Mit dem Putsch an der SPD-Spitze ist es wie mit den Anschlägen auf die Twin Towers: Je mehr Zeit seit dem Sturz von Kurt "Mecki" Beck vergeht, desto unklarer wird, was wirklich geschah. Frank-Walter Steinmeier zum Beispiel, designierter Kanzlerkandidat der deutschen Sozialdemokratie, wusste ausweisliche einer von ihm verschickten Email bereits am Sonntagvormittag kurz vor zehn Uhr, das Kurt Beck zurücktreten wird. Ja, er wusste es nicht nur, er wusste auch, dass sich Beck zwei Stunden später vom versammelten Parteivorstand nicht würde umstimmen lassen.
Woher aber wusste Steinmeier, was passieren würde, wenn er es nicht selbt plante? Wir haben unmittelbar nach Bekanntwerden der Steinmeier-Mail beim SPD-Parteivorstand nachgefragt. Benjamin Mikfeld aber, Abteilungsleiter "Planung und Kommunikation", schweigt. Das ist die vielsagendste Art der Kommunikation, wenn die geheime Planung öffentlich zu werden droht.
Dabei fragten wir nur: "Uns ist heute eine Mail aufgefallen (beiliegend ein Auszug), die ausweislich Ihres Headers von Herrn Steinmeier am vergangenen Sonntag um 9.58 Uhr abgeschickt worden sein soll. Herr Steinmeier informiert den Empfängerkreis darin darüber, dass Kurt Beck zurückgetreten ist - ein Ereignis, das tatsächlich aber nach allen mir vorliegenden Presseberichten - und nach Kurt Becks eigener Darstellung vorhin in der Pressekonferenz - erst weit nach zehn Uhr am Sonntagmorgen stattfand.
Könnten Sie mich bitte wissen lassen, wie sich dieser Widerspruch erklärt? Sind hier interessierte Kreise dabei, mit gefälschten Informationen weiter Stimmung gegen die deutsche Sozialdemokratier zu machen?
Mit sozialistischem Gruß
sehr geehrter herr politplatschquatsch, die partei hat immer recht - sogar in der zukunft. dann eigentlich ganz besonders.
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