Wo Oskar Lafontaine recht hat, da hat Lothar Bisky recht: Soetwas wie Konkurrenz, Pleiten und Marktbereinigung hat es damals nicht gegeben, als der Arbeiterklasse ihr eigener Staat gegründet worden war, in dem die Ausbeutung und die Ungerechtigkeit abgeschafft worden waren und jeder das Glück hatte, genausoviel wie der andere nicht zu haben.
Hätte der Kapitalist jenseits der Mauer seine Schergen nicht unermüdlich graben lassen an den Wurzeln des überlegenen Systems, die Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation XX. Jahrestag der DDR würde wohl heute noch fehlenden Portland-Zement säckeweise unter Hand verscherbeln, Zaunlatten durch den Hintereingang ausliefern und Dielung nachts in die Häuser von verdienten Künstlern des Volkes zaubern. Die Welt war in Ordnung, das Einkommen für alle gesichert, die Geschichte stand still und so hätte es für alle Zeiten bleiben können.
Der Imperialismus konnte das nicht ertragen, weshalb ihm nichts wichtiger war, als auch den letzten erfolgreichen Betrieb aus DDR-Zeiten zu vernichten. Unliebsame Konkurrenz wurde so beseitigt, die Gewinne wurden maximiert. Die Männer und Frauen von der Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation XX. Jahrestag der DDR haben lange durchgehalten. Jetzt aber schlug dem Unternehmen mit dem stolzen Namen das letzte, allerletzte Stündchen. Oskar Lafontaine mag es nicht hören, Lothar Bisky weiß es insgeheim sehr wohl: Es war nicht alles gut genug, was damals war.
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