, nicht durch ökonomische, sondern nur durch gesellschaftliche Veränderungen vermeiden. So könnten etwa Commerzbank, Hypo Real Estate oder Opel verstaatlicht weden.
Nicht gerechnet hat Karl Marx dabei jedcoh mit dem schnellen und entschlossenen Handeln der Gruppe der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte, zu denen auch die frühere deutsche Klimakanzlerin Angela Merkel gehört. Bei ihrer Zusammenkunft in Pittsburgh beschlossen die G-20, sich selbst künftig eine führende Rolle bei der Koordination der weltweiten Wirtschaftspolitik zuzuweisen, um Krisen wie die zuletzt grassierende Weltfinanz- und Wirtschaftskrise zu verhindern. Dafür war bisher die kleinere Gruppe der G-8 zuständig, die sich auch weiterhin treffen wird, um gemeinsame Probleme zu erörtern. Die "historische Funktion eines Aufsichtsrats der Weltwirtschaft" (Neue Zürcher Zeitung) werde aber künftig von der repräsentativeren G-20 wahrgenommen werden.
Zuallererst will die größere Gruppe nun die Ursache des Beinahe-Zusammenbruchs der Weltwirtschaft bekämpfen. Größter Krebsschaden der globalisierten Wirtschaft sei nicht das nach Marx systemimmanente Aufeinanderfolgen von Überproduktionskrisen udn Aufschuwng, sondern die exorbitanten «Boni», mit denen Bankmanager in der Vergangenheit entlohnt woren seien. US-Finanzminister Timothy Geithner sagte, die 20 führenden Wirtschaftsmächte hätten sich deshalb "im Grundsatz" schnell auf eine Begrenzung der Boni für Bankmanager geeinigt. Jedes Land soll bis Ende des Jahres eigene Regeln für die Entlohnung der Banker aufstellen, die anschliessend von einem internationalem Gremium überwacht werden sollen. Es werde in jedem Land eine Mischung aus «Vorschriften, Gesetzen und beratenden Massnahmen" geben, die es für die Zukunft ausschließen werde, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem jemals wieder in eine seiner üblichen zyklischen Krisen gerate.
Einfach genial. Jedes Land zahlt seinen Bankern was es will und fürderhin gibt es keine Krisen mehr.
AntwortenLöschendass es so einfach ist, hätte doch bis gestern echt keiner gedacht. schön, dass wir solche überraschungen noch erleben dürfen. ich freu mich auf die kommenden krisenfreien 1000 jahre
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