Es kann sich nur noch um Stunden handeln, dann wird die Polizei die kreuzgefährliche Nazi-Untergrund-RAF ausgehoben haben, die den Passauer Polizeichef Mannichl mit dessen eigenem Lebkuchenmesser krankenhausreif gestochen hat. Immer konkreter werden die Hinweise auf den oder die Täter, zwei bekannte Neo-Nazis konnten wegen des Abspielens zu lauter Musik sogar schon festgenommen werden.
Die Schlinge um den Schlangenmann, sie zieht sich unaufhaltsam zu: Ganz konkret hatte das Opfer beschrieben, dass der oder die Täter oder einer seiner oder ihrer Gehilfen hinter dem linken Ohr ein vom Hals bis zur Schläfe reichendes Tattoo einer grünen, züngelnden Schlange trägt. Auf einer inzwischen veröffentlichten Kinderzeichnung des Tieres verläuft die rote Zunge der Schlange in Richtung Schläfe, auf einem im Internet verbreiteten Foto eines Kindes hingegen schlängelt sich die Schlange mitten über das Gesicht. Ob es sich bei dem Mann oder dem Kind um den Täter, ein Mitglied des Vorbereitungskreises, ein NPD-Mitglied, einen CSU-Wähler oder einen zufälligen Passanten handelt, wollte die Polizei aber noch nicht mit letzter Sicherheit festlegen.
Auch ein dritter, vierter oder gar fünfter Mann wird inzwischen mit Hilfe einer ungelenken Phantomzeichnung gesucht. Sein einziges bekanntes Merkmal sei ein auf der rechten Wange tätowiertes Kreuz mit einem nach unten gerichteten Pfeil. Zudem soll sich der Mann, bei dem es sich um ein NPD-Mitglied, einen so genannten "Freien Nationalisten" oder um einen Priester handeln kann, "zum Tatzeitpunkt ebenfalls in Mannichls Wohnort Fürstenzell aufgehalten" haben. Ob die Fahndung auf alle übrigen 7799 Einwohner von Fürstenzell erweitert werden wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Vorerst sucht die Polizei neben den beiden Tätowierten noch einen möglichen weiteren, aus Tarngründen womöglich nicht-tätowierten - Zeugen. Der Mann habe zur Tatzeit einen Buggy mit einem Kleinkind - wahrscheinlich zu Tarnungszwecken - durch den Ort geschoben.
Bedurfte es noch eines Beweises dafür, wie brutal die neue Generation der Nazi-Mörder vorgeht, so liegt er hier: Die Kinderwagen-Tarnung erinnert fatal an das Vorgehen der linksextremen RAF, die bei der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer ebenfalls einen Kinderwagen zur Tarnung ihrer mörderischen Absichten benutzt hatte.
Danach werden sich die Leute überlegen, sich noch tätowieren zu lassen. Jedenfalls an solchen Stellen. Was auch schon ein schöner Erfolg wäre.
AntwortenLöschenOder Mannichl verzichtet zukünftig auf mit LSD versetztes und unter freiem Himmel geschnittenes Weihnachtsgebäck.
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