Mittwoch, 19. August 2009

Wer bietet mehr?

Bei uns im Weltverbesserer-Board PPQ waren schon oft frei laufende Frechheit, Verblendung und Substanzlosigkeit zu begutachten. Manchmal war es nicht sonderlich schwierig, die dummdreisten Milchmädchen auszumachen, hin und wieder haben wir uns aber auch Mühe gegeben, flottierenden Unsinn als flottierenden Unsinn kenntlich zu machen. Der folgende Ausschnitt aus einem Interview mit den Spitzenkandidaten der Linkspartei in Köln, Jörg Detjen und Gisela Stahlhofen, nimmt unserer Meinung nach in dieser Sammlung der tolldreisten Hirnlosigkeiten einen Spitzenplatz ein. Der geneigte Leser mag selber entscheiden, ob wir wieder einmal frisch-fromm-fröhlich-frei dahingeschmiert haben, oder ob diese Preziose ohne unser Zutun im Lokalteil einer regionalen Tageszeitung versendet worden wäre. Zur Information nur soviel: Es geht um die Finanzierung kommunaler Unternehmen und deren Dienstleistungen.

Detjen: Das Problem, Aufgaben durch Outsourcing billiger zu machen, bleibt. Denken Sie an die Debatte um die Bezahlung der Beschäftigten in den städtischen Sozialbetrieben. Überall gibt es Bestrebungen, Beschäftigte der Kommune in privatwirtschaftliche Strukturen zu drängen, um sie schlechter bezahlen zu können.

Wie sollen kommunale Betriebe sonst konkurrenzfähig bleiben?

Stahlhofen: Das ist doch gar nicht die entscheidende Frage. ... Wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn.

1 Kommentar:

  1. Man kann sagen, was man will aber von Wirtschaft hat Gysi überhaupt keine Ahnung und zu seiner Zeit als Wirtschaftssenator hat er Klein-Fritzchen diskreditiert.

    Allerdings ... bei einer Pressekonferenz zur seiner Nominierung für die Senatswahl 2002 erklärte er seinen Lösungsansatz für die finanziellen Probleme Berlins: Privatisierung kommunaler Dienste.

    Ich habe daraufhin ein mir bekanntes Ex-SED-Mitglied gefragt, ob "Privatisierung" nun die neue sozialist. Geheimwaffe ist, den Klassenfeind zu überwinden.

    Man kann es auch anders formulieren: Die Linkspartei simuliert "Solidarität mit dem Arbaita !" und stimmt dann der Privatisierung zu - im Gegenzug wird z.B. ein Denkmal für Rosa+Karl aufgestellt wird ("Da mußten sich die Kölner Grünen ganz massiv nach links bewegen !".

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