Im weiter, siegesgewissen Reich des real existierenden Sozialismus war Demoskopie ebenso verpönt wie Wirtschaftsforschung. Prognosen zur Entwicklung von Weltmarktpreisen oder Wirtschaftswachstum wurden nicht benötigt, weil Planungschef Gerhard Schürer je nach Bedarf in den Fünfjahr-Plan schrieb, wieviel wovon produziert und zu welchen Preisen verkauft werden würde.
Das über fast vierzig Jahre erfolgreiche Modell, mit dem von Stalin bis Breschnew alle Sowjetführer Fabelhaftes erreichten, wird nun endlich auch im neuen Deutschland zur Anwendung kommen. Die Krise macht es möglich: Weil immer neue und immer schlechter werdende Vorhersagen zur Wirtschaftsentwicklung die Menschen in Deutschland immer unsicherer werden lassen, hat Klaus Zimmermann, der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, einen "vorübergehenden Prognosestopp" angeregt. Ökonomen verwirrten unsere Menschen nur mit ihren Zahlen, die dann doch nie stimmten. Gäbe es keine schlechten Prognosen mehr, würde sich die Wirtschaft von ganz allein erholen. "Das ist eine Frage der intellektuellen Redlichkeit", verriet der DIW-Chef, und klarzustellen, was er damit meint.
"In den meisten Modellen, die wir für unsere Vorhersagen nutzen, kommen keine Finanzkrisen vor", glaubt er. Wenn sie aber vorkämmen, dann sei die jeweilige Krise so spezifisch, "dass wir sie nicht erfassen können." Daraus gezogene Erkenntnisse sein also völlig unnütz, sie machten nur unnötige Schlagzeilen.
Die großen Vorhersage-Institute wollen nach dem Prognose-Moratorium alllerdings keine Mitarbeiter entlassen, obwohl die dann nicht mehr gebraucht werden. Stattdessen soll es ein Entlassungsmoratorium geben. Die freiwerdenden Fachkräfte könnten versuchen, Fünfjahr-Pläne zu erstellen, nach denen Deutschland dann unabhängig von den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen weiterentwickelt und vervollkommnet werden könnte. DDR-Planungschef Gerhard Schürer, der als Rentner in Berlin lebt, hat schon seine Bereitschaft signalisiert, als Berater einspringen zu wollen.
Das über fast vierzig Jahre erfolgreiche Modell, mit dem von Stalin bis Breschnew alle Sowjetführer Fabelhaftes erreichten, wird nun endlich auch im neuen Deutschland zur Anwendung kommen. Die Krise macht es möglich: Weil immer neue und immer schlechter werdende Vorhersagen zur Wirtschaftsentwicklung die Menschen in Deutschland immer unsicherer werden lassen, hat Klaus Zimmermann, der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, einen "vorübergehenden Prognosestopp" angeregt. Ökonomen verwirrten unsere Menschen nur mit ihren Zahlen, die dann doch nie stimmten. Gäbe es keine schlechten Prognosen mehr, würde sich die Wirtschaft von ganz allein erholen. "Das ist eine Frage der intellektuellen Redlichkeit", verriet der DIW-Chef, und klarzustellen, was er damit meint.
"In den meisten Modellen, die wir für unsere Vorhersagen nutzen, kommen keine Finanzkrisen vor", glaubt er. Wenn sie aber vorkämmen, dann sei die jeweilige Krise so spezifisch, "dass wir sie nicht erfassen können." Daraus gezogene Erkenntnisse sein also völlig unnütz, sie machten nur unnötige Schlagzeilen.
Die großen Vorhersage-Institute wollen nach dem Prognose-Moratorium alllerdings keine Mitarbeiter entlassen, obwohl die dann nicht mehr gebraucht werden. Stattdessen soll es ein Entlassungsmoratorium geben. Die freiwerdenden Fachkräfte könnten versuchen, Fünfjahr-Pläne zu erstellen, nach denen Deutschland dann unabhängig von den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen weiterentwickelt und vervollkommnet werden könnte. DDR-Planungschef Gerhard Schürer, der als Rentner in Berlin lebt, hat schon seine Bereitschaft signalisiert, als Berater einspringen zu wollen.
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