Es habe lange gedauert, orakelt Sprengsatz.de heute, aber am 27. September gehe sie zu Ende - die Ära Schröder. "Wenn seine jahrelang treuesten Gefolgsleute, Franz Müntefering und Frank Walter Steinmeier, die Bundestagswahl mit Pauken und Trompeten verlieren, dann wird sich die SPD mit vier Jahren Verzögerung endgültig von Gerhard Schröder befreien. Allerdings um einen hohen Preis, um den Preis, als Partei fast marginalisiert worden zu sein. Dann gehen auch Mythen zu Ende (”Der Franz kann Wahlkampf”), dann steht die SPD vor einer neuen Etappe ihrer wechselvollen Geschichte."
Dann aber kommt, so will es das eherne Gesetz des sich steigernden Ungemachs, das John Irving in "Garp und wie er die Welt" sah so herzzerdrückend beschrieb, dann aber kommt Andrea Nahles, die ehemalige Managergespielin, der das Erbe von August Bebel wie ein reifer Apfel in den Schoß fallen wird. Jahrzehnte hat die Frau mit der Musketierfrisur an deutschen Universitäten auf diese Chance gewartet, jetzt endlich erfüllt sich das Versprechen: Mit Nahles bläst der Klimakanzlerin Merkel nach dem Wahltag im September heißer Stutenatem ins Gesicht, nicht die laue Luft, auf der sich Walter Steinmeiers ohnmächtige Beschwerden über den "Einlull-Wahlkampf" herausquälen müssen, den Steinmeier als Kanzler zuallererst mit einem gesetzlichen Durchführungsverbot abschaffen wird.
Andrea Nahles kann nicht nur Wahlkampf, sie kann nach 20 Semestern Politik, Philosophie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn auch „Walter Scotts Einfluss auf die Entwicklung des historischen Romans in Deutschland“ genau einschätzen - ein Pfund, mit dem die neue SPD wuchern wird, so steht zu vermuten. An der Seite von Männern wie Hubertus Heil und Klaus Wowereit kann die deutsche Sozialdemokratie vielleicht schon bis Weihnachten zurückgefunden haben auf den Weg zu alter Stärke.
Lange Wege gehen heißt es für die 39-Jährige, dicke Bretter bohren gilt es für die neue Top-Mannschaft an ihrer Seite. Über kurz oder lang muss sich die SPD wiedervereinigen mit ihrer PDS-Linken, das wird sein, wenns sein wird und Oskar Lafontaine ist nicht mehr. Spätestens zum 100-jährigen Jubiläum der Wahlen zur Nationalversammlung am 19.01.1919 wird das Ziel dann lauten, die damals erreichten 37,90 Prozent zu toppen, um die Merkelin noch abzufangen kurz vom Bruch des Kanzlersesselrekordbruchs von Helmut Kohl.
Natürlich könne es auch anders kommen, orakelt der Sprengsatz. "Müntefering kann nicht loslassen und versucht, weiter Parteichef zu bleiben (”Jetzt werde ich erst recht gebraucht”), um den künftigen Kurs der SPD zu bestimmen. Um den Übergang zu moderieren, wie es dann so schön heißen wird. Oder um Flügelkämpfe und Richtungsstreit zu vermeiden. Wenn das so kommen sollte, dann würde auch die Chance der Wahlniederlage für einen Neuanfang verspielt. Dann wäre der SPD wirklich nicht mehr zu helfen."
Weg aber wäre sie ja so oder so.
Wer die SPD, wer die SPD ehrt, der ehrt heutzutage auch die PD eheS ... ist silbentechnisch nicht so ganz ´rüberzubringen.
AntwortenLöschenNahles ?
Wieczorek-Zeul war, bevor sie als Fachministerin die Entwicklungshilfe kürzte, als "rote Heidi" bekannt und wollte "alles mit der III. Welt teilen"; "der Gerd" war die "große weiße Hoffnung der BRD-Jusos", gegen den Nahles wie eine neoliberale Konservative wirkt. Krista Sager war Maoistin, die Grünen waren vor der fünften(?) Ehe von Joschka F. radikal-feministsch und geißelten Kurs Asien nehmende deutsche Sextouristen ... und ich glaube auch nicht, daß Genosse Regierungsrat demnächst seine Doppelhaushälfte in Kleinmachnow für diskriminierte Migranten mit Migrationshintergrund freimachen wird.
Ergo: An den basics wird sich nichts ändern. Einzig die heute gegen die Vorratsdatenspeicherung demonstrierenden Mitglieder der "Vereinigung gegen die Diffamierung ehem. Stasi-Angehöriger" werden sich wundern, daß die Revolution ausbleibt ... und sollte sie doch kommen, ihre Rente gekürzt wird.
Ansonsten: Vereinigungsparteitag 2014 ?
klingt gut! da ist die wm in russland, also fast ein heimspiel fürs sommermärchen
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