Der Deutsche hat es immer noch gern klar und bestimmt, ein Führer soll sagen, wo es lang geht, am besten einer, der smart aussieht und irgendwie so viel "Charisma", dass es unwichtig wird, was er will, warum und wie, sondern nur noch zählt, dass er da ist und vorn marschiert.
Barack Obama kommt dem Ideal der ehemals Hitler hintermarschierenden Massen derzeit augenscheinlich am nächsten: Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die "Welt" und den Sender n-tv, bei dem Hitler seit Jahren das Nachmittagsprogramm füllt, würden 74 Prozent aller Deutschen dem Senator ihre Stimme geben, wenn sie in den USA wählen dürften. Hitlers NSDAP hatte seinerzeit nicht einmal halb soviele Wähler mobilisieren können.
Obama aber mögen alle, vom Kind bis zum Greis. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen, die im Schulunterricht schon kaum noch mit dem 3. Reich in berührung kommen, erfährt Obama mit 84 Prozent die höchste Zustimmung. Auch bei den Älteren ist die Zustimmung überwältigend, ebenso bei einer getrennten Betrachtung nach Bevölkerungs- und Wählergruppen. "Ob Arbeiter oder Selbstständige, ost- oder westdeutsch - Barack Obama erzielt Werte unter den deutschen Wählern, von denen deutsche Politiker nur träumen können", schreibt die "Welt". Die von einer seit zwei Jahrzehnten anhaltenden Führungskrise geplagten Anhänger der SPD würden zu 88 Prozent für Barack Obama stimmen, bei den Linken wären es gar 87 Prozent und auch die Liberalen gehen mit 74 Prozent bereitwillig von Westerwelles Flagge.
"Es ist die Sehnsucht der Deutschen nach einem Politiker mit Charisma, die diese Werte erklärt", erklärt Forsa-Studienleiter Manfred Güllner das Phänomen. Obama stimme die Menschen euphorisch. Im Rausch ist den meisten dann egal, wofür oder wogegen Obama steht, welche Pläne er hat und wie sein Programm aussieht. "200 000 Berliner sind nicht zur Siegessäule gepilgert, um zu hören, was Obama da eigentlich sagt. Es ging darum, wie er es sagt. Dass er einfach da ist und diese Ausstrahlung hat, dieses Charisma, was wir hier so vermissen", findet Güllner.
Was braucht der Mensch noch Hirn, wenn er einen hat, der ihm Hoffnung gibt in dunkler Zeit.
Deswegen ist der Oskar Lafontaine ja auch so beliebt, der hat das Thälmannhafte gut drauf. Aber der Obama, der ist natürlich Klasse. So als Messias für Nichtgläubige. Da dürfen es dann auch schon mal Wunder sein.
AntwortenLöschender legt demnächst die hand auf, und die welt gesundet. war ja bei kennedy genauso. der hat seine erste heilaktion in der schweinebucht vorgeführt, glaube ich
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