Die chinesische Polizei hat in der südchinesischen Industriestadt Guangdong einw Fabrik ausgehoben, in der die derzeit so populären "Free-Tibet"-Flaggen hergestellt wurden. Der Dalai Lama, der einer "Exilregierung" der Tibeter vorsteht, bezeichnet die bunte Fahne als "Nationalflagge" der Region im Himalaya - nach den gewalttätigen Protesten im März war die Nachfrage nach Tibet-Flaggen deshalb im Westen explodiert. Viele wagemutige Bürgermeister hatten ihre Rathäuser mangels näherliegender Probleme mit dem Symbol für mittelalterliche Leibeigenenwirtschaft und die Erbherrschaft der Kloster geschmückt, um ihre Solidarität mit dem nach Freiheit strebenden Bergvolk zu zeigen.
Der Chef der Fahnennäherei gab bei der Polizei an, nicht gewusst zu haben, um was für eine Fahne es sich handelte. Der Auftrag sei aus Übersee gekommen, er selbst habe von den Unabhängigkeitsbestrebungen Tibets zuvor noch nie gehört. Das behaupteten auch die Mitarbeiter der Manufaktur, die die Fahne ursprünglich nur schön bunt fanden. Später allerdings durch Fernsehberichte mißtrauisch wurden: Nachdem sie gesehen hatten, dass bei den Protesten in Tibet genau die Fahne geschwenkt wurde, die sie tagsüber nähten, informierten sie die Behörden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.