Wirbst Du für mich, werb´ ich für Dich, das ist der Grundkonsens, nach dem die große Samstagabendshow "Wetten, dass..?" funktioniert.
Als Teil der "öffentlich-rechtlichen Grundversorgung" mit unverzichtbaren Nachrichten, die ohne Thomas Gottschalk und sein 350-köpfiges Team nicht an ihre Adressaten gelangen könnten, bot auch die jüngste Ausgabe der Traditionssendung wieder das volle Werbeprogramm: Die Schauspieler Anja Kling und Armin Rohde warben für ihren neuen Film "Ein Unglück namens Emma", die Schauspieler Kai Wiesinger und Heiner Lauterbach warben für den Film "Die Gustloff" und der ehemalige Sänger und derzeitige Schauspieler Sasha warb für den Film "Ossi´s Eleven".
Dann würde der Kabarettist Dieter Nuhr gern die Werbetrommel für die Fortsetzung seiner Tournee rühren, doch als er ausgeredet hat, vergißt Gottschalk, ihn zu befragen. Besser läuft es bei der Oldieband Earth, Wind & Fire, die im Dienst des Kartenverkaufes für ihre Liveauftritte auf die Wetten,dass-Bühne geklettert ist.
Auch Leona Lewis, die Sängerin, der Gottschalk in einem geradezu investigativ geführten Sekundeninterview die Mitteilung entlockt, dass sie aus London stammt, promotet ihr Album, ohne rot zu werden. Warum auch? Sind doch alle aus demselben Grund hier, auch Lenny Kravitz, der seine neue Single am Flügel vorträgt, und die Operndiva Cecilia Bartoli, die für ein neues Bühnenprogramm Reklame und sich dafür auch gern zum Obst macht.
Dem ZDF gelingt so das Kunststück, mehr Werbung in der Sendung unterzubringen als private Sender in die Werbepausen pressen können. Denn natürlich färbt die Tatsache, dass jeder Gast hier ein Produkt in die Kamera reckt, längst auf die eigentlich als Garnitur der Werbetour gedachten Wettkandidaten ab. Diesmal gelingt es dem Fahrer eines Wohnmobils, das schreiben kann, seinen idyllischen Campingplatz zu lobpreisen. Ein aus Österreich zugeschalteter Minigolf-Spucker lässt sich darob auch nicht lumpen, und spricht über die vielen Vorteile seines schönen Golfplatzes.
Den Rest macht der Chef selbst: Ein großer Stromanbieter bekommt aus dem Mund des Gummibärchen-Predigers Gottschalk die höchsten Weihen, weil er "Wetten, dass..?"-Partner ist. Und im Namen einer "Partnerschaft" mit der Deutschen Sporthilfe haspelt der Moderatior vor handgeschätzten 12 Millionen Zuschauer dann auch noch alle Vorteile eines brandneuen Audi-Modelles wie aufgezogen herunter - bis hin zur exquisiten Lederbestuhlung. Hochgerechnet gibt das in 158 Minuten handgestoppte 125 Minuten Werbeteil, oder, mit anderen Worten, einen großen Unterhaltungsabend im grundversorgenden Gebührenfernsehen.
Als Teil der "öffentlich-rechtlichen Grundversorgung" mit unverzichtbaren Nachrichten, die ohne Thomas Gottschalk und sein 350-köpfiges Team nicht an ihre Adressaten gelangen könnten, bot auch die jüngste Ausgabe der Traditionssendung wieder das volle Werbeprogramm: Die Schauspieler Anja Kling und Armin Rohde warben für ihren neuen Film "Ein Unglück namens Emma", die Schauspieler Kai Wiesinger und Heiner Lauterbach warben für den Film "Die Gustloff" und der ehemalige Sänger und derzeitige Schauspieler Sasha warb für den Film "Ossi´s Eleven".
Dann würde der Kabarettist Dieter Nuhr gern die Werbetrommel für die Fortsetzung seiner Tournee rühren, doch als er ausgeredet hat, vergißt Gottschalk, ihn zu befragen. Besser läuft es bei der Oldieband Earth, Wind & Fire, die im Dienst des Kartenverkaufes für ihre Liveauftritte auf die Wetten,dass-Bühne geklettert ist.
Auch Leona Lewis, die Sängerin, der Gottschalk in einem geradezu investigativ geführten Sekundeninterview die Mitteilung entlockt, dass sie aus London stammt, promotet ihr Album, ohne rot zu werden. Warum auch? Sind doch alle aus demselben Grund hier, auch Lenny Kravitz, der seine neue Single am Flügel vorträgt, und die Operndiva Cecilia Bartoli, die für ein neues Bühnenprogramm Reklame und sich dafür auch gern zum Obst macht.
Dem ZDF gelingt so das Kunststück, mehr Werbung in der Sendung unterzubringen als private Sender in die Werbepausen pressen können. Denn natürlich färbt die Tatsache, dass jeder Gast hier ein Produkt in die Kamera reckt, längst auf die eigentlich als Garnitur der Werbetour gedachten Wettkandidaten ab. Diesmal gelingt es dem Fahrer eines Wohnmobils, das schreiben kann, seinen idyllischen Campingplatz zu lobpreisen. Ein aus Österreich zugeschalteter Minigolf-Spucker lässt sich darob auch nicht lumpen, und spricht über die vielen Vorteile seines schönen Golfplatzes.
Den Rest macht der Chef selbst: Ein großer Stromanbieter bekommt aus dem Mund des Gummibärchen-Predigers Gottschalk die höchsten Weihen, weil er "Wetten, dass..?"-Partner ist. Und im Namen einer "Partnerschaft" mit der Deutschen Sporthilfe haspelt der Moderatior vor handgeschätzten 12 Millionen Zuschauer dann auch noch alle Vorteile eines brandneuen Audi-Modelles wie aufgezogen herunter - bis hin zur exquisiten Lederbestuhlung. Hochgerechnet gibt das in 158 Minuten handgestoppte 125 Minuten Werbeteil, oder, mit anderen Worten, einen großen Unterhaltungsabend im grundversorgenden Gebührenfernsehen.
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