Sonntag, 30. August 2009

Böhser Peter

So schön hoch quirlten die überregionalen Qualitätsmedien die Wellen der Empörung vor zwei Jahren, als eine Theatergruppe im Städtchen Halberstadt von ein paar Haar- und Hirnlosen verprügelt wurde. Blitzschnell konnte anhand von Werbeflyern für das Konzert einer Böhse-Onkelz-Tribute-Band, ausgelegt im örtlichen Polizeirevier, nachgewiesen werden, dass Halberstadt und der Vorharz im Ganzen rechtsextremistisch befreite Zonen sind: Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen die auf den Spuren der Onkelz rockende Band, Fördermittel "gegen rechts" (Angela Merkel) wurden in Schubkarren in den Vorharz geschoben.

Peter Maffay hätte das alles wissen können. Und dennoch hat der Tabalugarocker ("Und es war Sommer") jetzt Kontakte zum Onkelz-Sänger Stephan Weidner eingeräumt: In der von Edmund Hartsch, dem Autoren der Onkelz-Biografie "Danke für nichts" geschriebenen Maffay-Lebensgeschichte "Auf dem Weg zu mir" gesteht der frühere Schlagersänger und spätere Lederrocker, dass er Weidner im Jahr 2004 besucht und "eine Flasche Wein auf der Terasse" mit ihm getrunken habe. Stephan begann danach, Maffay den Song "Früher, später" zu schreiben, der im Januar 2005 auf dem Album "Laut und Leise" erschien - im Booklet wird der Verfasser als "WASF" getarnt ausgewiesen - ein Pseudonym für "Weidnerische Aphorismen und Sonettenfabrikatur".

Ob Maffays Kollaboration mit dem Onkelz-Kopf, der sich nach Ansicht führender Rockmagazine wie "Der Spiegel" nie ausreichend deutlich und jeden Tag neu von frühen Werken wie "Der nette Mann" distanziert haben soll, ein Fall für die Staatsanwaltschaft, die Rockmoralaufsicht oder für eine verstärkte finanzielle Förderung der Rockszene am Tegernsee sein wird, ist noch unklar. Fest hingegen steht, dass die nächste Onkelz-Tribute-Nacht am 13. November in Halle stattfindet: Als Peter Maffay treten Circles End auf, als Böhse Onkelz kommen Mandados del Cielo.

4 Kommentare:

  1. Du lieber Gott. Einen schlechteren Artikel von einem uninformierteren Autor habe ich lange nicht gelesen. Sehr amüsant, was sich der Herr hier zusammen gedichtet hat... Wer's glaubt wird selig

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  2. grausamer artikel
    hört das denn nie auf mit diesen hirnlosen geschichten?

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  3. Ich sage mal Dummheit siegt, leider gibt es immernoch viel zu viele Menschen die so ein hirnloses geschwafel glauben, dieser Artikel ist ein reines Armutszeugniss. Setzen, 6!

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  4. ironieverstehen sollte schulfach werden

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