Was war das für ein ungeheurer Kampf, den die Klimakanzlerin Angela Merkel, Umweltminister und Eisbärenpate Sigmar Gabriel und der gesamte grüne Flügel der SPD, der ja bis hinüber zu Seehofers CSU reicht, gegen "Spritschlucker" und übermotorisierte Dienstwagen führten. verboten würden sie werden, ihre Steuervorteile verlieren, eine SUV-Sondersteuer wurde angekündigt und jeder, der sich mehr als einen Fiat 500 als Neuwagen anzuschaffen ankündigte drohte, seiner bürgerlichen Ehrenrechte verlustig zu gehen.
Die Zukunft war grün und sie war schön, sie hatte enge, aber knallbunte Autos für den Stadtverkehr und für Fahrten außerorts gab es die Deutsche Bahn. Verkehr, das war klar, würde bald wieder kollektiv sein, denn das Individuum als solches steht der allumfassenden Gerechtigkeit noch immer am ausdauerndsten im Wege. Die allumfassende Gerechtigkeit aber zu schaffen hatten sie alle versprochen, von der einst fdjlernden Merkel bis zum gescheiterten Olympiabewerber Tiefensee, vom fettleibigen Pop-Beauftragten Gabriel bis zum Nokia-Verweigerer Seehofer.
Aber kommt Zeit, kommt Rat, kommt Vater Staat zu anderen Beschlüssen. Nachdem das Klima sich mit bitterem Frost aus Erderwärmungschlagzeilen verabschiedet hat, muss nun vor der Rettung der Erde die Rettung der einheimischen Autowirtschaft kommen. Klimakanzlerin und Popbeauftragter, Olympiabewerber und Nokiaverweigerer werden nun bei geplanten Reform der Kraftfahrzeugsteuer die Fahrer großer Autos begünstigen. Nach einem Vorschlag des von Spar-Minister Steinbrück geführten Bundesfinanzministeriums sollen künftig große Spritschlucker bei der Kraftfahrzeug-Steuer kräftig sparen, statt wie ursprünglich angekündigt stärker belastet werden.
Das ist kluge Politik, das ist weitsichtige Politik, denn nur wer viel verbraucht ist in diesen Tagen ein Retter der Wirtschaft und ein Held im Dienst des Vaterlandes. Der Kampf gegen die "Klimasünder" (Angela Merkel) wird dann wieder durchgestartet, wenn die Wirtschaft brummt und es wärmer. Und es wird eine Gnade sein, dass die SUV-Fahrer dann noch da sind, um für das kippende Weltklima bestraft zu werden.
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