Nicht unsere Lieblingagentur dpa hat den Hammer ausgegraben, sondern die sonst eher weniger Unsinn fabrizierenden Kollegen von AP. Im Katastrophenrot kommt sie nun über die Welt, die Nachricht, dass "Bund und Länder in diesem Jahr voraussichtlich zwei Milliarden Euro weniger Steuern einnehmen werden als im Novermber vorausgesagt". Allein der Bund müsse davon ausgehen, 800 Millionen weniger zu bekommen. Als erwartet, denn es kommt hierzulande bekanntermaßen imme alles überraschend anders als erwartet.
Erstaunlich ist dabei nicht die Nachricht, sondern die Klarheit, mit der deutsche Steuerschätzer inzwischen im Nebel sehen können. Bei Gesamtsteuereinnahmen von 220 Milliarden Euro wären 800 Millionen Euro läppische 0,36 Prozent der Gesamteinnahmen - der Schaum auf der Statistik. Dessen Höhe ist nicht einmal im Nachhinein exakt zu messen, geschweige denn vorherzusagen.
Zur nächsten Steuerschätzung in drei Monaten wird dann vorausgesagt, dass auch das nicht stimmt. Es wird eine Summe von 711,2 Millionen sein. Oder von 913,56. Aber auf jeden Fall Unsinn.
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