Das Internet, unendliche Weiten! Seit 19 Jahren, hat der Bund Deutscher Kriminalbeamter(BDK) herausgefunden, ist Deutschland im World Wide Web". E-Mail, E-Government und Communitys wie Facebook, Youtube, Studi- und SchülerVZ würden in steigendem Maße genutzt und seien eine Selbstverständlichkeit geworden. Doch Vorsicht! "Aufgrund ungefilterter Internetzugänge sind aber leider auch Inhalte wie Pornographie, Pädophilie, Islamismus, Rechts- und Linksextremismus, Terror und vieles mehr für Kinder und Jugendliche frei verfügbar.
Terror, für Kinder verfügbar? Islamismus, vielleicht noch auf arabisch, in unseren Kinderzimmern? Der BDK weiß, wann gehandelt werden muss: "Bei allem Positiven, das die Online-Welt bietet, wird das Internet zunehmend als Medium für die Vorbereitung und die Ausführung abweichenden Verhaltens, bis hin zur Durchführung krimineller Taten genutzt. Die "Ausführung abweichenden Verhaltens" aber will doch keiner - nachher werden unsere Jüngsten noch schwul oder Kommunist, Dieter-Bohlen-Fan oder Quarktaschenfetischist.
Entschlossen schlagen Deutschlands Kriminalisten deshalb neue Waffen vor, mit denen den "neuen Tatgelegenheitsstrukturen" der Garaus gemacht werden soll. Während China seine Computerhersteller eben informierte, dass künftig jeder Computer ab Werk eine eingebaute Zensursoftware erhalten muss , setzen Deutschland Polizisten auf "Web Patrol", ein Projekt des BDK und der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention. Die Software, die vorerst freiwillig verwendet werden darf, funktioniere wie eine "Notrufsäule im Netz", also etwa folgendermaßen, wie der BDK beschreibt: "Im Falle des Findens von Webangeboten mit suspektem Inhalt wie etwa Kinderpornografie, radikales Gedankengut, Chatinhalte mit Ankündigungen von Suizid/Amoklauf, verbale/sexuelle Belästigung innerhalb von Chatrooms und so weiter kann der User durch einfaches Anklicken eines zusätzlichen Buttons im Browser eine automatisch generierte Meldung an eine Clearing-Stelle absetzen, die sich dann um den Sachverhalt unmittelbar kümmert.
Der besorgte Surfer schickt also quasi eine Petz-Email ab, um die sich dann eine "Clearing-Stelle", kümmert, von der kein Mensch weiß, ob sie nur Verhaftungen anordnen, verdächtige Seiten gleich per Mausklick löschen, Hausdurchsuchungen anordnen, Foltern, Personaldokuemnte einsehen, Flensburgpunkte verteilen oder nur die Feuerwehr alarmieren darf. Weiterhin werde, unter dem machen es Deutschland Kriminalisten nicht, "ein Web-Portal geschaffen, über das zielgruppenorientiert bestehende und künftige Angebote zu Fragen der Sicherheit sowie des Verhaltens im Internet auffindbar gemacht werden".
Klingt wie eine Art Google. Also etwas, was sowieso dringend mal erfunden werden musste.
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