Er steigt, und steigt und steigt, manchmal um "einen Meter bis 2100" (Kanzler-Berater Schellnhuber), manchmal um "zwei Meter bis 2100" (Kanzlerberater Schellnhuber), manchmal um zwei Meter bis nächstes Jahr und manchmal um zehn Millimeter seit 1990. Die globale Erwärmung, da sind sich Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Al Gore einig, lässt die Antarktis und Grönland schmelzen, der Meeresspiegel steigt und steigt: Die oberste Klimawandelkommission IPCC sagt einen Anstieg des Meeresspiegels von 59 Zentimetern bis 2100, Al Gore lässt in seinem Oscar-prämierten Film "Eine unbequeme Wahrheit" gleich Städte wie Shanghai und San Francisco untergehen. Inselstaaten wie die Malediven und Tuvalu wird es bald nicht mehr geben, alle Jahre wieder kommt die Meldung, dass der Staatschef von Tuvalu in Australien um Obdach für seine Bürger gebeten hat.
Alle Jahre wieder stimmt die Meldung nicht und wenn es nach dem Geologen und Physiker Nils-Axel Mörner geht, ehemals Vorsitzender der Internationalen Kommission Sea Level Change, bleibt es auch dabei. Denn nach Ansicht von Mörner ist die Geschichte über das steigende Meer ist nichts anderes als eine "riesige Angst-Story", wie er jetzt dem Telegraph verriet.
Denn bisher steigt das Meer nicht. Nicht fünf Zentimeter, nicht zehn, nicht fünf Meter und nicht fünfzehn. Es schwankt einfach nur - zumindest die letzten 50 Jahre. Mörner, der sich nur auf Messergebnisse verlässt, nicht auf Computermodelle wie die Propheten der Sintflut, sieht einen Anstieg für dieses Jahrhundert, der "nicht mehr als 10 Zentimeter mit einer Unsicherheit von plus oder minus 10 cm" beträgt. Heißt: Der Meeresspiegel steigt. Und dann fällt er wieder.
Die Behauptung des IPCC, der Meeresspiegel steige derzeit um 2.3 Millimeter pro Jahr, nennt Mörner falsch. Bis zum Jahr 2003 zeigten Satellitenfotos keinen Anstieg. Die IPCC-Grafik könne ihn nur darstellen, weil ein "Korrektur-Faktor" von eben diesen 2,3 Millimetern eingerechnet wurde. Zur Begründung gab das IPCC an, man müsse "einen Trend darstellen".
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