Die neuen T-Shirts waren gerade aus der Presse gekommen. Mit "Unschlagbar - Chemie Halle" wollten die Fans des Halleschen FC die unheimliche Serie ihres Vereines feiern, der inzwischen seit sagenhaften 25 Spielen ohne Niederlage war. War, denn gegen die U23 des Bundesligisten Hannover 96 riß der Erfolgsfaden der Hallenser.
Dabei war alles auf Angriff ausgerichtet bei den Remis-Spezialisten von der Saale. In der Woche vor dem Spiel hatte Trainer Sven Köhler erstmals klar gemacht, dass er nicht nur aufsteigen würde, wenn er denn müsste. Sondern dass er aufsteigen wolle. Schwer sei das ja nun nicht mehr: Alle Spiele bis Saisonende gewinnen, auch die Spitzenbegegnung kommende Woche bei Tabellenführer Kiel, der noch zwei Punkte vorn liegt. Das wärs dann schon.
Gewesen. Denn gegen die heimschwachen, aber auswärtsstarken Hannoveraner legt die Mannschaft des gebürtigen Sachsen zwar ungewohnt angriffslustig los, bis auf eine vom wieder in die Startelf gerückten Thomas Neubert verstolperte Großchance nach schönem Pass von Kanitz und einem irgendwie von der Linie abgeprallten Kopfball nach einer Ecke geht aber nicht viel. Halle beherrscht das Spiel, nicht aber den Gegner.
Soetwas ging im altehrwürdigen Kurt-Wabbel-Stadion jahrelang mit Sicherheit ins Auge. Irgendwann sprang der Ball immer blöd zum Gegner und der fälschte ihn unglücklich zu einer unverdienten Gästeführung ab. Erst in der Neuzeit des halleschen Fußballs sind die Rotweißen auf den Rängen es andersherum gewohnt: Halle gewinnt, wo es früher Unentschieden gespielt hätte, und spielt Unentschieden, wo es seit Menschengedanken zu verlieren geübt war.
Das würde auch heute so kommen, die Frage ist nur, wann. Und wer etwas dagegen hat. Der heißt heute Peter Gagelmann, ist von Beruf "Eventmanager" und in seiner Freizeit Hobby-Schiedsrichter mit Gelegenheitsengagement in der Bundesliga. Dort ist er nicht sehr beliebt, deshalb hilft er zeitweise in den unteren Ligen aus, wo ihn nicht so viele Zuschauer auspfeifen, weil nicht so viele kommen. Kurz vor der Pause, das Spiel treibt einem unaufgeregten Pausentee zu, erinnert sich der Pfeifenmann seiner Profession. "Eventmanager"! Kurzentschlossen bringt er unverhofft etwas Betrieb in die hin- und herschwappende Partie. Nach einem Zusammenstoß eines halleschen Spielers mit einem Hannoveraner Akteur denkt der vom auch unserem kleinen Fußballfachblog PPQ nicht immer zugeneigten DFB vorausschauend für das vorentscheidende Spiel im Zweikampf zwischen Kiel und Halle angesetzte Bremer kurz nach - und gibt dann Freistoß für Hannover. Norddeutschland hält zusammen! Hahne nimmt den Ball und schießt ihn kurzentschlossen in den Winkel der Torwartecke. Torsten Görke, bis dahin eher im Leerlauf kurbelnd, macht es noch vor der Pause bei einem Freistoß beinahe genauso gut. Trifft aber nur die Latte.
Der Rest ist ein Soloauftritt des Mannes in Gelb, der Hannover nicht nur die Daumen drückt, sondern auch die Stange hält. Peter Gagelmann zelebriert einen Auftritt, als hätten die 2000 Zuschauer Eintritt bezahlt, um allein ihn zu sehen, wie er wichtig seine Pfeife bläst und mit den Armen rudert. Er pfeift, wo er laufen lassen müsste, und lässt laufen, wo die Füße fliegen. Gegen Kritik weiß er sich zu wehren wie ein Großer: Es hagelt Ermahnungen und anschließend Gelbe Karten. Torsten Görke ist schwer rotgefährdet und wird notausgewechselt. Trainer Sven Köhler hingegen muss nach einigen Unmutsbekundungen wegen eines nicht gegebenen Freistoßes wegen eines unerlaubten Rückpasses auf die Tribüne. Von dort brüllt einer "mistverdammter Scheißrusse" runter, er meint den Schiri, nicht den Trainer.
Es ist jetzt kein Spiel Halle gegen Hannover mehr, sondern eines Halle gegen Gagelmann. Jede Aktion ist Abseits oder Foul, längst dröhnt das Stadion vor "Hoyzer, Hoyzer"- und "Schieber, Schieber"-Rufen.
Das stachelt den 40-Jährigen erst recht an. Als ein Hannoveraner in der 65. Minute nach einem klugen Paß von Peter Gagelmann persönlich auf Torwart Darko Horvat zuläuft, gelingt es Christian Kamalla zwar, ihm den Ball wegzuspitzeln. Gagelmann aber hat keinen gespielten Ball, sondern ein Foul gesehen. Strafstoß, ein Mann namens Proschwitz tritt an und trifft. 0:2. Eine ähnliche Situation auf der Gegenseite beurteilt der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter mit dem Blick des norddeutschen Lokalpatrioten genau andersherum. Stark wird im Strafraum gelegt, Gagelmann formt mit den Händen einen Ball: Ball gespielt!
Aus, vorbei, für immer. Manchmal sind es einzelne Männer, die Weltgeschichte schreiben, manchmal sind es einzelne Männer, die Tragödien inszenieren. Christian Kamalla, der Abwehrmann, der aus der zweiten Mannschaft kam und bis hierhin alle Spiele der Saison durchgespielt hat, wird ausgewechselt. Mit ihm hat der HFC 25 Spiele nicht verloren. Ohne ihn wird das nun anders werden. Köhler bringt Hebestreit und Kunze, um nochmal anzugreifen. In der Abwehrkette spielen nur noch drei statt der gewohnten vier Männer, aber Hannover will ja sowieso nur noch zum Ende kommen. Mit herausgestreckter Brust steht Peter Gagelmann souverän im Pfeifkonzert der halleschen Fans, ein leichtes Lächeln teilt jedem Zweifler mit, dass er ja doch am längeren Hebel sitzt.
Und noch ganz anders kann: Kurz vor Schluß fliegt ein Feuerzeug auf den Rasen, eins, nicht 20 wie beim Pokalduell von HSV und Bremen drei Tage zuvor. 20 reichten in Hamburg zu nichts außer ein paar launigen Kommantatorenbemerkungen. Eins reicht hier als Vorwand, das Spiel zu unterbrechen. Drei Minuten gestikuliert der Unparteiische mit harten Blick vor sich hin, keiner im weiten Rund weiß, was er meint und was er will. Die ersten wütenden Halle-Fans klettern nun auf die Zäune, Gagelmann gestikuliert der Einfachheit nun offenbar genau deshalb. Dann pfeift er wieder an. Zeigt an, dass er die versäumten drei Minuten in einer Minute kompakt im Schnelldurchlauf nachspielen lassen werde. Und lässt es 20 Sekunden später auch schon gut sein, noch ehe Torwart Darko Horvat wie sonst immer in engen Spielen nach vorn marschieren und den Ausgleich per Kopf erzielen kann.
Eine halbe Stunde später hat Kiel auch noch in Babelsberg gewonnen, ganz so, wie es sich die Hallenser wünschten, damit aus dem Zweikampf an der Spitze nicht noch ein Dreikampf wird. Immerhin. Der Druck ist weg, von Aufstieg redet nun erstmal niemand mehr. Nächste Woche allerdings geht es zum Tabellenführer, die heute verlorenen Punkte zurückholen.
Dabei war alles auf Angriff ausgerichtet bei den Remis-Spezialisten von der Saale. In der Woche vor dem Spiel hatte Trainer Sven Köhler erstmals klar gemacht, dass er nicht nur aufsteigen würde, wenn er denn müsste. Sondern dass er aufsteigen wolle. Schwer sei das ja nun nicht mehr: Alle Spiele bis Saisonende gewinnen, auch die Spitzenbegegnung kommende Woche bei Tabellenführer Kiel, der noch zwei Punkte vorn liegt. Das wärs dann schon.
Gewesen. Denn gegen die heimschwachen, aber auswärtsstarken Hannoveraner legt die Mannschaft des gebürtigen Sachsen zwar ungewohnt angriffslustig los, bis auf eine vom wieder in die Startelf gerückten Thomas Neubert verstolperte Großchance nach schönem Pass von Kanitz und einem irgendwie von der Linie abgeprallten Kopfball nach einer Ecke geht aber nicht viel. Halle beherrscht das Spiel, nicht aber den Gegner.
Soetwas ging im altehrwürdigen Kurt-Wabbel-Stadion jahrelang mit Sicherheit ins Auge. Irgendwann sprang der Ball immer blöd zum Gegner und der fälschte ihn unglücklich zu einer unverdienten Gästeführung ab. Erst in der Neuzeit des halleschen Fußballs sind die Rotweißen auf den Rängen es andersherum gewohnt: Halle gewinnt, wo es früher Unentschieden gespielt hätte, und spielt Unentschieden, wo es seit Menschengedanken zu verlieren geübt war.
Das würde auch heute so kommen, die Frage ist nur, wann. Und wer etwas dagegen hat. Der heißt heute Peter Gagelmann, ist von Beruf "Eventmanager" und in seiner Freizeit Hobby-Schiedsrichter mit Gelegenheitsengagement in der Bundesliga. Dort ist er nicht sehr beliebt, deshalb hilft er zeitweise in den unteren Ligen aus, wo ihn nicht so viele Zuschauer auspfeifen, weil nicht so viele kommen. Kurz vor der Pause, das Spiel treibt einem unaufgeregten Pausentee zu, erinnert sich der Pfeifenmann seiner Profession. "Eventmanager"! Kurzentschlossen bringt er unverhofft etwas Betrieb in die hin- und herschwappende Partie. Nach einem Zusammenstoß eines halleschen Spielers mit einem Hannoveraner Akteur denkt der vom auch unserem kleinen Fußballfachblog PPQ nicht immer zugeneigten DFB vorausschauend für das vorentscheidende Spiel im Zweikampf zwischen Kiel und Halle angesetzte Bremer kurz nach - und gibt dann Freistoß für Hannover. Norddeutschland hält zusammen! Hahne nimmt den Ball und schießt ihn kurzentschlossen in den Winkel der Torwartecke. Torsten Görke, bis dahin eher im Leerlauf kurbelnd, macht es noch vor der Pause bei einem Freistoß beinahe genauso gut. Trifft aber nur die Latte.
Der Rest ist ein Soloauftritt des Mannes in Gelb, der Hannover nicht nur die Daumen drückt, sondern auch die Stange hält. Peter Gagelmann zelebriert einen Auftritt, als hätten die 2000 Zuschauer Eintritt bezahlt, um allein ihn zu sehen, wie er wichtig seine Pfeife bläst und mit den Armen rudert. Er pfeift, wo er laufen lassen müsste, und lässt laufen, wo die Füße fliegen. Gegen Kritik weiß er sich zu wehren wie ein Großer: Es hagelt Ermahnungen und anschließend Gelbe Karten. Torsten Görke ist schwer rotgefährdet und wird notausgewechselt. Trainer Sven Köhler hingegen muss nach einigen Unmutsbekundungen wegen eines nicht gegebenen Freistoßes wegen eines unerlaubten Rückpasses auf die Tribüne. Von dort brüllt einer "mistverdammter Scheißrusse" runter, er meint den Schiri, nicht den Trainer.
Es ist jetzt kein Spiel Halle gegen Hannover mehr, sondern eines Halle gegen Gagelmann. Jede Aktion ist Abseits oder Foul, längst dröhnt das Stadion vor "Hoyzer, Hoyzer"- und "Schieber, Schieber"-Rufen.
Das stachelt den 40-Jährigen erst recht an. Als ein Hannoveraner in der 65. Minute nach einem klugen Paß von Peter Gagelmann persönlich auf Torwart Darko Horvat zuläuft, gelingt es Christian Kamalla zwar, ihm den Ball wegzuspitzeln. Gagelmann aber hat keinen gespielten Ball, sondern ein Foul gesehen. Strafstoß, ein Mann namens Proschwitz tritt an und trifft. 0:2. Eine ähnliche Situation auf der Gegenseite beurteilt der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter mit dem Blick des norddeutschen Lokalpatrioten genau andersherum. Stark wird im Strafraum gelegt, Gagelmann formt mit den Händen einen Ball: Ball gespielt!
Aus, vorbei, für immer. Manchmal sind es einzelne Männer, die Weltgeschichte schreiben, manchmal sind es einzelne Männer, die Tragödien inszenieren. Christian Kamalla, der Abwehrmann, der aus der zweiten Mannschaft kam und bis hierhin alle Spiele der Saison durchgespielt hat, wird ausgewechselt. Mit ihm hat der HFC 25 Spiele nicht verloren. Ohne ihn wird das nun anders werden. Köhler bringt Hebestreit und Kunze, um nochmal anzugreifen. In der Abwehrkette spielen nur noch drei statt der gewohnten vier Männer, aber Hannover will ja sowieso nur noch zum Ende kommen. Mit herausgestreckter Brust steht Peter Gagelmann souverän im Pfeifkonzert der halleschen Fans, ein leichtes Lächeln teilt jedem Zweifler mit, dass er ja doch am längeren Hebel sitzt.
Und noch ganz anders kann: Kurz vor Schluß fliegt ein Feuerzeug auf den Rasen, eins, nicht 20 wie beim Pokalduell von HSV und Bremen drei Tage zuvor. 20 reichten in Hamburg zu nichts außer ein paar launigen Kommantatorenbemerkungen. Eins reicht hier als Vorwand, das Spiel zu unterbrechen. Drei Minuten gestikuliert der Unparteiische mit harten Blick vor sich hin, keiner im weiten Rund weiß, was er meint und was er will. Die ersten wütenden Halle-Fans klettern nun auf die Zäune, Gagelmann gestikuliert der Einfachheit nun offenbar genau deshalb. Dann pfeift er wieder an. Zeigt an, dass er die versäumten drei Minuten in einer Minute kompakt im Schnelldurchlauf nachspielen lassen werde. Und lässt es 20 Sekunden später auch schon gut sein, noch ehe Torwart Darko Horvat wie sonst immer in engen Spielen nach vorn marschieren und den Ausgleich per Kopf erzielen kann.
Eine halbe Stunde später hat Kiel auch noch in Babelsberg gewonnen, ganz so, wie es sich die Hallenser wünschten, damit aus dem Zweikampf an der Spitze nicht noch ein Dreikampf wird. Immerhin. Der Druck ist weg, von Aufstieg redet nun erstmal niemand mehr. Nächste Woche allerdings geht es zum Tabellenführer, die heute verlorenen Punkte zurückholen.
Peter Gagelmann gehört verboten!!! Der ist ja noch schlimmer wie R. Hoyzer!!!
AntwortenLöschenEin absoluter Skandal, dass Herr Gagelmann nä. Woche in Kiel wieder angesetzt ist???
Ich frag mich wann der DFB und die Schiedsrichterliga endlich was gegen den " OSSI HASSER " Gagelmann unternehmen wollen ... der brauch sich nicht zu wundern wenn der mal was aufs Maul bekommt so wie der Ost Mannschaften aus der Liga pfeift.
AntwortenLöschenJUHU!!!!
AntwortenLöschenHALLEdorf ist geschlagen - was für eine Freude an der Elbe!!!
Tja Gammelmann ist genauso beschissen wie Kirchner paar Tage zuvor bei HSV-Fischhtown...
AntwortenLöschenmanchmal frage ich mich, was solche egomanischen, narzistischen Selbstdarsteller auf deutschen Fussballplätzen zu suchen haben. Jedenfalls muss in deren Kindheit etwas dramatisch schief gelaufen sein. Anders kann ich mir so ein übersteigertes Geltungsbedürfniss nicht erklären...
Auch gerade als Kieler haben auch wir schon hervorragend von solchen Flachzangen wie Gagelmann, Kirchner und ganz besonders Bubuck Rafati zu leiden gehabt. Beschämend.
Da sehne ich mir fast die Zeiten von Adolf Prokopp und Erich Mielke zurück. Da wusste man wenigsgtens, man spielt gegen den BFC und Prokopp und das wichtige passiete vor und nach dem Spiel und nicht auf dem Rasen....
fcm-fan. was es alles gibt. um was kämpft ihr doch jetzt gleich noch? platz 7? platz 8? mein beileid, manchen trifft es wirklich hart.
AntwortenLöschenNaja, das ganze extrem parteiisch formuliert, die zwei Elferszenen gingen schon so in Ordnung. Hat wohl nicht sein sollen, gegen Kiel wirds besser gemacht.
AntwortenLöschender hässliche gagelmann der bekommt schon noch was er verdient nemlich eine auf seine verdammte fresse!!!! und du bauer da unten du hälst mal deine schnauze wo wolltet ihr am saisonende stehen wars nich erster platz hmm? naja die nummer eins in sachsen-anhalt sind wir!!!!!! NUR DER HFC
AntwortenLöschennaja, damit ist das niveau jedenfalls in höhe grasnarbe. manche sind "nemlich" keine riesen im geiste
AntwortenLöschennaja... zumindest hat er das "h" bei "nemlich" weggelassen... ;-)
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