der kampf tobt endlich wieder. seit jahren sagen soziologen und andere experten das ende der klasse als relevante größe für die beschreibung von gesellschaften voraus. doch wenigstens das agrar-proletariat wehrt sich gegen diese mit leichter häme grundierte feststellung. die platschquatschagentur dpa meldet: "Im Kampf um höhere Milchpreise haben Bauern in
mehreren Bundesländern am Montagmorgen erneut Molkereien blockiert ... Die Molkereien würden so lange blockiert, bis der Milchpreis auf 43 Cent pro Liter erhöht werde." man könnte nun einwenden, dass ähnlich gelagerte aktionen von sagen wir bäckern für die signifikante erhöhung der brotpreise (ganz zu schweigen von tankstellenpächtern, hähä) eher für irritationen sorgen würden. seit wann sagen produzenten dem markt, zu welchen preisen rohstoffe oder produkte gehandelt werden dürfen? vor allem, wenn man bedenkt, dass die bauern erst mit der ausweitung der milchproduktion dafür gesorgt haben, die preise in den keller zu schicken? doch das humor-potential des "kampfes" (dpa) versöhnt den betrachter mit diesen ungereimtheiten. denn gerade weil es viel milch gibt, ist - eine coole pointe - "derzeit davon auszugehen, dass es in den kühlregalen wirklich knapp wird". was waren die maschinenstürmer dagegen für witzresistente gestalten.
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