Montag, 13. Oktober 2008

Petra Pau weiß es genau

Petra Pau von der Linkspartei schwenkt heftig nach rechts. Im Zuge der Finanzmarktkrise plädiert die PDS-Politikerin für eine Senkung der so genannten Zinsabschlagsteuer, mit der Finanzminister Peer Steinbrück vom kommenden Jahr an alle Kursgewinne an Börsen mit einem Steuersatz von 25 Prozent + Kirchensteuer + Solidaritätszuschlag belegen will.

Tag für Tag werden Billionen Dollar um die Welt gejagt, klagt Petra Pau sachkundig - seinerzeit hatte ihre Partei Teile des SED-Vermögens in der Schweiz, Luxemburg und Rußland gelagert. Jetzt fresse das verzockte Geld reales Geld – "Steuer-Euro", klat Pau. Die wiederum würden demnächst an allen Ecken fehlen.

Unklar ist Beobachtern Paus Schlußfolgerung: Eine Ein-Prozent-Steuer auf Spekulations-Gewinne würde Milliarden Euro für Kultur, Bildung und Soziales einbringen, hat die Politikerin ausgerechnet. Wie eine Senkung der Steuer auf Spekulationsgewinne von 28 auf ein Prozent Milliarden Euro einbringen kann, weiß Petra Pau sicher ganz genau. Nur mitgeteilt hat sie es noch nicht.

1 Kommentar:

  1. Nun kommt es immer wieder vor, dass Zinsabschlagsteuer an das Finanzamt fließt, obwohl Sparer ihre Freibeträge gar nicht voll ausgeschöpft haben. Sei es, dass die Freistellungssumme auf mehrere Kreditinstitute falsch verteilt wurde, sei es, dass einmalige oder seltene Zahlungseingänge übersehen wurden.

    Im Normalfall lässt sich das Geld relativ einfach zurückholen. Wenn der Betroffene die Steuererklärung für das jeweilige Jahr abgibt und in der Anlage KAP alle eingenommenen Zinsen aufführt, zahlt das Finanzamt die Zinsabschlagsteuer zurück. Nachteile: Das Geld kommt erst relativ spät zurück (Zinsverlust), und es entsteht zusätzlicher bürokratischer Aufwand. Mit einer sinnvollen Korrektur der Freistellungsaufträge lässt sich das Problem für die Zukunft aber relativ einfach lösen.

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