So schnell geht das. Eben berichtete das Wissenschaftsmagazin "Der Spiegel" noch brühwarm, dass der Klimawandel jetzt nicht nur drohe, die Sahara bis nach Berlin auszudehnen, ganz Deutschland zu einer einzigen Steppe zu machen und die Inselgruppe Tuvalu zu versenken. Sondern darüber hinaus noch festgestellt werden müsse, dass bestimmte Fischarten durch den "Anstieg der Wassertemperatur schneller wachsen".
Kaum fünf Jahre zuvor hatten amerikanische Wissenschaftler noch herausgefunden gehabt, dass durch die großmaschigen Netze der industriellen Fischfangflotten, die eigentlich nur Jungfische durchschlüpfen lassen sollen, weltweit immer mehr immer kleinere Fische entstünden, weil die Netzlöcher "eine evolutionäre Entwicklung hin zu kleineren Exemplaren förderten".
Das ist nun auch wieder richtig, denn wie die "Welt" in den Chorgesang der Agenturinterpreten einstimmt, haben nunmehr "französische Forscher starke Beweise gefunden, dass die Erderwärmung die Größe von Fischen" beeinflusst. "Starke Beweise" ist schon mal sehr gut. Die "Welt" macht daraus einen Link, der "Klimawandel lässt Fische drastisch schrumpfen" heißt.
Und wodurch schrumpfen sie? Nein, nicht mehr durch die Netze, wie noch bis neulich. Sondern diesmal durch die höheren Wassertemperaturen, die sie eben noch wachsen ließen. "Einzelne Arten haben in den vergangenen Jahrzehnten die Hälfte ihres Körpergewichtes verloren", versichern die Wissenschaftler und meinen womöglich einzelne Exemplare einzelner Arten. Das ist umso mehr erstaunlich, als sich die durchschnittliche weltweite Wassertemperatur in den vergangenen Jahrzehnten gar nicht verändert hat.
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