Alles halb so schlimm. Neulich erst rechnete der Internationale Währungsfond in einer Mußeminute alles zusammen und platzte dann mit einer exakt bei einer Billion Dollar liegenden Schadensumme aus der "US-Hypothekenkrise" (dpa) heraus. Eine Billion! Wahrscheinlich zur großen Überraschung der Fondsmanager stürzte sich alle Welt auf diese Zahl, man war so begeistert, dass kaum jemandem auffiel, dass ausgerechnet der IWF die Dollar-Billion zu Phantasiekursen aus der Weiuhnachtszeit in Euro umgerechnet hatte. Weil die Studie wahrscheinlich von damals stammte.
Großes Glück für die Welt, dass die OECD nun nochmal gewürfelt hat. Schwupps, ist alles nur noch halb so schlimm: Die Verluste durch die Hypothekenkrise würden sich auf insgesamt 350 bis 420 Milliarden Dollar belaufen. Das sind nur 100 Milliarden mehr als bisher von der OECD gedacht. Na gut, hat man um ein Viertel daneben gelegen. Aber der IWF liegt um die Hälfte falsch! Das kann man dann auch mal kritiseren, macht die OECD also auch: Die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) verbreitete Verlustschätzung von rund einer Billion Dollar sei "irreführend", heißt es.
Das ist beruhigend, obwohl auch 420 Milliarden sehr nach einer zielgerichtet auf die runde Summe zusammengeschluderten Zahl klingt. Aber wir wollen mal nicht irritiert sein, sondern selber würfeln: Vielleicht steht am Ende eine Summe von 395.456.123.534 Dollar unterm Strich, zum Tageskurs umgerechnet also rund 249 Milliarden Euro. Oder gar nur 387.667.999.989 Dollar? Das wären nicht mehr Euro, als Hans Eichel seinerzeit locker in einer Legislaturperiode zusammengeborgt hat. Das ist dann die Weltfinanzkrise? Haben wir ein Glück.
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