Donnerstag, 23. Juli 2009

Marder sind Mörder

"Derweil laufen die Vorbereitungen, um noch in diesem Jahr vier Schützenpanzer vom Typ "Marder 1 A5" nach Afghanistan zu verlegen. Sie sollen einen zusätzlichen Schutz des Feldlagers Mazar-i-Sharif in Nordafghanistan bringen", meldete die "Zeit" am 21. Dezember 2006.

Im Januar 2007 zeigte sich die CDU dann hocherfreut: "Wir begrüßen, dass die Bundeswehr vier Schützenpanzer vom Typ Marder nach Afghanistan verlegt und in Dienst genommen hat", hieß es.

Das allerdings ist für Qualitätszeitungen wie die Süddeutsche noch lange kein Grund, nicht dreieinhalb Jahre später vom "erstmaligen" Einsatz der "Marder-Panzer" (SZ) zu flunkern. Hier sind ja Marder auch "Panzer", obwohl sie doch eigentlich nur Schützenpanzer sind. Das hat die CDU ja vor zwei Jahren schon genaus so gehalten: "Der Einsatz der Panzer wird den Schutz unseres Feldlagers in Mazar e Sharif verbessern", frohlockte die seinerzeit.

11 Kommentare:

  1. *Räusper* Zwischen "in Dienst nehmen" und "Einsatz" könnte man ja semanstische Unterschiede erkennen wollen. Vielleicht meint "erster Einsatz", daß sie zum ersten Mal außerhalb des Lagers so ein bißchen rumfahren.

    "Finanzieren" und dem "Unterstützen" der feindlichen Truppen bedeutte doch wohl der Nachschub. Ich kann mir ja noch vorstellen, daß man so´n paar RPG irgendwo im Garten findet und vorbeilaufenden arbeitslosen Taliban in die Hand drückt.

    Aber eine regelmäßige Versorgung mit Munition für eine "Operation" dürfte auch der Heimwerker-Baukasten einer "islamischen Bewegung Usbekistans" nicht so richtig hergeben.

    AntwortenLöschen
  2. nein. kürzlich erst, als die drei soldaten starben, war die ganze truppe, die da beteiligt war, im marder unterwegs.

    AntwortenLöschen
  3. das stand damals übrigens auch in den zeitungen, die jetzt das "erstmals" zur nachrichtenherstellung benutzen

    AntwortenLöschen
  4. ²war die ganze truppe, die da beteiligt war, im marder unterwegs"

    Fuchs und Dingos, nicht Marder.

    AntwortenLöschen
  5. okay, es waren die im okt. 2008:


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,585258,00.html

    AntwortenLöschen
  6. *Hüstel* Was sagt denn der Spiegel:
    "Sie waren in "Marder"-Fahrzeugen unterwegs ... Neben ihrem gepanzerten Lastwagen vom Typ "Mungo" wurde (...) ein Sprengsatz gezündet.

    Ein Mungo-Marder offenbar. Hoch lebe der Qualitätsjournalismus !

    P.S. Während meiner Zeit bei den Fallschirmjägern kann ich mich an keine Luxusfahrt in einem Schützenpanzer erinnern (wir mußten laufen !)

    AntwortenLöschen
  7. wir hatten nur die berüchtigten leichten kampfpanzer typ w50, waren mit brettern gepanzert und meist zusätzlich mit schnaps aufmunitioniert

    AntwortenLöschen
  8. ...und meist zusätzlich mit schnaps aufmunitioniert

    Aha, die berüchtigten 0,7er Glasmantelgeschosse...

    AntwortenLöschen
  9. ja, genau die. saßest du auch in einer solchen hölzernen schützenmulde?

    AntwortenLöschen
  10. 0,7-glasmantelgeschoss oder alternativ kopfgranate genannt - lange nicht mehr gehört :-)

    AntwortenLöschen
  11. ostseestadionJuli 23, 2009

    bei uns hiessen die krassen kampfwalzen ural und kras .
    passte aber auch genügend 14,50er und 17,50er kaliber unter die sitzbänke....
    wenn unsere leute kdl standen....
    :-)

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.