Intime Einblicke in die Unterhosen der Politik will die neue ZDF-Dokushow "Illner intim" geben. Während der halbstündigen Sendung legt Moderatorin Maybrit Illner bekannten Politikern wie dem Schauspieler Volker Brandt und weniger bekannten wie dem früher mit Schnauzbart auftretenden Sponti Jürgen Trittin eine Reihe von bloßstellenden Fragen vor, die die Kandidaten dann "ganz kurz" (Illner) beantworten müssen.
Das gelingt nicht immer. Manchmal wird aus dem geforderten halben Satz, in dem erläutert werden soll, was ein "Green New Deal" oder, wie Illner übersetzt, ein "Grüner neuer Deal" ist, eine ganze Parteitagsrede. Kein Wunder, dass der vorab angekündigte Burlesque-Tanz von Ex-Verbraucherministerin Renate Künast am Ende leider der fortgeschrittenen Sendezeit zum Opfer fällt.
Warum wir die Grünen wählen sollen, bleibt so nach der Premiere von "Illner intim" ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, wozu erwachsene Menschen sich eine deutlich spürbar für das Kinderprogramm konzipierte Sendung anschauen sollen. Dem ZDF ist nachdrücklich zu raten, in der nächsten Folge mehr Fleisch zu zeigen und keine Angst vor wirklich wahren Wahrheiten mehr zu haben. Und wenn Sarah Wagenknecht nicht will, muss eben Petra Pau tanzen!
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