Seitdem der Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeiffer durch eine Schulhofumfrage mehr als 300.000 organisierte rechtsextreme Jugendliche in Deutschland entdecken konnte, von denen bis dahin nicht einmal der Verfassungsschutz wusste, dass sie existieren, häufen sich die Fragen danach, woher diese vielen, vielen neuen Rechten eigentlich plötzlich kommen. Nach PPQ hat auch die taz sich Zugang zu einem Taschenrechner verschafft, der nach Eingabe von Pfeifffers Zahlen Fantastrilliarden jugendlicher Nazis ausspuckte. Die taz hat daraufhin im Bundesinnenministerium nachgefragt.
Dort allerdings war man immer noch so total "erschrocken" (Schäuble) von Pfeiffffers Studie, dass man sie bis heute nicht hat lesen können. Eine Sprecherin des Ministeriums ließ wissen, dass es verboten sei, die Zahlen Pfeifffffers mit denen des Verfassungsschutzes zu vergleichen. Pfeiffffffer habe "nicht den Organisationsgrad von Jugendlichen in rechten Gruppierungen abgefragt, sondern das subjektive Zugehörigkeitsgefühl, ihre Affinität zur rechten Szene." Quasi die gefühlte freie Kameradschaft. Deshalb wohl, bemerkt die taz, sei im Papier des scheinwerfersüchtigen Professors auch "ganz klar von Mitgliedschaft in Organisationen" die Rede.
Demnächst im Staatstheater: Kann ich auch gefühltes Mitglied der SPD werden? Muss ich als gefühltes FDP-Mitglied Parteibeitrag zahlen und wenn ja wohin? Ist die gefühlte Mitgliedschaft in einer verbotenen Organsisation verboten? Wie trete ich als gefühltes Mitglied aus der NPD aus? Reicht da ein gefühlter Brief?
Ihr habt die taz gut reinglegt:
AntwortenLöschenDer Anteil der 0 bis 15-Jährigen wird bundesweit auf 15 % geschätzt, demnach kann man die 15-Jährigen auf 1 % der 82 Millionen Einwohner der BRD schätzen, macht etwa 800.000 Fünfzehnjährige, davon 400.000 Jungen und 400.000 Mädchen. 5 % Prozent Jungs sind 20.000, 2,5 % Mädchen sind 10.000. Summa summarum 30.000 fünfzehnjährige Kameradschaftsmitglieder. Der Fehler von Felix Lee bei der tageszeitung zeigt, daß dieser zu faul war, selbst nachzurechnen, sondern die Angaben vom Blog Politplatschquatsch 1:1 übernahm.
Quatschplatsch, ihr habt einen anderen Fehler: Ihr habt Jungs und Mädchen mit je 5 % veranschlagt, die taz hat die Mädchen dafür ganz weggelassen.
AntwortenLöschen"Bei etwa 690.000 Angehörigen dieser Altergruppe..."
Stimmt das?