Um Kinderporno-Liebhabern das ekelhafte Hobby zu vergällen, plant Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen die Einführung umfangreicher Internet-Sperrungen. Nach den Plänen der Familienministerin soll das Bundeskriminalamt Listen von Internetadressen erstellen, über die Kinderpornos angeboten werden. Alle deutschen Internetzugangsanbieter werden dann ab kommendem Jahr gesetzlich verpflichtet, den Zugang zu diesen Webseiten zu sperren.
Frau Leyen, die wegen ihrer langen, immer sehr hübsch hochgesteckten Haare als besonders internetaffin gilt, hat sich sagen lassen, dass Zugangssperrungen "besonders wirksam" seien, "weil sie beim inländischen Provider den Zugriff auf bekannte Websites mit Kinderpornografie blockierten, egal von wo aus die Inhalte angeboten würden". Besonders wirksam meint in diesem Fall natürlich: Ein ganz, ganz, ganz klein wenig wirksamer als einen unterfrankierter Brief mit der Bitte um Einstellung seines Angebotes an den Kinderporno-Anbieter in Weißrußland oder Mexiko zu schicken.
Für das inländische Kinderporno-Publikum hingegen ändern Zugangssperren wie die von der Laiin Leyen erdachte so gut wie nichts. Sobald eine Adresse gesperrt ist, wird der gewitzte Perverse sich über einen Proxyserver oder das Tor-Netzwerk ganz bequem Zugang verschaffen. Dann endlich können deutsche Staatsanwälte die virtuellen Kinderschänder nicht einmal mehr nach der Tat belangen, weil sie sie gar nicht mehr finden können. Ein Plan, wahrlich würdig einer Bundesregierung, von deren vor zwei Jahren verkündeter "neuer E-Government-Strategie 2.0 für flächendeckende elektronische Verwaltungsdienste" allein der gescheiterte Versuch Wolfgang Schäubles übriggeblieben ist, die Bevölkerung flächendeckend abzuhören, auszuspionieren und zu überwachen.
bei dem thema hat die bundesregierung, wie bei vielen anderen auch, keine ahnung. wenn die wüssten, dass sie mit ihren sperren nur die widerlinge ein paar stunden vom netz fernhalten, die auch auf geld-mails aus kenia antworten ...
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