Klappt auf jeden Fall besser mit der Beschlußumsetzung bei den G8 als damals bei Honecker. Kaum haben die Mächtigen der Welt beschlossen, die Temperatur weltweit auf keinen Fall um mehr als zwei Grad steigen zu lassen, machen sich schon die ersten Tage daran, ein dickes Plus zum Plan zu erwirtschaften. Freibadpächter zittern, Ostseeurlauber fluchen, doch der Durchschnitt stimmt - erst war der Juli "tropisch", jetzt ist er "arktisch", macht summa summarum einen Sommer, wie er früher immer war, als es noch nur Wetter gab und gar kein "Weltklima".
Doch kaum ist die eine Krise durch das kluge Durchgreifen der Weltgemeinschaft unter Führung der deutschen Klimakanzlerin Angela Merkel bewältigt, leuchten am Horizont schon die ersten Zeichen für das nächste Unheil. Mehr als sieben Milliarden Menschen werden schon bald auf unserem geplagten Planeten leben, obwohl in den entwickelten Wirtschaftsnationen mit Rücksicht auf Natur und Umwelt schon kaum mehr jemand zur Welt kommt.
Als erste Maßnahme gegen die drohende Überbevölkerung wird die G8 deshalb bei ihrem nächsten Treffen in Pittsburg beschließen, dass die Weltdurchschnittsfamilie ab 2013 nicht mehr mehr als zwei Kinder haben darf. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Geburtenquoten soll es einen weltweiten Quotenhandel geben, der - ähnlich wie der An- und Verkauf von CO2-Zertifikaten - unter Uno-Aufsicht ablaufen wird.
Länder wie Deutschland, die die ihnen zustehenden Geburtenquoten nicht ausschöpfen können oder wollen, haben dann die Möglichkeit, sie an der Weltgeburtenbörse, die nach ersten Plänen im jemenitischen Sanaa eingerichtet werden soll, zum Tageskurs an Länder wie den Kongo zu verkaufen, deren Bevölkerungswachstum über den G8-Vorgaben liegt.
Ziel der Maßnahme, so ein Berater von US-Präsident Barack Obama, sei eine "Verschränkung" des Handels mit Geburtenrechten und mit dem Handel von CO2-Zertifikaten. Im Idealfall, so der Experte, würden die entwickelten Volkswirtschaften im Norden mehr Verschmutzungsrechte benötigen, als ihnen zustehen, während die geburtenstarken Länder im Süden mehr Geburtenrechte brauchen als ihnen rein rechnerisch zugerechnet werden können.
Der Ausgleich zwischen beiden würde im Endeffekt bargeldlos im Tausch von sogenannten G-Rechten gegen CO2-Rechte erfolgen. "Wir sind sicher, dass wir damit gleichzeitig wirksam gegen Überbevölkerungskrise und Klimawandel vorgehen können", sagte der Experte gegenüber PPQ. Der Vorteil dieser Lösung sei vor allem darin zu sehen, dass mit ihr "kein Kind weniger geboren und keine Tonne CO2 weniger ausgestoßen werden" müsse.
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