Da kommt Freude auf in Sachsen-Anhalts größter Stadt! 80 Millionen Euro hat das schwer verschuldete Halle in den vergangenen sechs Jahren in ein 360 Hektar großes Gewerbegebiet in Queis direkt an der Autobahn A14 investiert, um Großinvestoren anzulocken. Zuerst sollte BMW sich hier ansiedeln, die Bayern gingen dann aber doch lieber nach Leipzig. Später war in etwa halbjährlichem Rhythmus die Rede vom jeweils kurz bevorstehenden Abschluß von Verträgen mit anderen Großinvestoren, von denen dann aber jeweils nie wieder die Rede war. Das Gelände steht immer noch naturbelassen, auch ein Vertrag mit einer österreichischen Solarfabrik ist bisher über das Ankündigungsstadium nicht hinausgekommen.
Dabei stehen die Interessenten für richtig große Gewerbeflächen nach Aussage der Landesregierung trotz Finanzkrise regelrecht Schlange in Sachsen-Anhalt. Weil es "immer wieder Nachfragen nach Flächen" gibt, "die deutlich größer als 20 Hektar sind", wie CDU-Wirtschaftsminister Reiner Haseloff verriet, will die Landesregierung in den kommenden Jahren mit Millioneninvestitionen insgesamt acht Flächen für industrielle Großansiedlungen neu erschließen oder erweitern. "Ansiedlungsflächen im Land mit weit über 20 Hektar sind inzwischen Mangelware geworden", weiß Haseloff, der nicht verriet, warum er die entsprechenden Anfragen nicht einfach nach Halle weiterleitet.
Wird die Stadt Halle zufällig von McKinsey beraten?
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