Rentner bekommen auch künftig mehr ausgezahlt, als sie in die gesetzliche Altersvorsorge eingezahlt haben, behauptet die Deutschen Rentenversicherung (DRV), die das natürlich schon aus Eigenschutz behaupten muss. Angeblich ergäben sich selbst für die jüngeren Jahrgänge noch "deutlich positive Renditen" von 2,8 bis 3,3 Prozent, schwindelt die DRV fröhlich vor sich hin.
Deutlich positiv ist da allerdings nur der Lügendetektor-Ausschlag: Bei einer Inflationsrate von zuletzt über drei Prozent bleiben von den "deutlich positiven Renditen" nullkommanichts Gewinne übrig. Nach 45 Jahren Einzahlerei bekomme der Rentenbeitragszahler mit Glück zurück, was er abgedrückt hat. Belohnt wird er höchstens mit dem Spatz in der Hand, die Taube bleibt als Werbeaufsteller auf dem Dach.
Das stört den hauptberuflich mit allerlei Zahlenmagie beschäftigten Vorsitzenden des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Bert Rürup, gar nicht. "Nach den jüngsten Rentenreformen werden sich die Beitragsrenditen in der Rentenversicherung zwar verringern, bleiben aber auch künftig positiv", lügt er, ohne rot zu werden. Rürup weiß: Wenn es anders kommt, und sich einer beschweren will, bin ich längst nicht mehr im Amt. Der greise DRV-Präsident Herbert Rische verfährt schließlich nach dem selben Motto: Er behauptet einfach mal, dass die "Entwicklung zeige, dass kein Anlass bestehe, das System der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich infrage zu stellen". Anderenfalls wäre ja auch sein Posten grundsätzlich infrage gestellt.
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