Samstag, 24. Mai 2008

Öl bleibt spottbillig

Ja, der Jammer kennt kaum noch Grenzen, seit der Ölpreis die 130 Dollar pro Barrel überschritten hat. Steuern sollen gesenkt, Pendlerpauschalen wieder eingeführt und arme Familien mit kostenlosen Fahrrädern und Rollerskates unterstützt werden. Häuser müssen gedämmt sein, die Autoindustrie muss neue Modelle entwerfen, die ohne Benzin auskommen, und selbst Politiker sehen sich beinahe schon gezwungen, vom dicken Panzer-BMW auf einen dicken Prius umzusteigen.

Ganz unter die Räder gerät dabei die Erkenntnis, wie teuer das Leben wirklich ist: Cola der Marke Coca kostet seit Jahren beharrlich nicht unter 126 Dollar pro Barrel.
Milch, die nach Ansicht von führenden Landwirten und Bauernministern viel, viel, viel zu billig ist, geht sogar für umgerechnet 163 Dollar über den Ladentisch. Selbst Mineralwasser der Sorte Perrier, das aus Leitungswasser gewonnen wird, ist mit 300 Dollar pro Barrel mehr als doppelt so so teurer wie Öl. Gar nicht zu reden von Starbucks-Kaffee, der mit 954 Dollar das Barrel zu Buche schlägt, obwohl er kein Auto der Welt auch nur einen Meter vorwärtsbewegen kann.

Das ginge unter Umständen mit Chanel No. 5. Die Ersparnis wäre jedoch, so würde es der christsoziale Arbeiterführer Horst Seehofer vermutlich ausdrücken, "eine negative": Das Barrel Parfüm der französischen Edelstinkbude kostet bei Lichte besehen 1.600 Dollar.

1 Kommentar:

  1. spätestens bei dem parfüm dürftest du dich verrechnet haben...

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