"Das macht ja nischt, das macht ja nischt, das wird ja wieder abgewischt, und dann kommt Linoleum druff", sagt der Bautzner Barde Gerhard Gundermann, der bald nach dem Mauerfall erkannt hatte: "Hättmer, Hättmer , als der Kohl noch fett war was gespart, wär`s heute nicht so hart." Mitten in der Finanzkrise schauen wir zurück auf die Zeit, als Montag Demotag war und nicht London Demoort, als die Welt sich anschickte, neu anzufangen und als alles gut zu werden versprach. Kam so, reichte aber nicht: "Panik, Panik in der Hauptmechanik, rauher wird der Ton am Lauertelefon", prangerte Gundermann an, der Baggerfahrer war und nichts davon wissen konnte, dass mit der Mauer auch all die ungezählten Hauptmechaniken der Volksdemokratien aus der Geschichte verschwinden sollten. Gestern haben wir uns etwas Linoleum genommen und mit einem Gurkenmesser aufgeritzt, an was wir uns erinnern:
Rückma, rückma, da hatt`ma ja noch Glück,
wa, Nasenblut verloren,
der Rotz hängt um die Ohren,
die Bäuche kahl geschoren,
und die Luft ist raus.
Bautzen? Ich dachte, Gundi wäre eher mit Hoywoy verbunden gewesen. Außerdem gibt es bei Bautzen eher weniger Braunkohlegruben, aba det macht ja nüscht.
AntwortenLöschenum ehrlich zu sein gefiel mir die formulierung "barde aus bautzen", das war der grund. allerdings gebe ich zu bedenken, dass er eigentlich thüringer war, aus weimar. und an der offz-schule in löbau nur 20 km von bautzen entfernt wirkte.
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