Er ist Kleinkünstler, sie ist Großkanzlerin. Er zieht nachts durch die Stadt, um feinsinnig bemalte Fliesen an die Fassaden zu kleben, damit Halle baldmöglichst von der Unesco-Welterbekommission zum Teil des menschlichen Kulturgedächtnisses erklärt werden muss. Sie dagegen will um jeden Preis nur wieder dahin zurück, wo sie seit vier Jahren ist: Ins Kanzleramt.
Dazu ist Angela Merkel, der vom charismatischen Walter Steinmeier bedrohten Bremerin, jedes Mittel recht. Im Endspurt des Wahlkampfes versucht die Klimakanzlerin nun sogar, den populären halleschen Kachel Gott für ihren Machterhalt einzuspannen. Mit industriell in Spanien gefertigten Fliesen imitiert das Wahlkampfteam der CDU-Vorsitzenden die im einzigen offiziellen Kachelverzeichnis gesammelten Unikate des Kachelmannes von Halle. Kachelfreunde sind irritiert, Kacheleologen empört über die "Angela - die Hilfsbereite" - ob das zusätzliche Stimmen bringt, bleibt offen.
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